Webseiten mit App-Empfehlungen für den Apple Mac gibt es viele. Die meisten listen allerdings die immer gleichen Programme auf und nennen das Ganze dann „Die besten Mac-Apps für 202x“ – die Jahreszahl wird dann einfach nur angepasst und die Liste kaum aktualisiert. Hier bei Sir Apfelot verfolgen wir ein anderes Konzept. Denn hier bekommt ihr jeden Monat fünf frisch gebackene App-Empfehlungen für macOS, die ihr andernorts nur selten in Kombination präsentiert bekommt. Am Ende findet ihr zudem Links zu den vorigen App-Empfehlungen aus den letzten zwei Jahren. So ergibt sich eine einzigartige Auswahl mit Apps aus allen Kategorien. Viel Spaß beim Stöbern!
Kapitel in diesem Beitrag:
1. Tofu
Die Tofu App hilft beim Lesen langer Texte, indem sie diese in mehrere Spalten aufteilt. Ähnlich wie Zeitungsartikel erstrecken sich lange Sätze und Absätze somit nicht über die ganze Breite des Displays, sondern bieten durch häufigere Zeilenumbrüche immer mal eine Verschnaufpause. Das hilft nicht nur beim aufmerksamen Lesen, sondern erleichtert auch das Wiederfinden bestimmter Textstellen. Die kostenlose Mac-App gibt es schon seit 2003. Nach der Version 2 in 2008 wurde es lange ruhig um die Software. Doch seit Juli 2023 steht Version 3 bereit, für Apple-Computer mit macOS 10.13 High Sierra oder neuer. Tofu kann Text aus dem Zwischenspeicher anzeigen (einfach kopieren und mit cmd+V einfügen) sowie Dateien mit Text (txt) und Rich Text (rtf) oder PDF-, HTML- und Word-Dokumente öffnen.
- Name: Tofu
- Kategorie: Produktivität
- Preis: Kostenlos
- Informationen und Download: Webseite
2. KnockKnock
Die KnockKnock App stammt von der Non-Profit-Organisation Objective-See. Diese beschäftigt sich mit der Sicherheit am Apple Mac und gibt entsprechende Apps heraus. KnockKnock hilft dabei, Software sichtbar zu machen, die zwar User-seitig installiert wurde, aber nicht als ausführbare App vorliegt. Dabei kann es sich um Plugins, System-, Webbrowser-, QuickLook- und andere Erweiterungen, Cron Jobs, Widgets, Kernel-Erweiterungen, Anmeldeobjekte sowie weitere im Hintergrund laufende Prozesse, Skripte und Codes handeln. Die meisten davon sind sicher gewollt und nützlich. Doch dank KnockKnock kann man ab OS X 10.11 El Capitan auch ungewollte und schädliche Zusatzinhalte von App-Downloads ausfindig machen. Integriert ist dafür VirusTotal, ein Online-Scan, der sich über 70 Malware-Scanner gleichzeitig zunutze macht (lässt sich deaktivieren).
- Name: KnockKnock
- Kategorie: Systemwerkzeuge
- Preis: Kostenlos
- Informationen und Download: Webseite
- Alternativer Download: GitHub
3. Diffusion Bee
Vor einem halben Jahr habe ich euch schonmal ein paar Apps vorgestellt, mit denen ihr Stable Diffusion und ähnliche KI-Modelle für die lokale Bilderzeugung nutzen könnt (hier). Nachdem ich Mochi Diffusion als Favoriten daraus weiterverwendet habe, wurde die App immer schlechter. Letztlich stürzte sie immer wieder ab. Also habe ich geschaut, was man als Alternative aufzeigen könnte. Und da habe ich gesehen, dass Diffusion Bee mit neuen Updates (bzw. in der Version 2.2.1 beta inkl. Modell-Training) vorliegt. Auch hier lassen sich eigene Modelle auswählen, umfangreiche Prompts eingeben und verschiedenste Einstellungen für Art und Genauigkeit der Ergebnisse wählen. Neben Text to Image gibt es Image to Image, AI Canvas, Inpainting, Outpainting und mehr.
- Name: Diffusion Bee
- Kategorie: KI-Bilderzeugung
- Preis: Kostenlos
- Informationen und Version 1.7.4: Webseite
- Download der 2.2.1 (beta): GitHub
4. Mofi
Mofi ist eine Web-App, das sollte direkt klar gemacht werden. Ihr müsst also nichts herunterladen, sondern nur die Webseite des Dienstes aufrufen. Doch wozu? Um Musik oder andere Audio-Dateien zu verlängern, zu kürzen oder einen Loop zu erstellen. Denn ähnlich wie Bild-KIs Bilder „content aware“ erweitern können, so können Audio-KIs z. B. Lieder analysieren und sie so kürzen, verlängern oder anderweitig anpassen, dass es immer noch gut klingt – ohne harten Schnitt, ohne komische Übergänge. Was in Adobe Premiere Pro mit dem „Remix“-Feature nur teuer möglich ist, wird mit der Mofi Web-App gratis erreicht. Man kann dafür Dateien hochladen oder einen Link eingeben. Die kommerzielle Nutzung wird für $6,99 im Monat gewährt.
- Name: Mofi
- Kategorie: Audio-Bearbeitung
- Preis: Kostenlos bzw. $6,99/Monat für kommerzielle Nutzung, höhere Bitrate und mehr Loops
- Informationen und Nutzung: Webseite
5. Lift
Lift ist ein Browser, der nicht für die Darstellung beliebiger Webseiten gedacht, sondern für das dauerhafte Anzeigen von Streams gemacht ist. Mit Lift können verschiedene Streaming-Anbieter wie Netflix, YouTube, Twitch, Hulu und mehr aufgerufen sowie immer im Vordergrund gehalten werden. So muss man nicht nach den einzelnen Bild-in-Bild-Funktionen suchen. Außerdem entgeht man so dem Problem, dass bestimmte Untertitel nicht in der Bild-in-Bild-Anzeige dargestellt werden (etwa bei Netflix stellen sie ein einzelnes Webseiten-Element dar, das nicht in den Miniplayer übernommen wird). Dadurch, dass der ganze Browser im Vordergrund gehalten wird, wird alles angezeigt. Will man sehen, was sich dahinter verbirgt, kann man ihn sogar transparent machen. Lift ist im Setapp-Paket mit über 240+ weiteren Vollversionen enthalten.
- Name: Lift
- Kategorie: (Streaming-)Browser
- Preis: Setapp-Abo für 9,99€/Monat (Einzellizenz) oder 19,99€/Monat (Familien-Abo)
- Informationen und Download: Setapp
Setapp bietet über 240 App-Vollversionen zum kleinen Abo-Preis
Das Software-Abo Setapp bringt euch ab 9,99€ im Monat über 240 Apps als Vollversion mit allen Updates und ohne Werbung auf den Mac. Inklusive ist zudem ein interessantes App-Paket für iPhone und iPad. Für Familien gibt es das Familien-Abo für nur 19,99€ im Monat, das unter vier Personen aufgeteilt werden kann. Alle bekommen ihren eigenen Account und können die Angebote für macOS, iOS sowie iPadOS nutzen. Auf der Webseite des Angebots findet ihr bereits alle App-Titel aus den Kategorien Wartung, Lifestyle, Produktivität, Mac Hacks, Entwickler-Tools, Aufgabenverwaltung, Schreiben & Bloggen, Bildung, Kreativität und Persönliche Finanzen aufgelistet. Hier die einzelnen Buchungsmöglichkeiten: Setapp-Einzellizenz / Setapp-Familienabo.
Alle bisherigen App-Empfehlungen für 2023
Alle „App-Empfehlungen“-Beiträge, die ich zwischen Juni 2021 und Dezember 2022 veröffentlicht habe, findet ihr hier zusammengefasst: Die besten Mac-Apps für 2023 – App-Empfehlungen für alle Anwendungsbereiche. Aber auch im Jahr 2023 selbst erstelle ich wieder jeden Monat eine Übersicht mit jeweils fünf praktischen Mac-Apps. Und deshalb gibt es bereits Auflistungen von Mac-App-Empfehlungen aus dem Januar, Februar, März, April, Mai, Juni und Juli dieses Jahres:
- 5 App-Empfehlungen im Januar 2023
- 5 App-Empfehlungen im Februar 2023
- 5 App-Empfehlungen im März 2023
- 5 App-Empfehlungen im April 2023
- 5 App-Empfehlungen im Mai 2023
- 5 App-Empfehlungen im Juni 2023
- 5 App-Empfehlungen im Juli 2023
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.