Kalte Pfoten im Winter sind nicht schön. Und selbst wenn ich kein großer Fan von Weihnachtsmärkten bin, so gibt es auch bei mir oft genug Spaziergänge oder Arbeiten rund ums Haus, bei denen die Fingerchen kalt werden. Um Abhilfe gegen diesen Zustand zu schaffen, habe ich mich schon letztes Jahr nach ein paar USB-Handwärmern umgeschaut, die ich unter anderem im Bericht über Akku-Taschenwärmer mit USB-Anschluß vorgestellt habe.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Mein persönlicher Testsieger: Der BigBlue Taschenwärmer
- 2 Heizen mit den Stufen „high“ und „low“
- 3 Powerbank-Funktion – gutes Mittelmaß
- 4 BigBlue: Freund von Händen und iPhones
- 5 Flache Bauform in iPhone XS Größe
- 6 Taschenlampen-Funktion – nettes Zusatz-Feature
- 7 Empfehlung: Zwei Stück und abgewinkeltes Ladekabel
- 8 Ein Taschenwärmer für jede Hand
- 9 Abgewinkelte Ladekabel für das Smartphone
- 10 Neues Modell mit 10.000 mAh
- 11 Fazit: Kalte Finger müssen nicht mehr sein
- 12 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 13 Ähnliche Beiträge
Mein persönlicher Testsieger: Der BigBlue Taschenwärmer
Ich habe im letzten Jahr einige Modelle getestet und bin letztendlich beim „BigBlue Handwärmer“ hängen geblieben, da dieser einige praktische Vorteile bietet, die anderen USB-Taschenwärmer nicht vorweisen können:
- viel Kapazität: 6000 mAh
- auch als Powerbank und Taschenlampe nutzbar
- praktische, flache Form: man kann gut die Handflächen dran halten und er trägt auch in der Hosentasche nicht dick auf
- Heizfunktion in zwei Stufen: High und Low (mit Anzeige durch rote LEDs)
- er wird sehr schnell warm
- Heizfunktion über Schiebeschalter: aktiviert sich nicht versehentlich in der Tasche
- Akku-Stand-Anzeige mit 4 blauen LEDs
- Taschenlampe wird mit langem Druck auf einem Taster an einer Ecke aktiviert – passiert auch nicht schnell ungeplant
Einige der Taschenwärmer, die ich in Verwendung hatte, sind nur maximal auf „lauwarm“ gekommen und hatten dann zuwenig Akku, um über eine Stunde Wärme abzugeben. Andere hatten keinen USB-Ausgang, um das iPhone zu laden und wieder andere hatten einen so unpraktischen Einschalter, dass man ihn ständig in der Jackentasche oder im Rucksack ungeplant aktiviert hat.
Heizen mit den Stufen „high“ und „low“
Der BigBlue hat mit 6000 mAh Kapazität genug Power, um das iPhone zu laden und nebenbei noch die Hände über einige Stunden zu wärmen. In der Stufe Low (in der er bis etwa 40 °C liefert) hält er gut 4 Stunden – eine Angabe des Herstellers, die ich bestätigen kann.
Die Stufe „high“ ist deutlich wärmer und liefert immerhin noch 2 Stunden lang Wärme von ca. 50 °C. Man kann ihn noch ohne Schmerzen in die Hand nehmen, aber mir ist es teilweise schon zu warm. Wenn ich ihn in dieser Stufe nutze, schalte ich ihn zwischendurch immer mal zurück auf „low“.
Letztes Jahr hatte ich unter anderem einen Handwärmer von CSL (ovale Bauform) in Verwendung. Dieser hatte aber den Nachteil, dass er nur einseitig warm wurde (vermutlich, weil auf der anderen Seite die Elektronik oder der Akku verbaut waren). Das ist beim BigBlue nicht der Fall. Dieser wird auf beiden flachen Seiten gleichmässig warm und lädt so ein, die ganze Handfläche oder sogar beide Handflächen gleichzeitig aufzuwärmen.
Powerbank-Funktion – gutes Mittelmaß
Dass der elektrische USB-Handwärmer auch als Powerbank dient, ist mir persönlich schon sehr wichtig. Eher unwichtig ist mir dagegen die Geschwindigkeit, in der das iPhone geladen wird. Ich habe mal gemessen, mit welcher Leistung der BigBlue mein iPhone X auflädt und bin dabei auf ca. 5,6 Watt gekommen. Das ist nicht ganz so viel, wie meine Lieblingspowerbank (Zendure A2) schafft, aber locker genug, um es während der GPS-Nutzung, wie zum Beispiel bei einer Wanderung, aufzuladen. Aus meiner Sicht, gibt es in dieser Hinsicht also nichts zu meckern.-
BigBlue: Freund von Händen und iPhones
Was man bedenken sollte: Ein Handwärmer in der Jackentasche ist natürlich nicht nur gut für die Finger, sondern auch für das iPhone bzw. Smartphone, denn diese haben ebenfalls mit niedrigen Temperaturen zu kämpfen und freuen sich, wenn sie in der Tasche mit dem Handwärmer auf angenehmer Temperatur gehalten werden.
Bei Minustemperaturen gab es bei den letzten iPhone-Modellen (iPhone 6 und 7) häufiger mal den Fall, dass sich das iPhone beim Fotografieren oder bei GPS-Nutzung ausgeschaltet hat, da der Akku nicht mehr genug Strom liefern konnte. Dieses Problem erkennt man auch im Vorfeld daran, dass der Akkustand innerhalb von wenigen Sekunden massiv abfällt. Ist das iPhone „wohltemperiert“, sinkt die Chance für solche Ausfälle und Probleme stark ab.
Flache Bauform in iPhone XS Größe
Was ich persönlich bei dem BigBlue Taschenwärmer sehr schön finde (und was ich auch bei keinem anderen Modell gesehen habe): Er ist flach wie ein Smartphone (etwa 1 cm dick) und hat eine Größe, die etwa zwischen einem iPhone XS und dem XS MAX liegt. Alle Ecken und Kanten sind stark abgerundet. Diese Bauform sorgt dafür, dass er sich angenehm in der Hosentasche tragen läßt. Zum anderen kann man ihn in der Jackentasche gut flach mit dem iPhone zusammenlegen, da diese wunderbar „gestapelt“ werden können. Gerade wenn man ihn zwischendurch verwendet, um das iPhone zu laden, sorgt das für weniger Unordnung und Platzverschwendung in der Tasche.
Taschenlampen-Funktion – nettes Zusatz-Feature
Eigentlich hat ja jedes Smartphone schon eine Taschenlampenfunktion eingebaut. Dennoch finde ich es sehr hilfreich, dass der BigBlue-Taschenwärmer mit drei LED-Lichtern kommt, die man durch einen längeren Druck auf den Taster an der Geräteecke aktivieren kann.
Der Druck auf den Taster funktioniert gerade mit Handschuhen deutlich schneller und zuverlässiger als wenn man beim iPhone erstmal den Bildschirm aktivieren und dann auf das passende Lampen-Symbol klicken muss.
Empfehlung: Zwei Stück und abgewinkeltes Ladekabel
Nachdem ich diese Handwärmer-Powerbank nun schon im zweiten Winter verwende, kann ich euch noch zwei Tipps geben, die mir im Nachhinein logisch erscheinen:
Ein Taschenwärmer für jede Hand
Wer oft draussen ist und mit kalten Händen zu kämpfen hat, sollte sich gleich für jede Jackentasche bzw. jede Hand ein Exemplar holen. So kann man sich beide Hände gleichzeitig aufwärmen und muss nicht immer den elektrischen Handwärmer von der einen in die andere Tasche befördern. Und nebenbei ist man bei jedem Winter-Outdoor-Event der beliebteste Mann bzw. die beliebteste Frau vor Ort, wenn man sogar noch einen von den USB-Taschenwärmern verleihen kann. Also im Nachhinein sollte man vielleicht direkt drei Stück bestellen. ;-)
Abgewinkelte Ladekabel für das Smartphone
Für das Laden des iPhone ist ein normales Ladekabel nicht optimal, da es sowohl von der Powerbank als auch vom iPhone weit absteht und damit starke Hebelkräfte auf die Lightning- bzw. USB-Buchsen ausübt. Aber auch für das Kabel ist es wenig gesund, da es an den Steckern immer wieder stark abgeknickt wird. Das führt früher oder später zum Kabelbruch.
Deutlich praktischer sind hier abgewinkelte Lightning-Ladekabel, die weniger abstehen. Im ersten Moment könnte man denken, dass hier kurze Kabel eine gute Idee sind, um dem Kabelsalat in der Jackentasche zuvor zu kommen. In der Praxis ist es aber nicht so toll, da man dann immer das iPhone UND den Taschenwärmer rauskramen muss, wenn man ans Smartphone möchte. Mit langem Kabel geht das deutlich entspannter, da der Taschenwärmer in der Tasche bleiben kann.
Neues Modell mit 10.000 mAh
Seit diesem Jahr gibt es auch ein größeres BigBlue-Modell mit 10.000 mAh. Das dürfte selbst bei größeren Unternehmungen lange genug Wärme spenden. Ich habe noch die 6000 mAh-Version, welche aber bei mir immer ausreichend waren. Die größeren 10000 mAh Taschenwärmer sind dazu noch recht schwer und nehmen mehr Platz in der Jackentasche weg. Aus dem Grund würde vermutlich lieber bei meiner Lösung mit zwei „kleinen“ Handwärmern bleiben.
Fazit: Kalte Finger müssen nicht mehr sein
Ich wünschte, diese USB-Handwärmer hätte es früher schon gegeben. Zu meiner Zeit sind diese Wärmepads auf den Markt gekommen, die diese Metallplättchen haben, die man knicken muss. Da hatte man sich schon gefreut, aber irgendwie haben die nicht sehr lange Wärme abgegeben und sind aus dem Grund schnell in der Schublade verschwunden.
Die elektrischen Taschenwärmer, die man per USB wieder aufladen kann, sind dagegen eine echte Wonne. Sie sind bei mir bei jeder Winterwanderung dabei und die Angst vor kalten Fingern und leerem iPhone ist damit erstmal gebannt.
Ich kann den BigBlue-Handwärmer „wärmstens“ empfehlen. Die solide Bauweise und die Tatsache, dass er bei mir schon etliche Einsätze überlebt hat, zeigen mir, dass ich so falsch nicht liegen kann.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
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Danke für den ausführlichen Bericht. Das Teil klingt ja echt toll.
Nur scheinbar habe ich echt hinter dem Mond gelebt: Ich habe bisher noch nie von elektrischen Taschenwärmern gehört.
Aber die sind auf jeden Fall cool. Ich fand die Knick-Teile auch immer unpraktisch. Vor allem haben die nie wirklich gewärmt. Aber der BigBlue klingt echt super. Und mit den bis zu 50 °C sollten selbst den stärksten Frostbeulen wieder schnell warme Finger bekommen. ;)