Die letzte Powerbank, die mich so begeistert hat, dass ich ihr einen Blogartikel gegönnt habe, war die Zendure A8, von der ich damals die Quick Charge Variante ausprobiert hatte. Mittlerweile habe ich die Zendure A8 PD, die USB Power Delivery unterstützt und damit ein guter Partner für Leute mit iPhone, iPad und MacBook ist.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Preisvergleich Zendure A8PD vs. Charmast 20.800 mAh
- 2 Transparenzhinweis
- 3 Technische Details der Charmast PD&QC 20800 mAh
- 4 Optik und Verarbeitung
- 5 Digitale Lade- und Statusanzeige
- 6 Lobenswerte Anschlussvielfalt
- 7 Kein load-through
- 8 Aufladen von Geräten mit geringem Stromverbrauch
- 9 Praxis-Test: meine Messergebnisse
- 10 Aufladen der Powerbank
- 11 Aufladen von iPhone, iPad und MacBook (Pro)
- 12 Effizienz der Charmast Powerbank
- 13 Beim Test bemerkt: Apple iPad 2019 (7. Gen) verfügt nicht über USB PD
- 14 Mein Fazit zur Charmast W2009P Powerbank
- 15 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Preisvergleich Zendure A8PD vs. Charmast 20.800 mAh
Die Charmast 20.800 mAh Powerbank ist gegen die Zendure super-günstig – wenn auch weniger robust. Aber ehrlich: Wann fahre ich schon mit meinen Auto über eine Powerbank? Ein Kunststoffgehäuse tut es im Normalfall auch und wenn man dadurch nur knapp 30 Euro statt 120 Euro für die Zendure zahlt, dann finde ich das einen sehr guten Kompromiss.
Transparenzhinweis
Die Powerbank wurde mir in diesem Fall nicht vom Hersteller geschenkt, sondern ich habe sie ganz regulär eingekauft. Eine neutrale Berichterstattung gibt es bei mir aber in jedem Fall.
Technische Details der Charmast PD&QC 20800 mAh
Die Powerbank von Charmast hat mich durch diverse technische Details beeindruckt, die ich unten noch ausführlicher besprechen werde. In Kurzform gibt es hier aber – wie immer – eine Liste mit Stichpunkten, um einen schnelle Überblick zu erhalten.
- Modell: Charmast W2009P
- Kapazität: 20.800 mAh
- Leistung: 76,96 Wh
- Gewicht: 367 g
- Abmessungen: 153 x 75 x 21,5 mm
- Eingang:
- Lightning: 5C – 1,5A
- Micro-USB: 5V / 2A, 9V / 2A
- Type-C (PD): 5V / 2A, 9V / 2A
- Ausgang:
- USB 1/2 (QC 3.0): 5-6V / 3A, 6-9V / 2A, 9-12V / 1,5A
- Type-C (PC/QC 3.0): 5-6V / 3A, 6-9V / 2A, 9-12V / 2A
- Ladezeit der Powerbank:
- ca. 7h über USB PD
- ca. 11h über 5V / 2A Ladeadapter
- ca. 16 h über 5V / 1,5 A Ladeadapter
- Load-through (gleichzeitig Powerbank und angeschlossenes Gerät laden): nein
- Ladestatus Anzeige: digital von 0 – 100%
- Anzeige der Ladespannung bei Ein- oder Ausgang mit 5V, 9V oder 12V
- geeignet für Verbraucher mit niedrigem Stromverbrauch (AirPods, Apple Watch (mit Ladeadapter), Funkkopfhörer und ähnliches)
Die 20.800 mAh sind schon ganz gut, aber wer tendenziell eher iPads und MacBooks aufladen möchte, der sollte vielleicht das größere Modell von Charmast kaufen:
- 【Power Delivery USB-C Port】Typ-C-Port mit PD-Protokoll kann 9-12V Hochspannungsausgang, der das Aufladen schneller...
- 【Hohe Kapazität und High-Speed Aufladen】 Bis zu 26800mAh Kapazität ,mit QC 3.0. Es gibt zwei...
- 【Universelle Kompatibilität】Dieser Type C Macbook Externer Akku Ladegerät für Handy kann mit den intelligenten...
Dieses Slim-Modell hat die Bezeichnung Charmast W2002P und verfügt über 26.800 mAh, alle Anschlüsse, wie das kleinere Modell, unterstützt ebenso USB PD, aber es hat nicht die digitale Anzeige, sondern zeigt den Ladezustand stattdessen mit vier LEDs an.
Optik und Verarbeitung
Wie ich bereits geschrieben habe, ist die Charmast 20.800 mAh Powerbank vielleicht nicht das Modell, das man mit auf eine Expedition nehmen würde, bei dem es nur auf Robustheit und weniger auf’s Geld ankommt. Aber trotzdem ist sie sauber verarbeitet und hält sicher auch eine unsanfte Behandlung aus.
Das Display ist mit einem glatten, dunklen Kunststoff abgedeckt und damit vielleicht etwas anfälliger für Kratzer als der Rest der Powerbank, aber auch hier gibt es eine Lösung, denn Charmast liefert eine Netztasche mit der Powerbank. Durch diese wird die Powerbank beim Transport im Rucksack vor unliebsamen Begegnungen mit dem Schlüsselbund oder anderen kratzigen Dingen geschützt.
Ich finde, die Powerbank sieht dazu auch recht edel aus. Den günstigen Preis sieht man ihr jedenfalls nicht an. In Sachen Optik kann man ihr also eine gute Note vergeben.
Digitale Lade- und Statusanzeige
Ein wirklich tolles Feature ist die digitale Anzeige des Ladestatus. Statt den üblichen vier oder fünf LEDs, die einen bei anderen Modellen grob über den Füllstand der Powerbank aufklären, findet man hier eine Digitalanzeige, die den Zustand von 0 bis 100 Prozent anzeigt.
Noch besser als diese genaue Ladeanzeige ist jedoch etwas anderes, das der Zusatzakku anzeigt: Die Spannung, mit der sie gerade geladen wird oder mit der sie ein angeschlossenes Gerät auflädt. Das ist besonders dann hilfreich, wenn man über den Type-C Port mit USB Power Delivery auflädt und sehen möchte, ob er statt den üblichen 5 Volt auch tatsächlich mit 9 oder 12 Volt Spannung arbeitet.
So kann ich bei mir schnell erkennen, ob mein iPhone XS oder meine iPads tatsächlich schnell geladen werden oder doch nur “langsam” mit 5 Volt.
Lobenswerte Anschlussvielfalt
Der nächste Punkt, den man bei dieser Powerbank herausstellen muss, ist die Menge an unterschiedlichen Ladeports, die sie bietet:
- 2x USB A
- USB Typ C (mit Quick Charge und Power Delivery)
- Lightning
- Micro USB
UND: Der Hersteller hat auch hier nachgedacht und dafür gesorgt, dass die Powerbank sowohl über USB-C als auch über Micro-USB und Lightning aufzuladen ist. Das macht die Powerbank für Apple Nutzer extrem vielseitig, denn ein Lightning-Kabel habe ich meistens irgendwo rum liegen.
Kein load-through
Ein Punkt, den man vielleicht als negativ einstufen könnte, ist das Fehlen der Load-Through-Funktion. Das heißt, man kann kein Gerät an der Powerbank laden, wenn diese gerade selbst geladen wird. In der Praxis werden die Ausgänge durch die Elektronik sofort abgeschaltet, sobald man die Powerbank lädt.
Mir persönlich ist dieses Feature nicht wichtig, denn das gleichzeitige Laden eines Geräts und der Powerbank habe ich in den letzten Jahren nur genau einmal im Urlaub benötigt, weil das mitgenommene Netzteil nicht genug Ausgänge für die vielen Mobilgeräte hatte.
Im Alltagseinsatz ist mir load-through daher deutlich unwichtiger als ein USB Type-C und Lightning Port, den ich tatsächlich oft verwende.
Aufladen von Geräten mit geringem Stromverbrauch
Ein Punkt, den ich bei vielen Powerbanks wirklich kritisieren möchte, ist die Unfähigkeit, Geräte zu laden, die nur einen geringen Stromverbrauch beim Laden erzeugen. Die Elektronik der Powerbanks geht davon aus, dass bei niedriger Wattzahl kein Verbraucher an der Powerbank hängt und schaltet den Ausgang aus.
Damit ist es bei vielen Powerbanks quasi unmöglich, seine AirPods oder andere True-Wireless-Kopfhörer zu laden. Die Charmast Powerbank hat dagegen eine spezielle Elektronik, die auch solche Geräte erkennt und auflädt. Ich habe dies mit den AirPods ausprobiert, die nur mit ca. 1,5 W laden und es hat geklappt.
Praxis-Test: meine Messergebnisse
Als Erstes hat mich interessiert, was die beste und schnellste Möglichkeit ist, die Powerbank selbst aufzuladen. Dazu habe ich sie mal über alle drei verschiedenen Ports mit Strom versorgt und gemessen, wieviel Leistung sie dabei aufgenommen hat.
Die Zahlen sind gerundet und nicht unbedingt übereinstimmend mit den Fotos, da sich die Werte in einem geringen Rahmen ständig ändern und eine genaue Angabe aus dem Grund schwer ist.
Aufladen der Powerbank
Spannend ist hier, über welchen Port man die Powerbank am besten bzw. am schnellsten aufladen kann. Hier die entsprechenden Messergebnisse:
- Lightning: 4,9 V / 1,6 A = 7,8 W
- Micro-USB: 5 V / 1,9 A = 9,5 W
- USB Type-C: 8,9 V / 2,1 A = 18,7 W
Man sieht deutlich, dass der USB-C Port mit Power Delivery die beste Wahl ist, um möglichst schnell Strom in den Charmast Akku zu bekommen. Das ist soweit nicht weiter überraschend. Das zweitbeste Ergebnis brachte der Micro-USB-Port, was mich dann aber doch etwas verwundert hat. Ich hätte gedacht, dass Lightning hier die bessere Wahl ist.
Aufladen von iPhone, iPad und MacBook (Pro)
Die nächsten Geräte, die ich mir vorgenommen habe, sind meine beiden iPads, das iPhone XS sowie mein MacBook und das MacBook Pro. Ich habe darauf geachtet, dass die Geräte deutlich unter 80% Akkustand aufwiesen, damit der maximale Ladestrom abgefragt wird. Dies habe ich dann einige Zeit beobachtet und den ungefähren Mittelwert als Messwert notiert.
Um einschätzen zu können, wie oft man das entsprechende Gerät mit der Powerbank aufladen kann, habe ich den Ladevorgang 30 Minuten laufen lassen und die Akkustände der Geräte und der Powerbank notiert und daraus errechnet, wie oft man (theoretisch) das Gerät von 0 auf 100 Prozent füllen kann.
Diese Werte sind aber nur grobe Näherungswerte an die Praxis, das Akkus nicht über die gesamte Ladezeit gleich viel Strom aufnehmen. Dennoch hilft es vielleicht, um zu sehen, ob man die Powerbank nutzen könnte, um ein MacBook oder iPad Pro zu laden.
In der Messreihe konnte ich folgende Ergebnisse ermitteln:
MacBook (12 Zoll)
Bei 30 Minuten Ladezeit über USB C PD:
- MacBook: +25%,
- Charmast Akku: -13%
- Gerät kann durch die Powerbank so oft aufgeladen werden: 1,9x
MacBook Pro (15 Zoll)
Bei 30 Minuten Ladezeit über USB C PD:
- MacBook Pro: +-10%,
- Charmast Akku: -12%
- Gerät kann durch die Powerbank so oft aufgeladen werden: garnicht, da das MacBook Pro im Ruhezustand Akku verliert. Der Akku liefert über USB C nur 12 Volt und kann damit nicht die Leistung bieten, die man benötigt, um ein großes MacBook Pro zu versorgen.
iPad Pro 2017 (10,5 Zoll)
Bei 30 Minuten Ladezeit über USB C PD:
- iPad Pro: +20%,
- Charmast Akku: -10%
- Gerät kann durch die Powerbank so oft aufgeladen werden: 2,0x
iPad 2019 (7. Gen, 10,2 Zoll)
Bei 30 Minuten Ladezeit über USB C PD:
- iPad: +13%,
- Charmast Akku: -9%
- Gerät kann durch die Powerbank so oft aufgeladen werden: 1,4x
iPhone XS
Bei 30 Minuten Ladezeit über USB C PD:
- iPhone: +22%,
- Charmast Akku: -4%
- Gerät kann durch die Powerbank so oft aufgeladen werden: 5,5x
Effizienz der Charmast Powerbank
Ich möchte hier nicht wissenschaftlich arbeiten, aus dem Grund habe ich, um die Effizienz zu messen, einfach geschaut, wieviel elektrische Energie benötige ich, um die Powerbank von 0 auf 100% zu bekommen und wieviel kann ich dann entnehmen.
Beim Laden und Entladen habe ich dies mit einem USB C Multimeter (das Modell von Satechi) gemessen. Das Aufladen über USB C PD hat ca. 10 h gedauert und es flossen gut 94,5 Wh (18,6 Ah bei 5 V) in den Charmast Akku.
Die Entladung habe ich mit einem USB Lastwiderstand und einem USB A Multimeter gemessen. Trotz einem Entladestrom von 1,5 Ampere hat das vollständige Entladen immer noch 9:36 Stunden gedauert. Diese LiIonen-Powerbanks überraschen mich immer wieder mit ihrer Energiedichte. Insgesamt konnte ich beim Entladen 72,1 Wh (14,1 Ah bei 5 V) entnehmen.
Wenn man hier das Verhältnis zwischen investierter und entnommener Ladung berechnet, kommt man auf einen Wirkungsgrad von ca. 76%. Bei der Zendure A8 lag ich bei gut 84%, was deutlich besser ist, aber in der Regel liegen Powerbanks eher im Bereich von 75 bis 80% Wirkungsgrad. Aus der Sicht fällt die Charmast Powerbank nicht aus dem Rahmen.
Beim Test bemerkt: Apple iPad 2019 (7. Gen) verfügt nicht über USB PD
Eine Überraschung gab es während des Tests der Powerbank ebenfalls, aber seitens eines Apple Geräts: Mein nagelneues iPad von 2019 verfügt offensichtlich nicht über die Möglichkeit, dass es per USB PD schnell geladen werden kann. Bei meinem iPad Pro von 2017 funktioniert das problemlos.
Beim Messen mit dem USB C Multimeter sprang das iPad Pro an allen meinen USB-C Netzteilen nach einigen Sekunden auf 15 Volt Ladespannung, während das iPad Gen. 7 stur bei 5 Volt Spannung bliebt.
Ich hätte gedacht, dass Geräte ohne USB Power Delivery langsam der Vergangenheit angehören, aber Apple plant das wohl anders.
Mein Fazit zur Charmast W2009P Powerbank
Zu einem Preis von knapp 30 Euro erhält man hier eine extrem vielseitige Powerbank, die man zur Not auch mal nutzen kann, um sein MacBook mit Strom zu versorgen.
Durch die Kapazität und die Einschränkung der Spannung bei USB PD auf nur 12 Volt, ist sie nicht geeignet, um ein großes Apple Laptop, wie ein MacBook Pro, mit Strom zu versorgen.
Für iPad, iPhone und andere Geräte wie die AirPods ist die Charmast W2009P jedoch ein sehr guter und günstiger Partner.
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Wer die Bedienungsanleitung zur Powerbank benötigt, findet sie hier. Ich habe jedoch leider keine gute Auflösung, aber das Meiste kann man hoffentlich lesen.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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