Vor einigen Tagen erreichte mich eine neue Powerbank von Anker mit der Modellnummer A1615 und dem klangvollen Namen „Powercore 10K Wireless“. Über die Markteinführung der Powerbank hatte ich hier schon berichtet. Nun ist es aber Zeit, das Gerät mal unter die Lupe zu nehmen.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Transparenzhinweis
- 2 Technische Daten der PowerCore 10K Wireless
- 3 Design der PowerCore 10K Wireless
- 4 iPhone Modelle, die Qi-Laden können
- 5 Kein USB-C Ausgang, kein USB PowerDelivery
- 6 Pass through: gleichzeitiges Laden beim Aufladen bedingt möglich
- 7 Meine Testergebnisse beim Laden
- 8 Langsames Laden bedingt durch das iPad Pro
- 9 Abschaltung der USB-Ports bei ca. 12 Watt Leistung
- 10 Mein Fazit zur Anker PowerCore 10K Wireless Powerbank
- 11 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 12 Ähnliche Beiträge
Transparenzhinweis
Die Powerbank wurde mir von Anker kostenfrei für den Test zur Verfügung gestellt. Damit ist jedoch keine Bedienung verknüpft. Wer meine Tests regelmäßig liest, wird wissen, dass ich auch schon Produkte, wie den Anker Soundcore Wakey sehr kritisch bewertet habe. Ihr könnt also sicher sein, dass ich kein Produkt über den grünen Klee lobe, nur weil mir der Hersteller etwas gratis zur Verfügung stellt.
Technische Daten der PowerCore 10K Wireless
Für die Leute, die nicht nur aufs Design achten, möchte ich hier kurz die technischen Daten nennen, wie sie auf der Herstellerseite zu finden sind:
- Produktname: PowerCore 10K Wireless
- Modell: A1615
- Kapazität: 10.000 mAh / 37 Wh
- USB-C Eingang: 5V / 2A
- USB-A Ausgang (2x): 5 V / 2,4 A
- Qi-Charging Ausgang: 5 W
- Abmessungen: 14 x 6,5 x 1,4 cm
- Gewicht: ca. 200 g
- Lieferumfang: Powerbank, USB-A auf USB-C Ladekabel, Stoffbeutel
Design der PowerCore 10K Wireless
Die Optik der Powerbank ist sehr hübsch: abgerundete Kanten, gummierte Oberfläche und klare Bedienelemente. Die Akkuanzeige ist recht unscheinbar an der Seite angebracht und zeigt mit 4 blauen LED den Akkustand an. Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich ein kleiner Taster, über den man das Qi-Charging auslöst.
Als kleiner Nebeneffekt der gummierten Oberfläche zeigt sich, dass die Powerbank ein kleiner Staubmagnet ist. Wischt man sie jedoch über die Jeans, ist sie wieder blitzblank. Für meine Begriffe ist dies kein großes Problem, aber ich wollte es wenigstens erwähnen. Ich nehme an, dass Sauberkeitsfanatiker sowieso nicht soviel Dreck im Haus haben, wie wir gerade bei der Renovierung.
iPhone Modelle, die Qi-Laden können
Eigentlich ist die Powerbank ja nur für Leute interessant, die auch Geräte haben, die das kabellose Laden nach dem Qi-Standard unterstützen. Natürlich können dies nicht nur iPhone-Modelle, sondern auch Android-Smartphones, aber ich möchte den Rahmen nicht sprengen und hier nur die iPhones nennen, die mit der Powerbank kabellos geladen werden können:
- iPhone 11, 11 Pro, 11 Pro Max
- iPhone Xs Max, XR, XS
- iPhone X
- iPhone 8, 8 Plus
Natürlich kann man mit der Powerbank auch die AirPods Pro aufladen. Die Apple Watch nutzt dagegen einen apple-eigenen Standard zum Laden und kann mit der Powerbank nicht gefüttert werden.
Kein USB-C Ausgang, kein USB PowerDelivery
Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Powerbank ist – alleine schon durch die Kapazität – weniger für iPad Besitzer geeignet. Da würde ich eher zu einer 26.800 mAh Powerbank greifen. Empfehlenswert ist hier das Set aus der PowerCore +26800 PD und dem 60W USB-C Netzteil von Anker.
Der zweite Punkt, der gegen eine Verwendung mit einem iPad spricht, ist die fehlende Unterstützung des USB PD (PowerDelivery) Standards. Das heißt, die Powerbank lädt Gerät „nur“ mit 5 Volt auf und passt die Ladespannung nicht an, wenn das Gerät eine höhere Ladespannung vertragen würde. Aktuelle iPhone und iPad Modelle sowie MacBooks arbeiten mit Qi-Charging und erlauben so ein schnelleres Laden.
Dass die PowerCore 10K Wireless kein USB-PD unterstützt, bedeutet aber nur, dass die Geräte etwas langsamer laden, als sie könnten. Die Apple Netzteile für iPhone bieten oft ebenfalls kein USB PD, sodass manche Benutzer hier eventuell nicht einmal wissen, dass es schneller gehen könnte.
Etwas schade ist, dass die PowerCore 10K Wireless nur per USB-C aufgeladen werden kann, aber der USB-C-Port keinen Strom zur Verfügung stellt. Hier gibt es andere Powerbank-Modelle (siehe hier), die Geräte per USB-C laden können.
Pass through: gleichzeitiges Laden beim Aufladen bedingt möglich
Was häufiger mal gefragt wird: Kann die Powerbank gleichzeitig andere Geräte laden, während sie selbst geladen wird? Die Antwort: Jaein – sie kann nur bedingt pass-through-laden. Ich habe sie geladen und gleichzeitig mein iPhone Xs per Qi-Charging geladen. Das hat so weit geklappt.
Das Laden der externen Geräte per Kabel funktioniert allerdings nicht mehr. Sobald die Powerbank selbst geladen wird, schaltet sie die USB-A-Ausgänge ab – aber kabelloses Laden lässt sich noch nutzen.
Meine Testergebnisse beim Laden
Ich habe ein paar Tests mit meinem iPhone XS und meinem iPad Pro (12,9 Zoll) durchgeführt. Die Werte habe ich mit der App CoconutBattery gemessen. Die Werte sind nicht bei allen iPhone-Modellen gleich, aber sie geben einen groben Richtwert.
- Kabelloses Laden des iPhone mit dicker Hülle: ca. 3 W
- Kabelloses Laden des iPhone ohne Hülle: ca. 3 W
Diese Werte sind relativ normal. Auch wenn 3 Watt wenig klingt, so ist der Wert beim Qi-Charging nicht außergewöhnlich gering. Natürlich gibt es kabellose Ladestationen, die ein iPhone mit 7,5 Watt statt 5 Watt laden können, aber davon kommen dann auch nur 4 oder 5 Watt beim iPhone an.
Wer wirklich schnell laden möchte, der sollte aus Qi-Charging verzichten und das iPhone bzw. iPad mit einer Powerbank laden, die USB-PD unterstützt.
- Aufladen des iPhone per Kabel: ca. 7-9 Watt (der Wert schwankte etwas)
- Aufladen des iPad Pro (12,9 Zoll) per Kabel: 3-4 Watt
Langsames Laden bedingt durch das iPad Pro
Bitte fragt mich nicht, warum das Laden bei meinem iPad Pro (großes Modell!) nur mit 3 bis 4 Watt lief. Ich hatte das iPad Pro auf 42% Akkustatus entladen und trotzdem hat sich das iPad nur sowenig Strom genehmigt. Dies liegt jedoch am iPad, denn ich hatte mehrere Powerbanks durchprobiert, aber die Ladeleistung blieb gleich.
Nutzt man dagegen eine Powerbank mit USB-PD, geht die Leistung auf über 22 Watt hoch. Man lädt das iPad Pro damit locker 4 oder 5 mal so schnell, wie über eine Powerbank, die nur einen USB-A-Port als Ausgang bietet. Für iPad Besitzer lohnt sich der Blick auf die PowerCore Essential 20000 PD – doppelt soviel Kapazität, Laden von Geräten über USB-C mit Power Delivery, aber eben kein Wireless Charging.
Abschaltung der USB-Ports bei ca. 12 Watt Leistung
Mit einem USB-Lastwiderstand habe ich noch gemessen, wann die Powerbank die maximale Ausgangsleistung erreicht hat und abschaltet. Dies war bei ca. 2,5 Ampere und 4,9 Volt erreicht. Das entspricht etwa 12 Watt Leistung. Als ich noch mehr abrufen wollte, hat die PowerCore 10K Wireless die Schotten dicht gemacht.
Mein Fazit zur Anker PowerCore 10K Wireless Powerbank
Das Gerät ist ohne Frage eine praktische Powerbank mit ansprechender Optik und dem Hauptfeature des kabellosen Ladens. Wenn man mit dem iPhone und den AirPods Pro den Tag verbringt, kann man sich den Zusatz-Akku von Anker durchaus mal anschauen.
Natürlich kann man auch ein iPad damit laden, aber ich sehe dies eher als grenzwertig, was Kapazität und Ladeleistung angeht. Für diese Benutzer würde ich andere Powerbanks empfehlen, die auch USB-PD unterstützen und Strom über den USB-C Ausgang liefern.
Bei mir wird die Powerbank vermutlich häufiger mal im Rucksack laden, wenn ich unterwegs bin. Da sind mir die 26.800 mAh-Klopper oft zu schwer und die 10.000 mAh der PowerWire Wireless fallen nicht so stark ins Gewicht, aber sind trotzdem genug, um im Notfall das eine oder anderen Gerät wieder aus dem Stromsparmodus zu holen.
Bei der Haltbarkeit mache ich mir wenig Gedanken. Zum einen bietet Anker 18 Monate Gewährleistung auf das Gerät und zum anderen ist es so robust gebaut, dass es sicherlich auch kleine Stürze überlebt.
Wer sich die Anker PowerCore 10K Wireless anschauen oder kaufen möchte, findet sie hier bei Amazon oder über diese Produktbox:
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Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
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Also ohne USB-C Ausgang würde ich mir keine mehr kaufen. Das MacBook mal kurz laden, sowas sollte gehen.
Warum man QI Laden braucht, habe ich noch nicht verstanden. Einfach ein Kabel anstecken, schnell geladen.
Tja, gute Frage. Ich bin auch nicht so der Qi-Fan. Meistens bin ich froh, wenn die Dinger schnell laden und dann ist Qi-Charging der falsche Weg. :D
Ich habe einen GS bekommen von Anker aber kaufen kann ich Sie ja immer noch nicht bei Amazon. Weißt Du warum??
Hallo Thomas! Ich frage dort mal nach. Wahrscheinlich ist sie nur ein paar Tage ausverkauft gewesen. Wenn ich was von Anker höre, melde ich mich!
Da bin ich mal gespannt.
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