Heute, am 10. Juli, ist Tag der Piña Colada. Aber bevor ihr euch dem Feierabendgetränk hingebt, findet ihr hier erst einmal die für den Freitag übliche Sir Apfelot Wochenschau. In der Übersicht jener Apple- und Tech-News, die mir in der Kalenderwoche 28 des Jahres 2020 besonders aufgefallen sind, gibt es unter anderem die folgenden Themen: kostenlose Chip-Produktion mit Google, kurios realisierter Webauftritt der Barclays Bank, Steuer-ID als Personenkennnummer, Preisspekulation zum iPhone 12, neue Materialwahl bei MacBook-Tasten und weitere News. Ist euch diese Woche noch etwas Spannendes aufgefallen? Lasst gern einen Kommentar da ;)
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Google stellt kostenlos Chip-Prototypen her
- 2 Barclays geschluderter Webauftritt: Wayback Machine als Javascript-Quelle
- 3 Steuer-ID als Bürger/innen-Kennnummer – Datenschutzbedenken sind groß!
- 4 Fujifilm-Software für Kamera-Nutzung am Apple Mac
- 5 Bosch zeigt zum E-Bike-Jubiläum ein Konzept-Bike
- 6 Apple iPhone-Reparaturservice auf Europa und Kanada ausgeweitet
- 7 Höherer Preis fürs iPhone 12 trotz fehlendem Zubehör?
- 8 Neue Tasten fürs MacBook könnten aus Glas sein
- 9 Tag der Piña Colada
- 10 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 11 Ähnliche Beiträge
Google stellt kostenlos Chip-Prototypen her
Wer mit seinem Startup oder der neuen Abteilung im Unternehmen Computerchips designen und entsprechende Prototypen herstellen will, braucht eine ganze Menge Geld. Das ist schade für jene innovativ-denkenden Leute, die zwar gute Chip-Architekturen erdenken, sie aber nicht umsetzen können. Google möchte daran nun etwas ändern und die Möglichkeit bieten, nicht nur mit Open-Source-Mitteln eigene Chips designen, sondern sie auch von Google als Prototypen produzieren zu lassen. Das berichtet u. a. das Fachmagazin t3n an dieser Stelle. Als Quelle wird im Beitrag dieses Video der Fossi Foundation genannt. Das Process-Design-Kit (PDK) als Open Source findet ihr bei GitHub.
Barclays geschluderter Webauftritt: Wayback Machine als Javascript-Quelle
Kennt ihr das Internet Archive? Mit dessen „Wayback Machine“ können alte Versionen von Internetseiten eingesehen werden, um deren Geschichte nachzuvollziehen. Selbst heute gar nicht mehr bestehende oder komplett umgekrempelte Webauftritte gibt es dort im alten Glanz zu bestaunen. Wie Golem nun aber berichtete, hat die britische Barclays Bank das Archiv nicht nur genutzt, um ältere Webseitenversionen einzusehen, sondern damit verbundene Javaskripte direkt in die aktuelle Website einzubauen. So wurde die Wayback Machine als Content Delivery Network (CDN) genutzt; bei einem Ausfall hätte sie die Barclays-Webseite mit sich gerissen. Und noch schwerwiegender: Es wurde damit die Kontrolle über das entsprechende Javascript komplett abgegeben.
Steuer-ID als Bürger/innen-Kennnummer – Datenschutzbedenken sind groß!
Währenddessen meldet das c’t Magazin von heise online, dass die Bundesregierung plane, die Steuer-ID von Bürger/innen als Kennnummer fürs E-Government zu etablieren. Das soll u. a. die Einsicht von Geburtsurkunde, bisherigen Anträgen und so weiter ermöglichen. Bürger/innen müssten dann nicht jedes Dokument von einem Amt zum anderen transportieren, sondern die Ämter könnten sich aus einer zentralen Datenbank bedienen. Das Problem: die Verwendung der Steuer-ID geht schroff gegen den Datenschutz. Deshalb liegt der Fokus des verlinkten Beitrags auf den Bedenken des Bundesbeauftragten für Datenschutz, Ulrich Kelber. Dieser zeigt auch eine Alternative auf: das österreichische System, dass verschlüsselte Kennzahlen nutzt. Schaut mal rein!
Fujifilm-Software für Kamera-Nutzung am Apple Mac
Fujifilm hat das digitale Werkzeug „Fujifilm X Webcam“ für macOS auf dem Apple Mac veröffentlicht. Damit können die spiegellosen X-Series-Kameras des Herstellers als per USB mit dem Mac verbundene Webcams genutzt werden. Bereits im Mai gab es die Software für Windows auf PCs; aufgrund einer überwältigenden Nachfrage wurde nun auch eine Mac-Version veröffentlicht. Das habe ich hier bei MacRumors gelesen. Zu den unterstützten Kameras, die als Webcam genutzt werden können, zählen die X-T200 und X-A7 genauso wie X-H1, X-Pro2, X-Pro3, X-T2, X-T3, und X-T4. Systemvoraussetzungen und Download findet ihr auf der Fujifilm-Webseite. Canon und Panasonic bieten übrigens ähnliche Software. Unabhängig vom Hersteller agiert ihr aber mit dem Elgato Cam Link.
Smartphone als Webcam: EpocCam oder DroidCam nutzen
Bosch zeigt zum E-Bike-Jubiläum ein Konzept-Bike
Mit dem URBAN SPORTS CRUISER hat Bosch ein Konzeptfahrrad entwickelt, das unter anderem hier von Golem gezeigt wird. Das modern designte E-Bike verfügt über einen Carbon-Rahmen sowie über bereits in Serie produzierte Elemente: „die Antriebseinheit Performance Line CX, der Akku PowerTube 625 und der Bordcomputer Nyon“, heißt es. Bosch will mit dem Konzept, das zum 10-Jährigen der eigenen E-Bike-Antriebsreihe veröffentlicht wurde, aufzeigen, wie gut sich Design und Funktion in diesem Bereich vereinen lassen.
Apple iPhone-Reparaturservice auf Europa und Kanada ausgeweitet
Apple bietet unabhängigen Reparaturdienstleister/innen nun auch außerhalb der USA Unterstützung an. Beschäftigt ein Unternehmen – egal welcher Größe – eine/n von Apple zertifizierte/n Techniker/in, können Reparaturen an iPhones mit Originalteilen vorgenommen werden. Es entstehen für die Teilnahme an dem Programm keine Kosten und für neu teilnehmende Firmen ist auch die Schulung gratis. Das alles und noch ein paar weitere Informationen zum Thema hat Apple in einer aktuellen Pressemitteilung aufgeführt. Zudem gibt es entsprechende Infos auf dieser Seite: support.apple.com/irp-program. Welche Kritik es an dem Programm gibt, das hat Golem derweil an dieser Stelle notiert.
Höherer Preis fürs iPhone 12 trotz fehlendem Zubehör?
Diese Frage wirft Appgefahren in einer Meldung auf. In dieser steht, dass der Analyst Jeff Pu davon ausgeht, dass die iPhone-12-Modelle trotz fehlenden EarPods-Kopfhörern und fehlendem Netzteil teurer als bisher angenommen sein werden. Dabei bezieht man sich auf diesen Beitrag bei MacRumors. Im Vergleich zu den iPhone-11-Modellen soll es trotz mangelndem Zubehör im Lieferumfang (lediglich ein Ladekabel soll beiliegen) einen Preisanstieg von $50 geben; bei den „großen“ Pro-Modellen könnte der Anstieg auch bei $100 oder $150 liegen. Als Gründe werden zum Beispiel die 5G-Technologie und OLED-Displays in allen Modellen angeführt.
Neue Tasten fürs MacBook könnten aus Glas sein
Kommen wir von neuen Smartphones zu neuen Laptops aus Cupertino. Neben dem „Apple Silicon“ als innovatives Innenleben könnte auch das Äußere eine Erneuerung erleben. Wie Tech.de aufzeigt, hat Apple nämlich Laptoptasten aus Glas patentiert. Die Überschrift „Gläserne Tasten: macht Apple jetzt den nächsten Fehler?“ finde ich dabei etwas irreführend, denn im Beitrag werden viele Vorteile aufgeführt, zum Beispiel dass Glastasten mit eingravierten Buchstaben nicht so schnell abnutzen. Zwar wird auch auf die fehlerhafte Butterfly-Architektur der letzten Jahre eingegangen, aber die hat nichts mit den Kappen aus Glas, Kunststoff oder anderem Material zu tun. Zudem finde ich die Zerbrechlichkeit von Glas ein schwaches Argument, es sei denn man tippt mit einem Hammer…
Tag der Piña Colada
Und hier noch ein passender Song zum heutigen Tag der Piña Colada :D
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.