Die USV, also die unterbrechungsfreie Stromversorgung, dient am Mac und iMac dazu, bei einem Stromausfall Schaden vom Computer abzuwenden. Denn anders als bei einer Ersatzstromversorgung (Notstromanlage) gibt es keine Unterbrechung beim Übergang vom Stromnetz zur Alternativversorgung.
Sowohl zuhause als auch in Unternehmen kann eine USV den Apple-Computer vor Hardware- und Software-Schäden schützen, da im Falle einer Unterbrechung der Stromversorgung alle Projekte und offenen Dateien gespeichert sowie der Rechner regulär heruntergefahren werden kann. Natürlich gilt das auch für Windows PCs und andere technische Geräte. Hier erfahrt ihr, welche USV-Modelle und Hersteller in Frage kommen.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Frage einer Leserin zur unterbrechungsfreien Stromversorgung am iMac
- 2 Weitere Aspekte bei der Auswahl der USV für den Mac
- 3 Vergleich der Hersteller Legrand und CyberPower
- 4 USV-Nutzung: Standby-Kosten sollten mit beachtet werden
- 5 Weitere CyberPower USV-Empfehlungen für Mac, iMac und Co.
- 6 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Frage einer Leserin zur unterbrechungsfreien Stromversorgung am iMac
Aufgebracht hat das Thema kürzlich eine Leserin dieses Blogs mit ihrer Frage:
In unserer kleinen Stadt häufen sich in letzter Zeit die Stromausfälle. Mein iMac (Retina 4K, 21,5 Zoll, Ende 2015) hat leider am 1. Juli einen Schaden genommen, so dass ich diesen am Wochenende komplett neu aufgesetzten musste. Bei der Gelegenheit gleich auch auf Catalina erfrischt. Kannst du eine usv für den iMac empfehlen? Der hat eine HHD und die vielen Stromausfälle sind nicht so gesund.
Die Frage ist gar nicht so schnell und einfach beantwortet, denn zwar gibt es USV-Geräte, die in der Theorie mit einem iMac funktionieren. Allerdings ist bei manchen die dazu gehörige Software veraltet und damit nicht mit aktuellen macOS-Versionen wie Catalina kompatibel. Und bei anderen ist nicht ersichtlich, wie lange sie einen iMac am Leben halten können. Immerhin verbraucht der iMac mit 21,5 Zoll unter Last bis zu 120 Watt. Wie viele Minuten kann das ein USV-Gerät liefern, damit man Zeit hat, alles zu speichern und den Rechner komplett herunterzufahren?
Weitere Aspekte bei der Auswahl der USV für den Mac
Neben der Laufzeit im Fall eines Stromausfalls stellen sich noch weitere Fragen. Zum Beispiel bieten einige Geräte einen USB-Anschluss. Hier muss man genau schauen, ob dieser in der Lage ist, dem angeschlossenen Gerät (Apple Mac, Windows PC, NAS, Server, etc.) das Signal zum Herunterfahren zu geben. Bei einigen Billig-USVs handelt es sich nur um einen einfachen USB-Ladeport. Weitere Qualitätsmerkmale sind austauschbare Akkus, der Standby-Stromverbrauch, die Verfügbarkeit einer Software für 64-Bit macOS-Systeme und ggf. das Sicherstellen einer reinen Sinuswelle (falls das Endgerät diese benötigt). Wer auf die Software verzichten kann, sollte den Stromausfall selbst erkennen können.
Vergleich der Hersteller Legrand und CyberPower
Aufgrund einiger der aufgezeigten Merkmale lassen sich ein paar der auf dem Markt verfügbaren USV-Geräte vergleichen. Für den hiesigen Vergleich habe ich mir nach einiger Recherche die Hersteller Legrand (Modell 310081) und CyberPower (Modell UT700EG) ausgesucht. Falls ihr ein besseres Gerät für die unterbrechungsfreie Stromversorgung am Computer kennt, lasst gern einen Kommentar da.
Legrand 310081 | CyberPower UT700EG | |
Voltampere | 600 VA | 700 VA |
Watt | 360 W | 400 W |
Energieverbrauch bei geladenem Akku (Standby) | ca. 10 bis 11,5 Watt | ca. 2,5 bis 2,8 Watt |
Schuko-Anschlüsse | 6 (davon 4 mit Überspannungsschutz) | 3 |
USB-Anschluss | 1 x USB-A (Ladeport) | USB-B 2.0 |
Ethernet-Anschlüsse | keine | 1 x In, 1 x Out |
OS-Kompatibilität | k/A | Windows 10 / 7 / Server 2013 / 2012 / 2008, Linux |
Weiteres | Auf 15 Minuten Überbrückung ausgelegt, Ausgangsspannung bei 230 V | Überspannung- und Blitzschutz, LED-Statusanzeige, automatische Spannungsregulierung (165 V, 230 V, 290 V) |
Preis | 95,59 Euro | 63,10 Euro |
USV-Nutzung: Standby-Kosten sollten mit beachtet werden
Nachdem die internen Akkus des USV aufgeladen sind, verbraucht das Gerät auch beim Durchleiten des Stroms für die angeschlossenen Geräte ebenfalls welchen. Wie oben aufgezeigt, ist der Verbrauch beim Hersteller CyberPower eher gering, während es bei Legrand einen höheren Bedarf gibt. Das Modell von Legrand verbraucht im Schnitt viermal so viel wie jenes von CyberPower. Das bewirkt natürlich auch viermal so hohe Kosten, auch wenn sich diese „nur“ im ein- bis zweistelligen Eurobereich für einen gewissen Zeitraum bewegen. Alles in Allem liefert CyberPower hier also das bessere Gesamtangebot zum kleineren Preis.
Weitere CyberPower USV-Empfehlungen für Mac, iMac und Co.
Bei meiner Suche nach einem USV-Gerät für Computer, speziell für den Apple iMac, bin ich auf weitere Produkte von CyberPower gestoßen. Vor allem in einem Forenthread wurde der (erfolgreich getestete) Einsatz von Modellen des Herstellers beschrieben. Jene der SineWave-Reihe liefern neben anderen Vorteilen eine reine Sinuswelle. Zudem wurde berichtet, dass die angeschlossenen Apple-Computer automatisch heruntergefahren wurden – allerdings war da eine frühere macOS-Version (10.13 High Sierra) im Einsatz.
Weitere von CyberPower angebotene USVs, die man empfehlen kann, sind daher folgende:
- CyberPower CP1500EPFCLCD mit 1.500 VA / 900 W: 252,93 Euro bei Amazon
- CyberPower CP1300EPFCLCD mit 1.300 VA / 780 W: 221,79 Euro bei Amazon
Falls ihr ein anderes bzw. besseres USV-Gerät im Einsatz habt und für den Apple iMac, iMac Pro, Mac Pro, Mac mini sowie andere Computer empfehlen könnt, dann lasst gern einen Kommentar da. Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte :)
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Nichts für iMac/pro, aber zumindest als Alternative für manchen Mac Mini vielleicht überlegenswert:
Ich hab mir vor Jahren aus einem ausgedientes 2010er MacBook Pro ‘nen Server konfiguriert ->
– die eingebaute Batterie fungiert quasi als „kostenlose USV“
– Bildschirm & Tastatur sind auch schon an Bord (auch wenn ein Server das eig. gar nicht braucht; aber manchmal ist‘s halt doch bequemer…)
– unschlagbar niedriger idle-Stromverbrauch
– Leistung ist auch bei einem älteren Modell für typische Heimserveraufgaben mehr als ausreichend
Also bei mir „schnurrt“ das Book seit vielen Jahren zuverlässigst im 365×24 Betrieb….
Hi Renato! Gute Idee. :D Ich habe auch keine USV… mein MacBook Pro ist ja quasi abgesichert. Ein Grund, warum ich immer beim Stromausfall lächele, während meine Frau am iMac die Krise bekommt. ;-)