Litte Snitch ist eine Mac App, die der Netzwerküberwachung dient und euch z. B. aufzeigt, welche Software Daten über das Internet übertragen will. Zusammen mit Micro Snitch habe ich euch das Tool schon einmal vor knapp vier Jahren vorgestellt. Seitdem sind einige Versionen ins Land gegangen, vor allem auch vom Mac-Betriebssystem macOS. Die nunmehr aktuelle App-Version Little Snitch 5 ist auf das kommende macOS 11.0 Big Sur hin optimiert und bringt entsprechend ein neues Design und neue Funktionen mit. In diesem Beitrag habe ich euch die Details zusammengefasst.
Kapitel in diesem Beitrag:
Little Snitch 5 – Überarbeitetes Network Monitoring für den Mac
Im Fokus der Entwickler/innen der Objective Development Software GmbH aus Wien standen bei Little Snitch 5 die nativen Netzwerk-Filter, welche mit macOS Big Sur auf den Mac kommen. Die Software dahinter wurde von Grund auf neu entwickelt und ersetzt die bisher noch genutzte Kernel-Erweiterung. Neben der zugrunde liegenden Technologie wurde aber auch an das Design gedacht. Dieses wurde bei dem österreichischen Tool für die Überwachung der Netzwerkaktivität des Apple Mac ebenfalls an das kommende Betriebssystem angepasst. Für viele bisherige Nutzer/innen sicherlich auch wichtig: die Programm- und Update-Installation funktioniert nun über Drag-and-Drop und bedarf keines Neustarts mehr.
Für Einsteiger wichtig: Der Leise-Modus
Wer sich Little Snitch das erste Mal installiert, wird bei älteren Versionen schnell frustriert, denn alle paar Sekunden möchte das Tool wissen, was zur Netzwerkverbindung XYZ entschieden werden soll. Öffnet man zum Beispiel Adobe Photoshop das erste Mal, wird man zugeschüttet mit Meldungen, da die Adobe Suite sehr fleissig mit der Wolke telefoniert.
Das läßt nach einigen Tagen natürlich nach, da jede Verbindung nur einmal eine Entscheidung fordert, aber gerade Anfänger sind hier schnell frustriert und verlieren den Spaß an Little Snitch.
Mit dem Leise-Modus haben die Entwickler hier eine gute Funktion eingebaut: Little Snitch stört nicht ständig, sondern sammelt die Verbindungen und später kann man die komplette Liste abarbeiten. Das ist ein Feature, das wirklich sehr sinnvoll ist.
Weitere Verbesserungen bei Little Snitch 5
Die Ressourcenverwaltung wurde mit der neuen Version ebenfalls verbessert. So braucht Little Snitch in der aktuellen Ausführung nicht mehr so viel CPU und Arbeitsspeicher, da Verbindungsinformationen auch ohne den im Hintergrund laufenden Network Monitor gesammelt werden können. Überdies – und das ist eine große Änderung – werden nicht mehr nur die Verbindungsinformationen der letzten Stunde einsehbar. Es können nunmehr Informationen gesammelt und gespeichert werden, die bis zu einem Jahr zurückreichen.
System-Admins bekommen zudem die Möglichkeit, Einstellungen über eine Befehlszeile zu steuern. So lassen sich das erste Mal Skripte in der App ausführen. Neben der privaten Anwendung wurde also auch an die professionelle Nutzung gedacht.
Kostenloses Upgrade und Preise für die Software
Wer Little Snitch 4 nach dem 1. November 2019 gekauft hat, bekommt das Upgrade auf Little Snitch 5 kostenlos. Nach dem Download muss einfach nur der schon bestehende Lizenzschlüssel eingegeben werden. Wenn die 4er Version vor dem Stichtag gekauft wurde, gibt es aber immer noch einen Rabatt auf den Kauf der neuesten Ausgabe.
Ein Neukauf in der Einzellizenz kostet zudem 45 Euro. Weitere Angebote umfassen eine Familien-Lizenz für 89 Euro sowie Mehrfachlizenzen für 5 oder 10 Macs. Außerdem bieten die Entwickler/innen auch weiterhin Micro Snitch und LaunchBar an – ebenfalls brauchbare Werkzeuge für die Arbeit am Apple Mac. Zur offiziellen Webseite kommt ihr mit diesem Link.
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Ist das Problem gelöst das Apples Datenstrom weiter unerkannt ins Netz geht gelöst? Werden nun sämtliche Datenströme gesehen und sind kontrollierbar?
Hallo AnDi! Nein, soweit ich weiß, räumt Apple seinen eigenen Diensten unter Big Sur immernoch Sonderrechte ein. Ich denke, das werden sie nur ändern, wenn genug Leute auf die Barrikaden steigen. Bisher scheinen es noch nicht genug gewesen zu sein. Das Verhalten ist aber schon etwas dreist…