Sir Apfelot Wochenschau KW 10, 2021

Na, habt ihr schon auf den Freitag gewartet, um eine neue Ausgabe der Sir Apfelot Wochenschau lesen zu können? Hier ist sie, gefüllt mit den Apple- und Tech-News, die mir in der Kalenderwoche 10 des Jahres 2021 besonders aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Meldungen: Außergerichtliche Stelle für Urheberrechtsstreits, gehackte Überwachungskameras an kritischen Orten, Polymerkabel als Glasfaser-Ersatz, iCloud-Probleme beim Namen „True“, neue Pressemitteilungen von Apple, zufällige Seriennummern für Apple-Produkte, das Mixed-Reality-Headset, und mehr.

In der Sir Apfelot Wochenschau der Kalenderwoche 10 des Jahres 2021 mit dabei: Stelle für Urheberrechtsstreits, gehackte Überwachungskameras, Polymerkabel als Glasfaser-Ersatz, iCloud-Probleme, Apple-PMs, zufällige Seriennummern für Apple-Produkte, das Mixed-Reality-Headset, etc.
In der Sir Apfelot Wochenschau der Kalenderwoche 10 des Jahres 2021 mit dabei: Stelle für Urheberrechtsstreits, gehackte Überwachungskameras, Polymerkabel als Glasfaser-Ersatz, iCloud-Probleme, Apple-PMs, zufällige Seriennummern für Apple-Produkte, das Mixed-Reality-Headset, etc.

Streits um Urheberrecht jetzt Fälle für die Clearingstelle

Außergerichtliche Sperren: Clearingstelle Urheberrecht nimmt Arbeit auf“, titelt iFun in einer aktuellen Meldung. Demnach soll die Clearingstelle, welche sich aus den Rechteinhaber/innen und den Internet-Providern zusammensetzt, eigenständig entscheiden dürfen, ob eine Webseite, die zum Beispiel Serien kostenlos anbietet, zu „strukturell urheberrechtsverletzenden Webseiten“ zu zählen ist. Geschieht dies, muss die Bundesnetzagentur prüfen, ob mit einer Sperrung der Seite Probleme hinsichtlich der EU-Neutralitätsverordnung einhergehen. Ist dem nicht so, kann die Seite gesperrt werden. Ein Gerichtsurteil ist dann nicht mehr nötig. Die Sperrung erfolgt durch DNS-Einträge, was bedeutet, dass sie bspw. durch VPN-Dienste umschiffbar werden. 

Kameras in den USA geknackt: Polizei, Schulen, Gefängnisse, Tesla und Co.

150.000 Überwachungskameras lieferten Unbefugten Bilder frei Haus, auch aus Gefängnissen und Spitälern. Selbst umfangreiche Videoarchive standen offen“, heißt es an dieser Stelle bei heise online. Alle Kameras sollen dabei vom kanadischen Start-Up-Unternehmen Verkada stammen. Das „Passwort eines Super-Administrator-Zugangs“ wollen die Hacker aus dem Internet bekommen haben. Neben den bereits benannten Stellen soll auch die IT-Sicherheitsfirma Cloudfare Verkada-Kameras genutzt haben und gehackt worden sein. Erste Informationen zum Fall gab es in einem umfangreichen Bericht von Bloomberg (hier auf Englisch).

Polymer: Schnelle und einfache Kabel als Glasfaser-Ersatz

Seit einer Folge des „ZDF Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann (s. u.) ist das Thema Breitbandausbau mit Glasfaser wieder in aller Munde. Die Telekom muss zudem Kritik einstecken, weil sie vielerorts an Kupferkabeln und Vectoring festhält. Dazu passt eine Meldung von Golem mit der Überschrift „Polymerkabel sind doppelt so schnell wie Thunderbolt 4“. Darin werden Kabel auf Polymerbasis beschrieben, welche die Einfachheit von Kupferkabeln mit der Daten-Geschwindigkeit von Glasfaser verbinden sollen. Dabei sollen bei Forschungen am Massachusetts Institute of Technology Kabel mit 105 GBit/s entwickelt worden sein. Ein Vorteil gegenüber Glasfaser: es braucht für den Polymer-Einsatz keine teuren Signalwandler. 

Hier der oben erwähnte ZDF-Inhalt:

Sonos nun auch im Auto – Erster Partner ist Audi

Der Hersteller Sonos ist eigentlich für seine Sound-Anlagen fürs Zuhause bekannt. Nun will er darüber hinaus auch bei der Ausstattung von Autos mitmischen. Das zeigt u. a. das t3n-Magazin in einer Meldung auf. Darin wird beschrieben, dass die Kooperation von Audi und Sonos mit Fotos öffentlich gemacht wurde, welche den Innenraum des Audi Q4 E-Tron zeigen. Später gab es dann von Sonos die Bestätigung der Zusammenarbeit. „Sonos ist mit seinem Start in den Autolautsprechermarkt leidlich spät dran“, heißt es dazu. Vor allem mit der Samsung-Tochter namens Harman Kardon gibt es harte Konkurrenz. Diese mischt bei BMW, Volvo, VW, Alfa Romeo, Maserati, Mini und KIA mit.

Twitter testet Anzeige ganzer Fotos statt automatischen Ausschnitten

Sowohl unter iOS als auch unter Android soll in der Twitter-App nun die Anzeige ganzer Fotos in der Timeline getestet werden. Das gilt nicht nur für Landschafts- bzw. Queraufnahmen, sondern vor allem auch für Portrait- bzw. Hochformat-Fotos. Als Beispiel zeigt der Twitter-Support in seinem Ankündigungs-Tweet ein Foto, auf dem ein Hund in einem Boot und darüber der Horizont mit Wäldern, die sich im Wasser spiegeln, gezeigt wird. Zugeschnitten werden nur Wasser, Himmel und Wälder gezeigt. In der Komplettanzeige sind auch Boot und Hund zu sehen. Ob das eine Reaktion Twitters auf die Rassismusvorwürfe ist (Gesichter von Weißen werden beim Zuschneiden von Bildern bevorzugt), ist nicht klar.

Wahr oder Falsch? Manche Nachnamen haben es in der iCloud schwer

Wer sich ein bisschen mit Programmiersprachen auskennt, weiß, dass es die Werte „true“ und „false“ gibt. Diese geben das Vorhandensein oder das Fehlen einer bestimmten Eingabe / Ausgabe an. Wenn nun zum Beispiel Textfelder für Namen unsauber programmiert sind, kann die Eingabe des englischen Nachnamens True zu einer Fehlermeldung führen, da die Eingabe als versuchte Änderung eines Werts gedeutet wird. Und genau das ist einer Meldung von Golem nach bei Apples iCloud passiert: „Wegen eines Programmierfehlers hat sich die US-Schauspielerin Rachel True sechs Monate lang nicht in Apples iCloud anmelden können.“ – Rachel True machte den Fall mit diesem Tweet öffentlich. 

Nachrichten aus dem Apple Newsroom

Wie schon ein paar Male angemerkt, lohnt sich ab und an der Blick in den Apple Newsroom, also die digitale Auslage der Apple-Pressemitteilungen. Dort findet ihr diese Woche diese drei neuen Nachrichten aus Cupertino:

  • Apple TV+ kündigt Programmpartnerschaft mit der Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai an: Hier
  • Apple Women’s Health Study veröffentlicht vorläufige Daten um Stigmatisierung von Menstruationssymptomen zu beenden: Hier
  • Apple investiert über eine Milliarde Euro in Deutschland und plant Europäisches Zentrum für Chip-Design in München: Hier

iPhone 12 mini viel weniger nachgefragt als angenommen

Um rund 20% sollen die Bestellungen des iPhone 12 mini seitens Apple bei den herstellenden Unternehmen zurückgegangen sein, berichtet MacRumors mit Bezug auf Nikkei Asia. Demnach sei die Nachfrage für das kleinste Modell der 2020er Smartphones „viel geringer als von Apple ursprünglich angenommen“ (frei übersetzt). Einige Zulieferer sollen sogar dazu angehalten worden sein, die Produktion von Teilen für das 5,4-Zoll-Gerät zeitweise einzustellen. Die Gesamtnachfrage nach Teilen für den Smartphone-Verkauf im ersten Halbjahr von 2021 sei zudem von bis zu 96 Millionen Geräten auf zirka 75 Millionen gesunken. Trotz allem wolle man bei Apple für 2021 am iPhone 13 mini festhalten, liest man in der MacRumors-Meldung.

Zufällige Seriennummern für Apple-Geräte sollen bald kommen

Um Betrug zu erschweren, sollen Apple-Geräte zukünftig randomisierte Seriennummern haben. Das Vorgehen wurde schon länger geplant, aber zwischenzeitlich verschoben. Nun sollen im Frühjahr 2021 die ersten Apple-Geräte mit der zufälligen Serial auf den Markt kommen, wie in einer Meldung von heise online steht. „Apple könnte in den kommenden Wochen erstmals Produkte einführen, die keine nachverfolgbare Seriennummer mehr haben“, steht da. Bei einem iPhone oder anderen Geräten mit Mobilfunk ist die eindeutige Identifikation aber weiterhin möglich, da dort neben der Seriennummer eine IMEI (International Mobile Equipment Identity) zum Einsatz kommt.

Technische Daten und Fahrplan für VR-/AR-Hardware von Apple?

MacRumors hat mal wieder ein paar Aussagen des Apple-Analysten Ming-Chi Kuo gesammelt. Aus diesen geht ein mutmaßlicher Fahrplan für die VR- und AR-Produkte von Apple hervor. Aber auch technische Details werden dort bereits aufgezeigt. So soll das VR-AR-Headset (bzw. Mixed-Reality-Headset) über 15 Kamera-Module verfügen. Acht der 15 Kameras sollen dafür sorgen, dass aus der Virtual Reality (lediglich simulierte Inhalte) eine Augmented Reality (Mischung aus realer Umgebung und virtuellen Inhalten) wird, denn sie übertragen die Umgebung auf die innenliegenden Displays. Aktuelle Prototypen sollen 200 bis 300 g wiegen; das fertige Produkt soll nur 100 bis 200 g auf die Waage bringen. Das Headset wird für Mitte 2022 erwartet. Apple Glasses soll es 2025 geben und smarte Kontaktlinsen in den 2030er Jahren. Quelle 1 / Quelle 2.

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