Eigentlich gibt es bei Powerbanks nicht viel zu testen: Sie müssen Strom liefern und nach Möglichkeit anzeigen, wie ihr Ladezustand ist. Damit wären die Grundbedingungen schon erfüllt. Aber trotzdem kann man sich natürlich auch das „Drumherum“ anschauen, das ein Zusatzakku zu bieten hat. In diesem Beitrag erledige ich dies für den „Jackery Mini“ – einem kleinen Akku in Form eines Sticks (Lipstick-Form) mit quadratischer Grundfläche.
Kapitel in diesem Beitrag:
Optik und Aufbau des Jackery Smartphone Zusatzakku
Direkt nach dem Auspacken der Jackery Powerbank sieht man schon, dass hier nicht an der Güte des Materials gespart wurde. Das Gehäuse des Jackery Mini besteht zum größten Teil aus einem Aluminium-Body, der am vorderen und hinteren Ende einen Kunststoffeinsatz hat. Auf einer Seite sind die Anschlüsse für den Micro-USB Ladeanschluß und den USB-Ausgang. Der Einsatz auf der anderen Seite ist ohne irgendwelche Funktionen sondern dient nur als „Endkappe“. Dies sieht man auch gut auf dem Explosionsbild, das ich von der Webseite des Herstellers übernommen habe.
Das Alugehäuse wirkt wie sandgestrahlt und hat eine matte Lackierung. Das macht es relativ unanfällig für Fingerabdrücke und andere Verschmutzungen. Zudem macht die farbige Beschichtung einen sehr robusten Eindruck. Ich denke, auch im harten Outdoor-Einsatz dürfte die Optik nicht sehr leiden.
Auf der Oberseite befindet sich ein kleiner Button, der die LED-Ladeanzeige aktiviert. Diese besteht aus vier LEDs, die den Lade- bzw. Entladezustand des Jackery Mini anzeigen. Nach ca. 5 Sekunden schaltet sich diese selbst wieder ab.
Technische Daten
Vor meiner „Bewertung“ zum Akkupack würde ich gerne noch kurz die technischen Daten des Jackery Mini vorstellen, denn die Daten können sich durchaus sehen lassen:
- USB-Ladeeingang: 5V / 2.1A
- Ladezeit bis der Zusatzakku voll ist: 3-5 Stunden (über Standard-USB oder Netzteil mit Micro-USB-Anschluß)
- Ausgangsleistung des Akkus: 5V / 2.1A (schnelles Aufladen des iPhone ist möglich!)
- Kapazität: 3200 mAh (lädt ein iPhone 6/6s ca. 1,2 mal auf)
- Kompakte „Lipstick“ Größe: 9,4 x 2,3 x 2 cm
- Gewicht: 77 g
- diverse Farben im Angebot (Schwart, Orange, Silber, Gold)
- USB-auf Micro-USB-Kabel im Lieferumfang
- der Hersteller bietet zum Gerät 18 Monate Garantie
Mein Test des Jackery Mini
Das Aufladen des Jackery Mini geht in üblicher Geschwindigkeit. Drei bis fünf Stunden sind weder besonders flott, noch besonders langsam. Dagegen ist das Aufladen des iPhones so schnell, wie es normalerweise mit dem Netzteil funktioniert. Ich hatte schon einige Powerbanks, die hier nicht genügend Ausgangsleistung hatten, so dass das Aufladen des iPhone eher gemächlich von statten ging. Ein Amazon-Kunde schreibt hier zwar, dass der Strom beim Laden seines Samsung Galaxy nur max. 1 A betrug, aber das kann ich aufgrund der Ladegeschwindigkeit meines iPhones nicht ganz nachvollziehen.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass das Smartphone schon direkt nach dem Anstecken aufgeladen wird. Bei meinen anderen Zusatzakkus muss ich erst noch den Knopf drücken, der mir auch den Ladezustand anzeigt. Manchmal vergesse ich dies und wundere mich dann, warum das iPhone nicht geladen wurde. Beim Jackery Mini kann das schonmal nicht passieren.
Das Gehäuse und die Form des Jackery Mini finde ich sehr gelungen. Die Form mit den abgerundeten Kanten ist sehr “hosentaschentauglich” und die matte Oberfläche wirkt sehr hochwertig.
Was ein kleiner Kritikpunkt von meiner Seite aus wäre, ist der Verzicht des Herstellers auf eine kleine Taschenlampen-LED. Diese Zusatzfeatures nehmen weder viel Platz weg, noch dürften sie viel kosten. Ich habe die Taschenlampenfunktion bisher bei allen meinen Zusatzakkus gerne verwendet.
Ein kleiner “Traum” von mir wäre noch ein integriertes Lightning-Kabel am Jackery Mini, denn das vergesse ich oft einzupacken … und dann hilft die tollste Powerbank nichts. Für diejenigen, die in dieser Hinsicht Abhilfe benötigen, ein kurzer Querverweis auf den “tizi Schlingel” – sozusagen ein USB-Lightning-Ladekabel-Schlüsselanhänger.
Jackery Mini für Tablets geeignet?
Es kam bei einigen Kundenbewertungen die Frage auf, ob der Jackery Mini auch für Tablets wie das iPad geeignet ist. Grundsätzlich kann man mit dem Zusatzakku natürlich auch das iPad laden, allerdings schafft man da sicherlich keine komplette Ladung. Um das zu verdeutlichen, hier kurz die Akkukapazitäten, der entsprechenden Geräte:
- iPhone 6s: 1.715 mAh
- iPhone 6s Plus: 2.750 mAh
- iPad Air 2: 7.340 mAh
- iPad Pro: 10.307 mAh
- Jackery Mini: 3.200 mAh
Hier muss man sich vor Augen halten, dass natürlich durch das Laden auch Verluste auftreten. Das heißt, man wird technisch in der Realität nicht die kompletten 3.200 mAh des Zusatzakkus 1:1 in ein iPad rüber bekommen. Beim iPad Air 2 wird man also vielleicht ein Viertel oder ein Drittel des Akkus füllen können. Aus dem Grund ist der Jackery Giant+ mit 12.000 mAh hier die bessere Wahl für Tablets.
Fazit: Gut verarbeitet und praktisch für “immer dabei”
Ich bin mit dem Jackery Mini sehr zufrieden. Er ist gut transportabel, passt in die Jacken- oder Hosentasche und er lädt mein iPhone 6 mehr als einmal auf. Ich nutze das iPhone gerne bei Wanderungen und habe dann GPS aktiv, was natürlich soviel Strom zieht, dass ich in der Regel keinen ganzen Tag mit einer einzigen Akkuladung hinkomme. Durch den Jackery Mini kann ich das iPhone zwischendurch wieder auftanken und habe trotzdem keine 500 Gramm schwere Powerbank dabei. Aus meiner Sicht ein schickes und empfehlenswertes Zubehör für alle Smartphone Besitzer.
Bezugsmöglichkeit
Die Jackery Mini Powerbank gibt es – wie übrigens die anderen Jackery Modelle auch – bei Amazon zu kaufen. Preislich liegt sie bei ca. 15 EUR.
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.