Sir Apfelot Wochenschau KW 51, 2022

Morgen kommt der Weihnachtsmann und verteilt feine Gaben. Aber bevor es soweit ist bekommt ihr hier noch einmal jene Apple- und Tech-News präsentiert, die mir in den vergangenen Tagen aufgefallen sind. Ganz recht, es ist wieder Zeit für eine Ausgabe der Sir Apfelot Wochenschau! Dieses Mal geht es um die folgenden Fundstücke aus der Kalenderwoche 51 des Jahres 2022: Akkus sollen sich laut EU besser austauschen lassen, Gutachten spricht sich gegen Verschreibung von Gesundheits-Apps aus, EcoFlow-Powerstations nach Update ohne USV-Funktion (an einigen Geräten), Apple TV App soll für Android erscheinen, iPhone SE 4 als Wackelkandidat, Game-Boy-Streaming am Rechner, und mehr!

In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 51 in 2022 mit dabei: Akkus sollen leichter austauschbar werden, DiGA-Verschreibung in der Kritik, Apple TV App für Android, vielleicht wird das iPhone SE 4 gestrichen, GB Interceptor streamt Game-Boy-Inhalte auf den Rechner, und mehr!
In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 51 in 2022 mit dabei: Akkus sollen leichter austauschbar werden, DiGA-Verschreibung in der Kritik, Apple TV App für Android, vielleicht wird das iPhone SE 4 gestrichen, GB Interceptor streamt Game-Boy-Inhalte auf den Rechner, und mehr!

EU-Pläne: Akkus sollen nicht mehr fest verbaut werden

In Fahrzeugen, Smartphones, Laptops und vielen weiteren elektronischen Geräten, die abseits eines festen Stromnetzes betrieben werden können, befinden sich Akkus. Diese sind – wie wir es vom iPhone, iPad und MacBook kennen – manchmal eher schwierig als einfach zu entfernen und auszutauschen. Das soll sich aber ändern, wie iFun diese Woche in einer Meldung aufgezeigt hat. Darin wurden Veröffentlichungen vom Europaparlament (hier) und von der Europäischen Kommission (hier) zusammengefasst. Zu zukünftig genutzten Akkus heißt es: „Geplant ist […], dass Endverbraucher diese einfach selbst entnehmen und austauschen können.“ – Was aber „einfach“ heißt, das wird wahrscheinlich Interpretationssache sein. Auf abnehmbare Akkus wie beim originalen Nokia 3110 dürfen wir wohl nicht hoffen.

Starke Kritik an Digitalen Gesundheitsanwendungen

Wenn eine App als Maßnahme oder begleitender Bestandteil einer medizinischen Behandlung von Ärzt/innen verschrieben werden kann, dann nennt man sie „Digitale Gesundheitsanwendung“, kurz DiGA. Was erst einmal wie ein interessantes Vorgehen in einer technisierten und digitalisierten Gesellschaft klingt, das wurde nun vermittels eines Gutachtens als „nicht empfohlen“ eingestuft. Das berichtet der iPhone-Ticker diese Woche in einer Meldung. Das Gutachten wurde von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) in Auftrag gegeben und kann mit diesem Link als PDF eingesehen werden. Bemängelt wird laut dem iPhone-Ticker unter anderem, „dass vorläufig zugelassene DiGAs satte zwei Jahre Zeit haben, den Nachweis über ihre Wirksamkeit zu erbringen.

EcoFlow Firmware-Update deaktiviert eventuell die USV-Funktion von Stromspeichern

Die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) über Stromspeicher oder ans Hausnetz angeschlossene Notstromaggregate sorgt dafür, dass elektrische Geräte auch bei einem Stromausfall weiterlaufen. Neben dem Computer, an dem keine Arbeitsfortschritte verloren gehen sollen, ist das auch für medizinisches Gerät sehr wichtig. Wer z. B. ein Sauerstoffgerät nutzt, kann dafür eine USV-Vorrichtung installieren. Wer eine Powerstation von EcoFlow nutzt, sollte aktuell aber aufpassen. Wie ebenfalls der iPhone-Ticker aufzeigt, kann durch ein Firmware-Update die Funktion bei den Modellen EcoFlow RiverPro 720 Wh, EcoFlow River 288 Wh, EcoFlow RiverMAX 576 Wh, EcoFlow River Mini 210 Wh und EcoFlow Delta Mini 882 Wh ausfallen. Der Hersteller stellt aber klar, dass der Fehler nur bei „Klasse I“-Geräten mit Metallgehäuse und fehlerhafter Erdung auftritt (s. Quelle).

Apple TV App soll gerüchteweise für Android erscheinen

Apple baut immer mehr auf Services. Und um diese inkl. der damit möglichen Abo-Einnahmen an immer mehr Nutzer/innen zu bringen, müssen so viele Systeme wie möglich ausgestattet werden. Im Hinblick auf die Apple TV App gibt es aktuell schon eine große Auswahl: neben den Apple-Systemen und -Geräten kann man sie auf dem Fire TV Stick, aktuellen PlayStation- und Xbox-Modellen, verschiedenen Smart-TVs und dergleichen nutzen. Ein großer Markt steht aber noch aus: Android-Geräte. Das soll sich aber bald ändern, berichtet MacRumors hier mit Bezug auf diesen Tweet. Aktuell soll es interne Beta-Tests geben, es heißt aber: „Will soon be released.“

Dank Notfall-SOS über Satellit: Personen nach Autounfall aus Canyon gerettet

Wie das Montrose Search & Rescue Team des LA County Sheriff’s Department in Kalifornien, USA über Twitter informiert hat, gab es Mitte des Monats eine Helikopter-Rettungsaktion, die durch einen Satelliten-Notruf ausgelöst wurde. Dieser wurde von einem iPhone 14 abgesetzt, wie es in dem verlinkten Thread heißt. Die zwei Personen, die den Notruf absetzten, kamen zuvor von der Straße ab und gerieten dadurch in einen ca. 92 Meter (300 Fuß) tiefen Canyon. Wie in dem Thread weiterhin angegeben, wurden die Rettungskräfte von einem Apple Relay Center kontaktiert, in dem der textbasierte Notruf verarbeitet wurde. Mehr zur Funktion der iPhone-14-Reihe gibt es hier:

Self Service Reparaturen jetzt auch für Desktop-Macs mit Apple Silicon

Wie MacRumors in einem Artikel darlegt, so bietet Apple nun auch Werkzeuge, Ersatzteile und Reparaturhandbücher für einzelne Mac-Modelle an. Dabei handelt es sich um Desktop-Macs mit M1-Chip, also die aktuellen Versionen des Mac mini, iMac und Mac Studio. Zudem wird das Angebot auf das Apple Studio Display erweitert. Vorerst steht es nur Kund/innen in den USA zur Verfügung, während iPhone-Reparatur-Sets seit Anfang des Monats auch in Europa angeboten werden. Zu den neuen Reparatur-Möglichkeiten titelt iFun „Mehr Schein als Sein?“ über einem Artikel. Darin wird u. a. darauf eingegangen, dass Apple zwar theoretisch Reparaturen in Eigenregie zulässt, dafür aber umständliche Prozesse und schweres Spezialwerkzeug etabliert hat sowie das Ganze zu „Apothekenpreisen“ anbietet. Freie Werkstätten werden zudem weiterhin abweisend behandelt.

iPhone SE 4 könnte verschoben oder komplett gestrichen werden

Das iPhone SE der 4. Generation, welches eigentlich für eine Veröffentlichung im Frühjahr 2024 geplant gewesen sein soll, könnte von Apple vorerst aus dem Programm gestrichen werden. Das zeigt der oft richtig liegende Apple-Analyst Ming-Chi Kuo auf. In einem Tweet-Thread geht er darauf ein, dass die Gründe in einer gesunkenen Nachfrage nach abgespeckten iPhone-Modellen liegen könnten. Das iPhone SE 3, das iPhone 13 mini und das iPhone 14 Plus seien nicht so erfolgreich wie zuvor angenommen. Das Full-Screen-Design wie beim iPhone XR soll zudem zu höheren Kosten als beim Home-Button-Design führen, was die Gewinnerwartungen weiter schmälern. Weiterhin könnte die ausbleibende Produktentwicklung für das iPhone SE 4 den Hersteller Apple im Jahr 2023 bei der Kosteneinsparung helfen.

Neuer Produktionsstandort: Apple lässt MacBooks in Vietnam fertigen

Apple bemüht sich schon seit einiger Zeit darum, die Standorte seiner Fertigungsanlagen zu diversifizieren. Oder anders ausgedrückt: Es sollen nicht mehr alle Geräte in China gefertigt werden. Entsprechend entstehen einige Fertigungsstandorte in Vietnam, und so nun auch eines für die MacBook-Produktion. Das zeigt Nikkei Asia in einem Artikel auf und nennt auch noch die weitere Verteilung außerhalb Chinas: iPhones werden in Indien sowie die Apple Watch und iPads ebenfalls in Vietnam produziert. Die Umstellung der MacBook-Herstellung habe länger gedauert, weil die Zulieferer-Kette komplexer ist – und damit auch deren Neuausrichtung. Mit der Fertigung beauftragt ist weiterhin Foxconn. Dem Unternehmen aus Taiwan wurden im Januar 2021 rund 270 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt, um das MacBook- und iPad-Werk aufzubauen.

Projekt „GB Interceptor“ für das Game-Boy-Streaming am Computer

Der Entwickler Sebastian Staacks hat einen Videospiele-Stream-Adapter gebastelt, der sich zwischen einem Game Boy und dem damit genutzten Spielemodul platzieren lässt. Damit kann per USB-C eine Verbindung mit dem Computer aufgebaut werden, auf welchem dann das gespielte Spiel gestreamt wird. Für die einen nur ein „Proof of Concept“, für die anderen eine echte Problemlösung. Denn wie Sebastian Staacks auf seiner Webseite aufzeigt, so hat er das Ganze entwickelt, damit bei Online-Wettbewerben Gameplay gestreamt werden kann. Spieler/innen entscheiden sich dort gegen Emulatoren und alternative Hardware, weil sie sich auf ihre Muscle Memory am eigenen Game Boy verlassen wollen. Neben den niedergeschriebenen Details auf der verlinkten Webseite gibt es auch noch ein YouTube-Video dazu:

Und damit frohe Weihnachten! Macht euch ein paar entspannte Tage :)

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