Apple Mac Pro – Letztes Relikt der Intel-Ära

Mit der Vorstellung des neuen Mac mini, welcher mit dem M2 Chip sowie mit dem neuen M2 Pro Chip konfiguriert werden kann, wurde das Intel-Modell von 2018 aus dem offiziellen Apple-Shop entfernt. Dieses konnte neben dem M1-Modell von 2020 weiterhin gekauft werden. Diese Zeiten sind nun aber vorbei, was den Mac Pro von 2019 zum letzten Intel-Mac in Apples Verkaufsangebot macht. Ein neuer Mac Pro mit M2 Ultra oder M2 Extreme wurde zwar für letztes Jahr erwartet – zumal Apple 2020 von einer zweijährigen Phase für die Umstellung von Intel-Chips auf Apple Silicon sprach –, er wurde aber verschoben. Dieses Jahr soll er allerdings erscheinen und das neue Lineup komplettieren.

Nach der Vorstellung neuer Mac mini- und MacBook Pro-Modelle mit M2, M2 Pro und M2 Max stellt sich nun die Frage nach dem Upgrade für den letzten Intel-Rechner von Apple. Wann wird der Mac Pro auf Apple Silicon umgestellt bzw. warum ist das nicht schon passiert?
Nach der Vorstellung neuer Mac mini- und MacBook Pro-Modelle mit M2, M2 Pro und M2 Max stellt sich nun die Frage nach dem Upgrade für den letzten Intel-Rechner von Apple. Wann wird der Mac Pro auf Apple Silicon umgestellt bzw. warum ist das nicht schon passiert?

Apple Mac Pro mit Intel-Chip weiterhin im Store

Das Standardmodell des Apple Mac Pro von 2019 kann im offiziellen Apple Online-Store weiterhin für 6.499 Euro gekauft werden. Es verfügt über einen 3,5 GHz 8-Core Intel Xeon W Prozessor, 32 GB Arbeitsspeicher und eine Radeon Pro W5500X Grafikkarte mit 8 GB Grafikspeicher. Aber auch die Konfigurationen mit leistungsfähigerer Hardware und höherem Preis stehen weiterhin zur Verfügung, sodass die Werte durchaus die aktuellen M2-Versionen übertreffen können.

So lässt sich die Maschine für die maximal mögliche Ausstattung auf einen 2,5 GHz 28-Core Intel Xeon W Prozessor, auf 1,5 TB Arbeitsspeicher sowie auf zwei Radeon Pro W6800X Duo Grafikkarten mit jeweils 64 GB Grafikspeicher hoch leveln. Wählt man dann statt 512 GB ganze 8 TB SSD-Speicher aus und lässt noch eine Apple Afterburner Karte einbauen, beläuft sich der Preis auf 59.169 Euro. Und da sind die Gehäuse-Rollen für 500 Euro noch gar nicht mit dabei.

Woran scheitert die Einführung des Mac Pro mit Apple Silicon?

Es gibt sicherlich viele Gründe, warum Apple seinem Zeitplan hinterher hinkt. Die Covid-19-Pandemie wird einer sein. Aber auch verworfene Modelle des M2-Chips könnten eine Rolle spielen. Wir haben ja schon mehrfach auf den von Mark Gurman beschriebenen M2 Extreme hingewiesen (z. B. hier und hier). Dieser soll ja Ende 2022 von Apple verworfen worden sein, da er in der Produktion und damit auch für das Endprodukt zu teuer gewesen wäre.

Stellt sich nun die Frage, ob ein Mac Pro mit M2 Max oder einer Kombination zweier solcher Chips als M2 Ultra ausreicht, um jene Leistung zu bieten, die von einem Mac Pro verlangt wird. Gerade nach den oben angesprochenen Maximalausstattungen des letzten Modells muss ja der nächstgrößere Schritt in Leistung und Effizienz für professionelle Nutzer/innen, Firmen und Studios ein Kaufanreiz sein. Aktuellen Gerüchten zufolge soll das aber dieses Jahr möglich werden, sodass ein Mac Pro 2023 vorgestellt werden könnte.

Die Käsereibe: Das Design soll gleich bleiben

Mit dem Mac Pro hat Apple hin und wieder interessante Designs ausprobiert und entsprechende Spitznamen dafür verpasst bekommen. Der Mac Pro von 2013 wurde wegen seines zylinderförmigen Aussehens und der Einbuchtung auf der Oberseite z. B. gern als „Mülleimer“ bezeichnet. Wegen der Henkel, der Standfüße und nicht zuletzt der Löcher an der Vorder- und Rückseite des aktuellen Modells wird selbiges zudem gerne mal als „Käsereibe“ bezeichnet. 

Derzeitige Gerüchte in der Fachpresse mit Bezug auf oft richtig liegende Analysten lassen dabei vermuten, dass Apple vorerst beim 2019er Design des Mac Pro bleiben will. Ob die fehlende optische Abgrenzung auf einen nicht so signifikanten Leistungsanstieg hinweisen kann, darüber lässt sich nur munkeln. Vielleicht liegen aber auch einfach nur zu viele der Gehäuse auf Lager. Das könnte ein weiterer Grund für die Verzögerung sein – wenn noch zu viele alte Mac Pros vorhanden sind, sollen diese vielleicht erst einmal abverkauft werden.

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