Hin und wieder hört man im Hinblick auf Software, vor allem bei vorinstallierten Apps auf dem Smartphone oder Computer, von dem Begriff „Crapware“. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um Schadsoftware, sondern einfach nur um überflüssige Programme. Zumindest ist das aus Sicht der jeweiligen Nutzer/innen der Geräte so. Neben vorinstallierter Software kann Crapware aber auch durch Web-Downloads oder Installationen von Medien wie CD-ROMs, DVD-ROMs und USB-Sticks auf das Endgerät gelangen. Aber was ist Crapware? Wofür steht das Wort und warum gibt es diese Art von Software überhaupt? Im Folgenden findet ihr alle wichtigen Infos zum Thema.
Kapitel in diesem Beitrag:
Wofür steht das Wort Crapware?
Das Wort setzt sich aus den englischen Begriffen Crap und Software zusammen. „Crap“ hat dabei verschiedene Übersetzungen, etwa Mist, Murks, Blödsinn, Dreck, Schei$ und so weiter. All das beschreibt im Hinblick auf die Bedeutung der Wortkreuzung Crapware also Programme, die zwar installiert wurden oder werden, aber für die Nutzer/innen des jeweiligen Geräts keinen Nutzen haben. Sie sind überflüssiger Mist, der deinstalliert werden muss und daher nervt. Wird z. B. mit einem Bildbearbeitungsprogramm aus dem Internet eine Toolbar für den Webbrowser installiert, ist das Quatsch. Ist auf dem Smartphone ein Drittanbieter-Softwarepaket vorinstalliert, das man nicht braucht, ist das ebenfalls Blödsinn.
Crapware sorgt für Einnahmen bei Geräte-Herstellern
Wenn ihr euch fragt, warum es Crapware gibt, dann lautet die Antwort in den meisten Fällen: Geld. Denn Hersteller von Geräten können selbige günstiger anbieten, wenn sie App-Anbietern die Möglichkeit geben, ihre Apps vorinstalliert auf besagten Geräten zu platzieren. Für diese Verbreitung der Apps über neue Geräte bezahlen die App-Anbieter Geld und die Hersteller können dank dieser Einnahmen den Preis für ihre Geräte drücken. So können sie mit der Konkurrenz mithalten, nerven aber gleichzeitig ihre Kund/innen.
Crapware sorgt für Einnahmen bei Download-Portalen
Hier im Blog zeigen wir schon seit Jahren immer wieder auf, dass Apps, die es nicht im App Store gibt, nur aus seriösen Quellen heruntergeladen werden sollen. Downloadportale zählen nicht dazu, sondern nur die offiziellen Entwickler/innen- bzw. Studio-Webseiten sowie seriöse Developer-Portale wie GitHub. Denn die bei Downloadportalen genutzten Installer verstecken meist noch zusätzliche Software, die man schnell mit installiert, wenn man einfach nur auf „Weiter“ klickt und nicht den fraglichen Haken an der Option für die Zusatzinstallation entfernt. Warum wird das gemacht? Wegen Geld. Die Downloadseiten verdienen an den so vermarkteten Zusatzinstallationen.
Crapware und Malware als versteckte Inhalte bei Plagiaten
Neben Downloadportalen, die zwar die gesuchte Software anbieten, diese aber mit zusätzlichen Programmen zu einem ungewollten Paket schnüren, gibt es auch noch einige Plagiat-Angebote. Diese bieten entweder veränderte Versionen von Open-Source-Software oder angeblich gecrackte Versionen von kostenpflichtigen Apps an. In diesen Downloads von dubiosen Quellen verstecken sich dann eventuell zusätzliche Programme, die nervig sind (Crapware, Adware, Nagware) oder aber direkt Schadsoftware wie Trojanische Pferde, Spyware oder Stalkerware. Es lohnt sich also immer, offizielle Downloadquellen zu nutzen, auch wenn diese nicht als die ersten Links von der Suchmaschine ausgegeben werden.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.