Apple Mixed-Reality-Headset: Mark Gurman liefert weitere Details

In seinem aktuellen „Power On“-Newsletter hat der Bloomberg-Journalist Mark Gurman weitere Details zum Apple Mixed-Reality-Headset geteilt. Mark Gurman gilt als zuverlässige Quelle für Apple-Gerüchte und -Leaks, auch wenn er nicht immer zu 100% richtig liegt. Das Headset von Apple, das für Virtual Reality sowie auch für Augmented Reality eine gewisse Bandbreite an Einsatzgebieten abdecken soll, wird wahrscheinlich am 5. Juni 2023 im Rahmen der WWDC23 vorgestellt. Die neu zusammengefassten Informationen drehen sich um die Software-Nutzungsmöglichkeiten sowie auch um die Hardware. Neben teils schon bekannten Punkten werden zusätzliche Einblicke geteilt.

Es werden wieder Parallelen zur Apple Watch gezogen

Wie schon in den letzten Wochen von verschiedenen Seiten hervorgeholt, so bemüht auch Mark Gurman in seinem aktuellen Newsletter wieder den Vergleich zur Apple Watch und ihrem Markteintritt. Das war im Jahr 2014, und damals war noch nicht wirklich klar, warum sich die potenziellen Nutzer/innen eine teure Smartwatch kaufen und diese mit ihrem iPhone koppeln sollten. Immerhin gab es bereits Smartwatches und Fitnesstracker für den Bruchteil des Preises.

Es wurden eine ganze Menge an Funktionalitäten und Schnittstellen zur Verfügung gestellt, um zu schauen, was langfristig Anklang findet. Und so ist die Apple Watch letztlich zur einem Fitness- und Gesundheitsgerät geworden. Ähnliches Ausprobieren sowie späteres Spezifizieren wird nun auch für das Mixed-Reality-Headset von Apple vorhergesagt. Entsprechend gibt es derzeit Gerüchte, dass von Videospielen über Sport- und Fitness-Anwendungen hin zu iPad-Apps alles mögliche mit der neuen Hardware machbar sein soll.

Liste der Funktionen für das Apple Mixed-Reality-Headset

In der oben genannten Publikation, die jeden Sonntag die Runde macht, gibt es dieses Mal ein paar mehr Details als in den Meldungen der letzten Woche. Statt nur die Überbegriffe „Sport“, „Arbeit“ und „iPad-Apps“ zu nennen, bietet der Newsletter folgende Liste (frei übersetzt):

  • Die Möglichkeit, die meisten der bestehenden iPad-Apps von Apple in Mixed Reality auszuführen, also in einer Mischung aus AR und VR. Dazu gehören Bücher, Kamera, Kontakte, FaceTime, Dateien, Freeform, Home, Mail, Karten, Nachrichten, Musik, Notizen, Fotos, Erinnerungen, Safari, Aktien, TV und Wetter.
  • Eine neue Wellness-App mit Schwerpunkt auf Meditation, die mit eindrucksvollen Grafiken, beruhigenden Klängen und Sprachausgabe aufwartet.
  • Die Möglichkeit, hunderttausende iPad-Apps von Drittanbietern aus dem App Store auszuführen. Diese sollen nicht oder nur geringfügig angepasst werden müssen.
  • Ein neues Portal für Sportübertragungen in der virtuellen Realität als Teil von Apples Vorstoß in das Streaming von Live-Veranstaltungen und Nachrichten. 
  • Ein großer Fokus auf Spiele, einschließlich hochkarätiger Titel von Drittentwicklern für andere Apple-Geräte.
  • Eine Funktion zur Verwendung des Headsets als externer Monitor für einen angeschlossenen Mac. 
  • Erweiterte Videokonferenzen und virtuelle Besprechungsräume mit realistischen Avataren, die im Idealfall das Gefühl vermitteln, dass die Benutzer/innen am selben Ort interagieren. 
  • Neue Tools für die Zusammenarbeit über die Freeform-App, mit denen Nutzer/innen an virtuellen Whiteboards arbeiten und gemeinsam Material durchgehen können.
  • Ein neues, auf VR ausgerichtetes „Fitness+“-Erlebnis für das Training mit dem Headset (hier wird vermutet, dass die Veröffentlichung nicht gleich mit dem Release des Headsets stattfindet, sondern erst später).
  • Eine Möglichkeit, Videos anzusehen, während man in eine virtuelle Umgebung eintaucht, z. B. in eine Wüstenlandschaft oder den Himmel. 
  • Die Nutzer/innen werden das Headset auf verschiedene Arten bedienen können, z. B. durch Hand- und Augensteuerung sowie mit Siri. Es funktioniert auch mit einer angeschlossenen Tastatur oder mit der Steuerung von einem anderen Apple-Gerät aus.

Die genannten Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten sollen von einer ganzen Welle an Drittanbieter-Apps begleitet werden. Ein Software-Kit für die Entwicklung am Mac sowie die Anzeige von Headset-Inhalten unter macOS sollen ab der WWDC23 zugänglich werden. Im Rahmen der für Juni angesetzten World Wide Developer Conference sollte dann auch das Betriebssystem des neuen Geräts vorgestellt werden. Dieses wird laut aktuellen Gerüchten „xrOS“ heißen, was für „extended reality“ stehen soll.

Eigener Stromkabel-Anschluss, nur Daten über USB-C

Während Apple gezwungen sein wird, das iPhone ab diesem Jahr nicht mehr mit dem Lightning-Connector, sondern mit einem USB-C-Anschluss auf den Markt zu bringen, da scheint die entsprechende EU-Richtlinie nicht für den Stromkabelanschluss des Headsets zu gelten. Denn dieses soll seinen Strom über einen runden Anschluss bekommen, in den der magnetische Stecker eingesteckt und dann zur Befestigung eingedreht werden soll. Lediglich für den Datenaustausch soll zusätzlich dazu ein USB-C-Port zur Verfügung stehen.

Der Strom kommt dabei übrigens von einem externen Akku, den Nutzer/innen in der Tasche, am Gürtel bzw. am Hosenbund tragen sollen. Der Akku wurde wohl ausgelagert, damit das Headset leichter wird und damit länger getragen werden kann. Aber nicht allzu lange, denn der Akku soll nur eine begrenzte Zeit – etwa zwei Stunden – am Stück halten. Der externe Akku soll vom Design her stark dem Apple MagSafe Battery Pack ähneln, das es für das iPhone zu kaufen gibt. Es wird sicherlich Zusatz-Packs zu kaufen geben, da das Headset länger als zwei Stunden genutzt wird. 

Fazit zu den aktuellen Headset-Gerüchten

In den letzten Jahren gab es immer mal wieder neue Infos und Gerüchte zum Mixed-Reality-Headset von Apple. In den letzten Monaten sind sie aber immer konkreter geworden. Nun werden zudem die Informationen zu den möglichen Einsatzgebieten des Geräts immer umfangreicher. Bis Anfang Juni ist es nicht mehr lange, sodass dann eigentlich nur noch der Feinschliff für die Infos geliefert werden muss – sowie natürlich das Produkt selber. Ob des Preises von möglicherweise $3.000 steht noch aus, ob es hier im Blog einen Test geben wird. Wir sind aber auf jeden Fall gespannt auf die kommenden Berichte anderer Technikmagazine und Fachleute.

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