Zwischen dem Feiertag und dem Wochenende wird hier bei Sir Apfelot natürlich nicht pausiert. Und so bekommt ihr auch zum heutigen Freitag wieder eine neue Wochenschau gereicht. Dieses Mal zeige ich euch, welche Apple- und Tech-News mir in der Kalenderwoche 20 des Jahres 2023 aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Meldungen: Neuer Satellit soll globale Methanquellen finden, Google will ungenutzte Accounts löschen, Burda-Verlag veröffentlicht Heft mit nicht gekennzeichneten KI-Inhalten, Chipherstellung bei TSMC ab 2025 im 2nm-Prozess, mehrere Nachrichten im Apple Newsroom, xrOS als Wortmarke in Neuseeland, und mehr!
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Die Sir Apfelot Wochenschau als Podcast
- 2 Klimaschutz aus dem Orbit: Satellit soll Methan-Quellen ausfindig machen
- 3 Google wird ab Dezember 2023 alte Accounts löschen
- 4 Macworld weist auf Apples Regelungen zur Beseitigung von Accounts hin
- 5 Burda-Verlag veröffentlicht Rezepte-Heft mit nicht gekennzeichneten KI-Inhalten
- 6 Ab 2025 sollen bei TSMC Chips mit 2nm-Architektur hergestellt werden
- 7 Interessante Meldungen im Apple Newsroom
- 8 Apple Support App in Version 5.0 neu gestaltet und hilfreicher
- 9 Apple sichert sich über eine Strohfirma die „xrOS“-Wortmarke
- 10 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 11 Ähnliche Beiträge
Die Sir Apfelot Wochenschau als Podcast
Wenn ihr Podcasts mögt, gibt es für euch die aktuelle Wochenschau auch zum Hören. Lynne und Jens stellen euch die neuesten Blogbeiträge sowie die einzelnen News aus der Wochenschau vor – dabei geben sie ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen mit in den Mix. Zum Podcast gelangt ihr mit diesen Links:
- Sir Apfelot Podcast bei Let’s Cast
- Sir Apfelot Podcast bei Apple Podcasts
- Sir Apfelot Podcast bei Spotify
- Sir Apfelot Podcast bei Amazon Music
Klimaschutz aus dem Orbit: Satellit soll Methan-Quellen ausfindig machen
Bei heise online gab es diese Woche zu lesen, dass Methan als Treibhausgas für 30% des globalen Temperaturanstiegs verantwortlich ist. Weiterhin wurde angemerkt, dass Methan „über einem Zeitraum von 20 Jahren 84 Mal stärker zur Klimaerwärmung bei[trägt] als CO2“. Dabei bezieht man sich in dem Artikel auf Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) und deren Global Methane Tracker 2023. Das aber nur als Einleitung. Denn vorgestellt wird das Projekt MethaneSAT der MethaneSAT LLC, einer Unternehmenstochter der Nonprofit-Organisation Environmental Defense Fund (EDF).
Diese will einen so benannten Satelliten noch Ende 2023 in den Erdorbit bringen und ihn ab Anfang 2024 nutzen, um weltweite Methanquellen zu ermitteln. Die Messung soll so genau sein, dass selbst Pipelinelecks ortsgenau ermittelt werden können. Details gibt’s hier: https://www.methanesat.org/. Auf der Seite finden sich unter anderem die Informationen, dass durch den Einsatz des Satelliten die Methan-Emissionen aus der globalen Öl- und Gas-Industrie bis 2025 um bis zu 45% und bis 2030 um bis zu 70% reduziert werden sollen. Bei heise online gibt es weitere Infos, etwa zu bisherigen Methan suchenden Satelliten und zum Treibhausgas an sich.
Google wird ab Dezember 2023 alte Accounts löschen
Bereits jetzt gibt es einige Regelungen bei Google, nach denen lange nicht genutzte Accounts von Privatleuten gelöscht werden können. Das soll das Risiko minimieren, dass vergessene Konten (vor allem jene ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung) von anderen übernommen und für Cyberkriminalität missbraucht werden. Diese Woche gab es im Google-Blog einen neuen Beitrag, in dem die ganze Sache etwas weiter spezifiziert wird. So sollen Accounts gelöscht werden, die mindestens zwei Jahre nicht mehr genutzt wurden. Das betrifft allerdings keine Konten von Organisationen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen oder dergleichen. Wichtig zu wissen ist außerdem das Folgende:
- Obwohl jetzt schon eingeführt, so wird das Löschen inaktiver Accounts erst ab Dezember 2023 richtig in Angriff genommen.
- Als erstes kommen jene Konten dran, die nur einmal eingerichtet und seitdem nie mehr genutzt wurden.
- Bevor ein Account gelöscht wird, werden die Nutzer/innen in den Monaten zuvor mehrfach per E-Mail (an die Gmail- und an die Wiederherstellungsadresse) darauf hingewiesen.
- Ein Account wird als aktiv angesehen, wenn man damit angemeldet Gmail E-Mails liest und sendet, Google Drive nutzt, YouTube-Videos schaut, Apps aus dem Play Store lädt, Google Search nutzt oder sich mit „Sign in“ bei Drittanbieter-Services einloggt.
- Weiterhin wird ein Google-Account als aktiv angesehen, wenn darüber ein Abo läuft, egal ob für einen Google-Service, eine App oder etwas anderes.
Macworld weist auf Apples Regelungen zur Beseitigung von Accounts hin
Scheinbar gab und gibt es im Netz einige Aufregung aufgrund von Googles neuen Regelungen. Macworld weist allerdings in einer Meldung darauf hin, dass es bei Apple noch strengere Regeln gibt, die auch schon längst Gültigkeit haben. So kann ein inaktiver iCloud-Account bereits nach etwas über einem Jahr gelöscht werden, und das mit einer lediglich 30 Tage zuvor eingehenden Warnung. Dies geht aus VII. Laufzeit und darin B. Kündigung durch Apple der iCloud-AGB hervor:
[…]Darüber hinaus kann Apple deinen Account mit vorheriger Ankündigung per E-Mail an die zu deinem Account gehörende E-Mail-Adresse nach 30 Tagen kündigen, wenn (a) dein Account für mehr als ein (1) Jahr inaktiv war oder (b) der Dienst oder ein Teil davon allgemein eingestellt wird. […]
Burda-Verlag veröffentlicht Rezepte-Heft mit nicht gekennzeichneten KI-Inhalten
Die Text-KI „ChatGPT“ und die Bilderstellung-KI „Midjourney“ waren die Hauptquellen für ein Rezepte-Heft des Burda-Verlags, der nun unter anderem vom Bayrischen Journalisten-Verband e.V. dafür kritisiert wird. Denn dass die Inhalte maschinell erstellt wurden, das wurde vollständig verschwiegen. Namentlich geht es dabei um die Heftbeilage „99 Pasta-Rezepte“ aus der Burda-Publikation „Lisa – Kochen & Backen“. Öffentlich gemacht hatte das Problem die Süddeutsche Zeitung im Beitrag KI mit Soße (hinter einer Paywall), auf den heise online hier eingeht.
Quintessenz der ganzen Aufregung: Die Presse macht sich unglaubwürdig, wenn solche „Experimente“ nicht gekennzeichnet werden. Meine persönliche Meinung dazu: Was will man anderes vom Burda-Verlag erwarten? Spätestens seit diesem Beitrag von ZDF Magazin Royale sollte man wissen, dass es dort nur Quatsch gibt und rechtliche Auseinandersetzungen sowie Rügen von Pressevereinigungen schon im redaktionellen Aufwand eingerechnet sind. Nicht zuletzt werden regelmäßig unwahre Nachrichten und Interviews veröffentlicht, deren Auflage den kalkulierten Rechtsbruch aufwiegen soll.
Ab 2025 sollen bei TSMC Chips mit 2nm-Architektur hergestellt werden
Tauchen wir mal langsam in etwas technischere Themen ein. Denn beim Chiphersteller TSMC sollen bis zum Jahr 2025 die 3nm-Chips mit den verbesserten Techniken N3P und N3X hergestellt werden. Anschließend steht die Fertigung im 2nm-Verfahren an. Das ist hier im Blog dahingehend interessant, als dass Apple meist der erste und größte Abnehmer für TSMC-Chips ist. Diese kommen unter anderem im iPhone (A-Chip) und Mac (M-Chip) zum Einsatz. Im Hinblick auf die M3-Pro-Informationen von Mark Gurman sind wir ja letztens schon auf den 3nm-Prozess für dessen Herstellung eingegangen. Durch diesen sollen noch mehr Transistoren auf eine kleine Fläche gebracht und die Leistung gesteigert werden. Ab 2025 ist dann also ein weiterer großer Leistungs- und Effizienzsprung möglich. (Quelle)
Interessante Meldungen im Apple Newsroom
Manchmal veröffentlicht Apple in einer Woche so viele Pressemitteilungen, Updates und Features, dass ich gar nicht alle in einzelne Beiträge oder sogar einzelne Wochenschau-Absätze packen kann. Eine wichtige Meldung habe ich zwar in einen Beitrag umgewandelt – Apple stellt neue Bedienungshilfen für iPhone, iPad und Mac vor. Die anderen gibt es aber mal wieder in einer Zusammenfassung mit den jeweils dazugehörigen Links für weitere Details:
- Investitionen von Apple in europäische Zulieferer übersteigen 20 Milliarden Euro in 2022; der iPhone-Hersteller unterstützte damit mehr als 2,6 Millionen Arbeitsplätze auf dem Kontinent: Hier alle Details
- Apple führt neue Entdeckungsfeatures für Konzerte in Apple Karten und Apple Music ein; damit können Musik-Fans leichter lokale Konzerte finden: Noch mehr Infos hier
- Der App Store hat 2022 betrügerische Transaktionen in Höhe von mehr als zwei Milliarden US-Dollar verhindert; damit rühmt sich Apple, während wir wissen, dass trotzdem immer wieder betrügerische Apps veröffentlicht werden: Hier das Newsroom-Update
- AssistiveWare läutet die nächste Generation der Technologie für unterstützende und alternative Kommunikation ein; ein Feature über den Einsatz von Apps wie Proloquo, Proloquo2Go, etc.: Hier die ganze Geschichte lesen
Apple Support App in Version 5.0 neu gestaltet und hilfreicher
Unter anderem für das iPhone könnt ihr euch die kostenlose Apple Support App herunterladen, die euch bei bestimmten Fragen und Problemen mit euren Apple-Geräten und -Services hilft. Sie wurde diese Woche auf die Version 5.0 aktualisiert – damit hilft sie nun bei der Anbietersuche in der Nähe und vereinfacht die Darstellung von Support-Anrufen, -Chats und -Terminen. Weiterhin wurde die Verfügbarkeit auf weitere Länder und Regionen ausgeweitet. Sie ist nun in 32 Sprachen verfügbar und es gab außerdem Leistungsverbesserungen. Ihr findet die App u. a. mit diesem Link. Übrigens seht ihr direkt über die Startseite der App, wie viel eures iCloud-Speichers belegt ist, damit ihr nicht auf solche Phishing-Mails reinfallt.
Apple sichert sich über eine Strohfirma die „xrOS“-Wortmarke
Für die Keynote der WWDC23 am 5. Juni 2023 wird die Präsentation des Mixed-Reality-Headsets von Apple erwartet. Das darauf laufende Betriebssystem soll dabei xrOS heißen – dies steht für „extended reality“ (erweiterte Realität). Dieser Name ist nun als Marke sowie mit einer Apple-typischen Schriftart beim New Zealand Intellectual Property Office eingereicht worden. Hier könnt ihr euch das Ganze ansehen. Als Firma hinter der Einreichung ist die Deep Dive LLC aus Wilmington im US-Bundesstaat Delaware gelistet. Darauf aufmerksam geworden bin ich durch eine Meldung von iFun. MacRumors ergänzt, dass diese (mutmaßliche) Apple-Strohfirma bereits vor Jahren in mehreren Ländern die Marke „Deep Screen“ angemeldet hat. Dabei könnte es sich um die Bildschirmtechnik des MR-Headsets handeln.
Falls euch Apple-Leaks interessieren, dann hier noch eine Leseempfehlung: Wie Apple interne Leak-Quellen ausfindig macht.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
Ähnliche Beiträge
Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.