Wie der Bloomberg-Journalist Mark Gurman in seinem aktuellen „Power On“-Newsletter mitteilt, sollen ab August die Möglichkeiten für EasyPay-Einkäufe in Apple Stores erweitert werden. Kund/innen können demnach zukünftig auch ganz einfach über ihr iPhone die neuen Apple-Geräte bezahlen, die sie nicht direkt mitnehmen, sondern sich nachhause liefern lassen. Dass Apple Stores nun auch iPhones, Macs, iPads und andere Geräte verkaufen können, die nicht physisch vorrätig sind, bringt mehrere Vorteile für sie mit, schreibt Gurman in seinem digitalen Rundbrief. Ich habe euch das Wichtigste zusammengefasst.
Kapitel in diesem Beitrag:
Das bringt der einfache Liefer-Einkauf im Apple Store
Die Neuerung bringt das erste Mal die Möglichkeit für Verkäufer/innen in Apple Stores, Geräte zu verkaufen, um sie zu den Kund/innen nachhause liefern zu lassen. Das soll direkt über deren EasyPay-Verkaufsstellen möglich sein. Die zwei Hauptvorteile, die Gurman in seinem Newsletter dafür formuliert, sind:
- Wenn ein Artikel nicht mehr vorrätig ist, kann der Laden den Verkauf trotzdem verbuchen und muss nicht riskieren, dass die Kund/innen mit leeren Händen dastehen und woanders hingehen.
- Wenn Kund/innen einen sperrigen Artikel wie einen iMac oder Mac Pro kaufen möchten, können sie ihn zwar nach einer Beratung im Geschäft kaufen, müssen ihn dann aber nicht nach Hause schleppen.
Neben mehr Verkäufen, die damit potenziell möglich werden, könnte zudem eine zukünftig kleinere Menge an vor Ort verfügbaren Artikeln möglich sein. So könnten zwar immer noch vor Ort verschiedene Leistungen wie Beratung, Support und Reparatur angeboten werden – der Verkauf würde aber mehr auf die spätere Lieferung hinauslaufen. Vor allem kleinere Stores mit wenig Lagerplatz würden hier profitieren. Vielleicht sind dann auch Raubzüge in Apple Stores weniger attraktiv.
Aktuelles Vorgehen ist nicht wirklich verkaufsorientiert
Ist ein Gerät nicht vorrätig oder will man es nicht tragen müssen, wird man in Apple Stores derzeit eher auf den Online-Shop verwiesen. Das Gleiche gilt für den Kauf von Produkten mit Individualisierung, also per Laser aufgebrachten Schriftzügen oder Emojis. Im Laden kann man dazu zwar bereitstehende Geräte wie Macs und iPads nutzen (oder jemand aus dem Ladenteam übernimmt die Online-Bestellung), über die neuen EasyPay-Möglichkeiten wird das aber wesentlich vereinfacht und aufgelockert – und die Einkäufe zudem für den Laden gebucht und nicht für den Online Store. So wird eine aktuell eher abweisende Kompromisslösung zu einem tatsächlichen Ladenverkauf und damit wahrscheinlich auch engagierter kommuniziert.
Verkaufsstrategie kann sich für das Apple Vision Pro lohnen
Hierzulande spielt das zwar noch keine so große Rolle, aber für das Apple Vision Pro Headset kann das neue Kaufen-und-Liefern-Konzept die beste Lösung sein. Denn Apple soll die VR-Brille nur nach Beratungsgesprächen im Store verkaufen wollen. Da aber wahrscheinlich die meisten Interessierten individuell angepasste Kopfbänder sowie teilweise auch Zusatzlinsen als Brillenersatz brauchen werden, muss dieses Spezialequipment erstmal produziert bzw. organisiert werden. Bevor die Kund/innen also zweimal ins Geschäft gehen müssen – einmal fürs Bestellen und einmal für die Abholung –, kann nach dem Verkaufsgespräch und der Bestellung direkt bezahlt und dann alles zuhause entgegen genommen werden. Gleiches ist zudem für die Apple Watch mit ihren verschiedenen Armbändern möglich.
Gurmans Quelle: Internes Memo von Apple
Mark Gurman bezieht sich in seinem Newsletter mit den genannten Informationen übrigens auf ein Memo, das wohl an Belegschaften in Apple Stores ausgegeben worden sein soll:
We want all our customers to leave the store with exactly what they came for. And this will be easier with EasyPay Online Ordering, launching in early August. With a single bag transaction, you’ll have the option of different fulfillment methods, like shipping or personalizing a product.
In einem abschließenden Satz zum Thema meint Gurman übrigens, dass es ab kommendem Monat Änderungen bei den „Today at Apple“-Sessions in Apple Stores geben soll. Details, um was es dabei gehen soll, nennt er nicht.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.