Sir Apfelot Wochenschau KW 45, 2023

In dieser Ausgabe unseres wöchentlichen Nachrichtenformats findet ihr die Apple- und Tech-News, die mir in der Kalenderwoche 45 des Jahres 2023 besonders aufgefallen sind. Mit dabei sind unter anderem diese Meldungen: Neue KI-Funktionen für YouTube werden getestet, OpenAI stellt Baukasten für eigene GPT-Chatbots vor, mehrere Probleme mit Apple-Geräten und -Systemen, Apple pausiert iOS-18- und macOS-15-Entwicklung, um bestehende Probleme zu lösen, Hardware-Gerüchte zur Nintendo Switch 2, NASA+ als neuer Streamingdienst, und mehr! 

Sir Apfelot als Podcast

Wenn ihr sowohl den Sir Apfelot Blog als auch Podcasts mögt, dann solltet ihr mal in den Sir Apfelot Podcast reinhören. Lynne und Jens gehen auf interessante Themen ein und werfen dabei ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen mit in den Mix.

Hier findet ihr die verschiedenen Plattformen, auf denen ihr den beiden zuhören (sowie mittlerweile auch zuschauen) könnt:

In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 45 des Jahres 2023 findet ihr u. a. diese Apple- und Tech-News: Neue KI-Funktionen bei YouTube, OpenAI bietet Baukasten für eigene GPTs an, Apple-Probleme häufen sich, Daten der Nintendo Switch 2, NASA+ Streaming, und mehr!
In der Sir Apfelot Wochenschau für die Kalenderwoche 45 des Jahres 2023 findet ihr u. a. diese Apple- und Tech-News: Neue KI-Funktionen bei YouTube, OpenAI bietet Baukasten für eigene GPTs an, Apple-Probleme häufen sich, Daten der Nintendo Switch 2, NASA+ Streaming, und mehr!

Google testet zwei KI-Funktionen für das YouTube-Publikum

Sowohl ausgewählte Normalo-Nutzer/innen als auch jene mit Premium-Abo, die experimentelle Funktionen für ihren Account aktiviert haben (bisher nur Android in den USA), können bei YouTube nun auf zwei neue KI-Werkzeuge zugreifen. Das erste fasst thematisch zusammenpassende Kommentare aus langen Kommentarspalten zusammen. Gerade bei populären Videos, bei denen sich Kommentare thematisch oft ähneln und nur wenig sich unterscheidendes, thematisch diverses Feedback gegeben wird, können Aussage-Trends so schneller erfasst werden.

Das zweite Feature ist ein Chatbot, der das Video zusammenfassen, Fragen dazu beantworten und anderweitig thematisch zum Video diskutieren kann. Für Lehr-Inhalte soll der Bot auch Quizfragen erstellen können. Google weist im neuen Support-Dokument zum Thema darauf hin, dass beide Features experimentell sind und nicht immer richtig liegen müssen. Oder anders gesagt: man soll sich nicht darauf verlassen. Das ist auch der Grund, warum sie erst einmal in kleiner Runde ausgerollt und getestet werden.

OpenAI bietet Baukasten für thematisch spezialisierte Chatbots an

OpenAI hat diese Woche die sogenannten „GTPs“ vorgestellt. Dahinter verbirgt sich die individuelle Möglichkeit, eigene Versionen von ChatGPT zu erstellen. Diese können z. B. Anleitungen, Fachwissen und Übungen für den Fähigkeitenaufbau enthalten. Von Uni-Material über technischen Support bis hin zum Trainingsplan könnte mit diesen GPTs alles mögliche umgesetzt werden. Sowohl für eingegrenzte Einsatzgebiete, etwa unternehmensinterne Schulungen, als auch für die breite Öffentlichkeit sollen GPTs genutzt werden können.

Noch in diesem Monat soll zudem der GPT Store online gehen. In diesem sollen verifizierte GTP-Ersteller/innen ihre Kreation feilbieten können. Der Store soll neben einem Leaderboard auch die Vorstellung ausgesuchter Kreationen beinhalten. Wer ein GPT erstellt, kann neben eigenen Regeln auch eigene Informationen, ganze Datenbanken, den Zugriff auf das Web, Plugins und APIs anderer Angebote damit verknüpfen. Das ist umfangreich und sicher in vielen Bereichen praktisch. Unmoderiert könnten damit aber auch fragwürdige Angebote entstehen. (Quelle)

>>> GPT-4 Turbo – die wichtigsten Verbesserungen des neuen Modells <<<

Neue Macs mit macOS 13.5 ausgeliefert, Upgrade auf macOS 14 scheitert

Kommen wir zu einer Reihe betrüblicher Ereignisse. Den Anfang machen dabei die neuen Mac-Modelle von Apple. Denn mittlerweile werden der neue M3-iMac sowie die mit M3 Pro und M3 Max ausgestatteten MacBook-Pro-Modelle ausgeliefert und im Handel verkauft. Doch einige von ihnen werden nicht, wie man annehmen sollte, mit macOS 14 Sonoma ausgegeben, sondern mit macOS 13.5 Ventura. Das Upgrade auf Sonoma scheitert – wahrscheinlich, weil die Modelle eigentlich nicht für Ventura gemacht sind und daher der Befehl, auf Sonoma zu aktualisieren, widersinnig scheint. Mit macOS 14.1.1 soll das Upgrade aber endlich möglich werden. (Quellen: 1, 2)

iPhone-Standortbestimmung: Ungenauigkeiten verhindern Automationen

Sowohl für das Smart Home mit Apple HomeKit als auch in Form von Kurzbefehlen für auf das Gerät beschränkte Automationen kann der Standort als Auslöser genutzt werden. Aufgezeigt habe ich euch das schon einmal hier: Anleitung – iPhone App öffnen, wenn man an einem Ort ankommt oder ihn verlässt. Allerdings soll es gerade ein in verschiedener Art auftretendes Problem geben, bei dem das iPhone den Standort nicht richtig ermitteln kann – teils mit 500 Metern Abweichung vom tatsächlichen Standort. Dies verhindert das Ausführen der standortabhängigen Automationen.

Einer der Problemfaktoren dabei ist, dass das iPhone für die Bestimmung des Standorts, der für HomeKit-Automationen und Kurzbefehle verwendet wird, kein GPS nutzt. Stattdessen werden Bluetooth und WLAN verwendet. Mit der Positionierung umgebender Bluetooth-Geräte sowie der Nutzung einer Wifi-Positioning-Database ergeben sich nun anscheinend einige Fehlmeldungen. Zur Frustration der Betroffenen kommt hinzu, dass noch keine Lösung in Aussicht steht und der Apple-Support teils umfangreiche Anleitungen gibt, die aber nichts nützen. Hier muss Apple scheinbar mit einem zielgerichteten Update von iOS nachhelfen. (Quelle)

Ignorierte Fehlermeldungen: Developer sollen Apples Feedback-System boykottieren

Zum Einreichen von Fehlermeldungen, entdeckten Bugs und erkannten Sicherheitslücken bietet Apple den sogenannten Feedback-Assistenten an. Doch nicht allen Einreichungen wird dabei die Aufmerksamkeit zuteil, die Apple verspricht und die dem jeweiligen Problem angemessen wäre. Durch unbeachtete Einreichungen und lange Wartezeiten frustriert, ruft der Entwickler Jeff Johnson nun zum Boykott des Systems auf. In seiner ausführlichen Anleitung zum Boykott, wie er ihn sich vorstellt, heißt es unter anderem (frei übersetzt):

  1. Reiche ein neues Feedback zum Feedback Assistenten ein (in den Developer-Werkzeugen und -Ressourcen), welches die unten stehenden Probleme auflistet und aussagt, dass du den Feedback Assistenten boykottieren wirst, bis die Probleme behoben sind.
  2. Reiche keine anderen Feedbacks ein, bis Apple sich des Themas annimmt.
  3. Falls Apple Rückfragen zu einem vorigen Feedback stellt, antworte nur damit, dass du den Feedback Assistenten boykottierst und berufe dich auf dein Feedback von Punkt 1.

In einem Update des verlinkten Beitrags (der nach der aufgezeigten Anleitung noch ein ganzes Stück weiter geht und die einzureichenden Kritikpunkte enthält) gibt es zudem noch den Hinweis, dass es nun auch eine eigene Seite für den Boykott gibt: https://lapcatsoftware.com/FeedbackAssistantBoycott/. Hier können Mitstreiter/innen eingesehen, Kontakt aufgenommen und die Medienresonanz der Aktion überblickt werden. Wer sich also einen Backlink sichern will, kann einen Artikel über den Boykott schreiben und ihn für die „In the media“-Liste einreichen ;)

Apple will nachbessern und legt zwischenzeitlich iOS 18 und macOS 15 auf Eis

Passend zu den aktuellen Schlagzeilen hinsichtlich der verschiedenen Probleme mit Apple-Hardware und -Betriebssystemen sowie dem anstehenden Boykott des Feedback-Systems gibt es eine Meldung dazu, dass Apple großflächig nachbessern will. So soll an der Performance und der Funktionalität der bestehenden Systeme gearbeitet werden.

Ressourcen dafür sollen die Developer-Teams der entsprechenden Bereiche bieten – dafür sollen diese vorerst die Entwicklung der kommenden Betriebssysteme, also z. B. iOS 18 und macOS 15, niederlegen. Dass sich die neuen Betriebssysteme dadurch signifikant verspäten werden, glaube ich nicht. Eher werden ambitionierte Neuerungen auf Updates oder die übernächsten Hauptversionen vertagt. (Quelle)

Technische Daten geleakt? Das soll die Nintendo Switch 2 sein!

Die Nintendo Switch wurde im Jahr 2017 auf den Markt gebracht, und das mit einer damals schon vergleichsweise geringen Leistung. Dennoch sind auf der Hybrid-Spielkonsole einige grandiose Games erschienen – vor allem die zwei „The Legend of Zelda“-Teile haben Maßstäbe gesetzt. Ab 2024 könnten Switch-Spiele aber ein paar noch ambitioniertere Nachfolger bekommen, denn dann könnte die „Nintendo Switch 2“ veröffentlicht werden.

Kernelement der Hardware in der Nintendo Switch 2 (oder anderer Konsolenname) soll abermals ein Nvidia-SoC sein, der die Konsole auf das Niveau der PlayStation 4 heben soll. Eine sehr umfangreiche Zusammenfassung der bisherigen Leaks und Gerüchte bietet diesbezüglich EuroGamer an dieser Stelle. Eine kürzere Zusammenfassung liefert heise online hier. Aus dieser stammen auch die gerüchteweise aufgezeigten technischen Daten.

Das sind die möglichen Daten im Vergleich:

Nintendo Switch 2, 2024 (Gerüchte) Nintendo Switch, 2017 bzw. OLED-Version, 2021
System on Chip (SoC) Designer Nvidia Nvidia
Fertigung / Architektur Samsung / 8 nm TSMC / 16 nm
CPU-Kernarchitektur ARM Cortex-A78C (ARMv8) ARM Cortex-A57 (ARMv8)
CPU-Kerne 8 4
CPU Threads 8 4
CPU-Taktfrequenz ? 1,02 GHz
GPU-Architektur Nvidia Ampere Nvidia Maxwell
GPU-Kerne 12 (1.536 Shader-Kerne) 2 (256 Shader-Kerne)
GPU-Taktfrequenz ? bis 768 MHz
FP32-Rechenleistung ? bis 0,4 TFlops
Arbeitsspeicher / Typ 16 GB / LPDDR5-6400 4 GB / LPDDR4-1600

Neuer Streamingdienst NASA+ zeigt kostenlos Weltraum-Inhalte

Die NASA modernisiert ihr Medienangebot, mit dem Interesse an den verschiedenen NASA-Projekten sowie an der Raumfahrt im Allgemeinen erzeugt werden soll. Entsprechend ging diese Woche das Streaming-Angebot NASA+ an den Start. Zu erreichen ist es über diese Webseite: https://plus.nasa.gov/. Kosten fallen für die Nutzung nicht an.

Neben On-Demand-Inhalten aus verschiedenen Kategorien kann das Angebot auch nach bestimmten Serien gefiltert werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Live-Events (z. B. Raketenstarts) über das Angebot zu verfolgen. Neben der Webseite könnt ihr auch NASA-Apps mit NASA+ auf verschiedenen Systemen nutzen: iPhone, iPad und Apple TV / Android-Devices.

Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple

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