Das eine oder andere Computerspiel – und in letzter Zeit eher VR-Spiel – zocke ich ja schon mal, aber trotzdem gehöre ich definitiv nicht in die Gruppe der typischen Gamer, dafür bin ich dann doch zu alt und die Reaktionszeit ist zu übel.
Aber trotzdem hat mir die unter Gamers beliebte Marke „GravaStar“ angeboten, ihr Kopfhörer-Modell „Sirius Pro“ mal zu testen. Und bei Kopfhörern kann ich nicht so gut nein sagen… Ich mag zwar In-Ears nicht so gerne, aber die GravaStar Sirius Pro sehen so klasse aus, dass ich dem Test gerne zugesagt habe.
Transparenzhinweis: Die Kopfhörer habe ich gratis zugeschickt bekommen, aber mein Bericht ist davon unbeeinflusst.
Zweiter Hinweis: in meiner SteadyHQ-Gruppe werden die Sirius Pro in den nächsten Wochen verlost. Wer Lust hat mein Blog zu unterstützen und nebenbei vielleicht noch das eine oder andere Gadget zu gewinnen, der kann man bei Sir Apfelot auf Steady vorbeischauen.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Das Besondere an den GravaStar Sirius Pro P9
- 2 Technische Daten
- 3 Lieferumfang
- 4 “Krasse Optik“ – ohne Zweifel
- 5 Hohe Verarbeitungsqualität
- 6 Soundqualität – kontrovers diskutiert
- 7 Kritikpunkte
- 8 Mein Fazit zu den GravaStar Sirius Pro
- 9 FAQ
- 10 Gibt es klangliche Unterschiede zwischen den GravaStar Sirius und Sirius Pro?
- 11 Kann ich die Sirius Pro und Sirius Ohrhörer auch einzeln verwenden?
- 12 Unterstützen die Sirius Pro und Sirius eine Touch-Steuerung?
- 13 Sind die Sirius Pro und Sirius Ohrhörer wasserfest?
- 14 Kann man mit dem Case wirklich Flaschen öffnen, ohne dass das Case Schaden nimmt?
- 15 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Das Besondere an den GravaStar Sirius Pro P9
Wenn ich Testberichte schreibe, habe ich mir in der letzten Zeit angewöhnt, immer direkt zu Beginn schon die Besonderheiten und meine Schnelleinschätzung zu liefern, damit man weiß, um was es bei dem Produkt geht.
Bei den GravaStar Sirius Pro sind es für mich folgende Punkte, die herausstechen:
- Es gibt kaum einen anderen Kopfhörer, der so eine einzigartige Optik hat.
- Das Case ist aus Metall und entsprechend schwer.
- Das Design ist gestaltet, als wäre das Case ein Stück militärische Ausrüstung, das dazu richtig abgenutzt wirkt – genial gemacht.
- Im Case ist eine dreieckige Aussparung, in die auf einer Seite eine LED-Leiste eingebaut ist, die den Ladezustand anzeigt.
- Die Aussparung kann man auch als Flaschenöffner nutzen (Foto unten) – kein Witz!
- Die Kopfhörer haben einen Game-Mode, der die Verzögerung zwischen Ton und Bild so verringert, dass man sie nicht mehr wahrnimmt (wichtig bei Spielen oder Filmen).
Wenn ich in einem Satz sagen sollte, was meine Einschätzung zu den GravaStar Sirius Pro ist, dann wäre es dies: Dir gefällt das Design der In-Ears, du legst Wert auf Zero-Lag-Kopfhörer und Geld spielt eine untergeordnete Rolle? Dann greif zu.
Für alle anderen ist es vielleicht sinnvoller, noch etwas Geld draufzulegen und sich die AirPods Pro oder AirPods (ohne Pro) zu holen.
Technische Daten
- Hersteller: GravaStar
- Modell: SIRIUS Pro P9
- Material: Case: Zinklegierung / Kunststoff: Ohrhörer
- Bluetooth-Version: 5.2
- Noise Canceling: ja, ENC (Umgebungsgeräusche unterdrücken)
- Ladezeit: 2 bis 3 Stunden
- Batterielaufzeit: ca. 4 Stunden (nur Ohrhörer)
- Batterietype: Li-Ion
- Ladeport: USB-C
- Lademöglichkeit Case: 3x Aufladen der Ohrhörer
- Gewicht: 6 g (pro Ohrhörer)
- Schutzklasse: IPX5 (resistent gegen Schweiß und Wasser)
- Latenz (Game-Mode): 65 ms
- Verfügbare Farben: War-Damaged-Grey, War-Damaged Yellow, Matt Black, Neon Green, Space Grey
- Preis: hier bei GravaStar checken, hier bei Amazon checken
Mein Modell ist „Matt Black“, aber hier sind noch Fotos der anderen Farben, die ich auch recht gelungen finde:
Lieferumfang
- 2x Ohrhörer
- 3x Paare verschiedene Silikonaufsätze
- Ladecase
- Ladekabel
- Halskette für das Case
- Handbuch
“Krasse Optik“ – ohne Zweifel
Ich meine, die meisten In-Ear-Kopfhörer, die ich bisher im Test hatte, haben versucht die Eleganz der AirPods nachzuahmen oder anderweitig ein sehr klares Design gehabt. Die GravaStar-Designer haben diesem Trend offensichtlich den Kampf angesagt und setzen auf eine Mischung aus Science-Fiction und Shabby Chic – und ich muss sagen: Mir gefällt ist.
Es ist schön, wenn sich Firmen mal etwas trauen und wer die Ladegeräte oder anderen Kopfhörer von GravaStar gesehen hat, der weiß, dass sich diese Marke weit aus dem Fenster lehnt.
In jedem Fall sind durch das Design die Fronten gleich klar: Jemand, der die Optik der AirPods mag, wird nicht begeistert vom GravaStar-Design sein, aber dafür gewinnen sie all die anderen Leute als Anhänger und das sind gerade im Gamer-Bereich nicht wenige.
Hohe Verarbeitungsqualität
Das Ladecase der GravaStar Sirius Pro ist – wie schon oben erwähnt – aus einer Zinklegierung, die deutlich mehr aushält als die Kunststoff-Ladeboxen die man sonst in die Finger bekommt.
Ich würde mit dem AirPods Case lieber keine Spezi aufmachen – auch, wenn man es mit der Kante des Deckes bestimmt hinbekommen würde.
Aber auch sonst ist die Verarbeitungsqualität recht ordentlich. Die Ohrhörer sind natürlich nicht aus Metall, da sie sonst zu schwer und zu kühl die die Ohren wären. Aber trotzdem machen sie einen guten Eindruck.
Alles ist sauber verarbeitet und auch Kleinigkeiten unterstützen diesen Gesamteindruck: Wenn man die Ohrhörer ins Case einsetzt, ziehen sie sich durch Magneten in die richtige Position und starten mit dem Laden.
Gut gelöst ist auch der Verschluss des Ladecase. Um es zu öffnen, drückt man seitlich auf einen kleinen Taster und entriegelt damit den Deckel, der dann direkt von einer Feder hochkatapultiert wird.
Soundqualität – kontrovers diskutiert
Geht man nach den technischen Daten, sind die Treiber in den Sirius Pro definitiv für guten Klang gemacht. Mit 7,2 mm Durchmesser spielen sie von der Größe im Mittelfeld und können damit auch gut Bässe wiedergeben.
Trotzdem findet man bei Amazon einige Bewertungen, die den Sirius Pro schlechten Klang attestieren. Und nachdem ich sie das erste Mal ausprobiert habe, wusste ich auch warum: Sie haben einen schlechten Klang, wenn man sie nicht richtig in die Ohren setzt.
Bei den In-Ear-Kopfhörern ist der Sound immer sehr flach und mittelmäßig, wenn die Ohrstöpsel nicht richtig im Gehörgang stecken. Deswegen ist es wichtig, dass man die mitgelieferten Silikonaufsätze ausprobiert und schaut, welche am besten passen.
Wenn man die richtigen gefunden hat und die Sirius Pro richtig in den Lauschern stecken, dann klappt es auch mit dem Klang. Ich konnte nach der Anpassung jedenfalls nicht mehr am Sound meckern.
Natürlich wäre eine App, wie man sie zum Beispiel von Soundcore kennt, schön gewesen, um die Kopfhörer mit Equalizereinstellungen mehr an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, aber ich nutze diese Apps in der Regel nur am Anfang und dann öffne ich sie nie wieder. Insofern vermissen die meisten Leute die App vielleicht nicht einmal.
Vorteile
Es gibt einige Dinge, die ich bei den GravaStar Sirius Pro angenehm empfunden habe:
- Das Gehäuse ist sehr robust und der Flaschenöffner ist eine praktische Sache, wenn man seine Getränke nicht mit dem EDC Messer öffnen kann, das man ja vermutlich auch immer dabei hat.
- Die Optik ist der Knaller, wenn man auf sowas steht.
- Der Gaming-Mode hat eine so niedrige Latenz, dass ich keinen Versatz mehr zwischen Bild und Ton erkennen konnte. Und einen signifikanten Unterschied im Sound und Energieverbrauch habe ich ebenfalls nicht bemerkt. Ich weiß nicht genau, wo hier Abstriche gemacht wurden, um die Latenz von nur 65 ms zu erreichen, aber es funktioniert.
- Die Bedienung mit feuchten Fingern ist in Ordnung, daher eignen sich die Kopfhörer grundsätzlich auch für Sport.
- Lautstärkeregelung, Play-Pause, Lied vor und zurück, sowohl die Umschaltung zwischen Music- und Gaming-Mode sind über Touchbedienung möglich.
- Lautstärke regelt die Lautstärke des iPhone (nicht iPhone und Kopfhörer getrennt).
- Die Latenz im Gaming-Mode ist so niedrig, dass ich sie nicht mehr wahrnehmen konnte. Für Spielen und Filme schauen ist das perfekt.
Kritikpunkte
Wo Licht ist, ist auch Schatten und so habe ich auch bei den GravaStar Sirius Pro ein paar Punkte, die mir nicht so gut gefallen haben:
- Der Preis ist mit ca. 100 oder mehr Euro recht hoch – aber ich denke, mal zahlt hier Marke und Design mit. Das muss einem bewußt sein.
- Das Case ist durch das Metall recht schwer und durch das Design recht unkomfortabel in der Hosentasche. Im Vergleich zu den AirPods sind die Sirius Pro ein bisschen unhandlich.
- Die LED-Beleuchtung ist ok, aber man versteht nicht ganz, was sie aussagt. Die rote LED blinkt, wenn der Akku fast leer ist, aber gefühlt ist der Akku dann schon bei 5% und das Case bzw. die EarPods so gut wie leer.
- Der Klang ist ok, aber nicht überragend. Meine AirPods Pro 2 sind zwar deutlich teurer gewesen, aber klingen auch viel voluminöser und runder. Fürs Gaming können die Sirius Pro aber durchaus den Vorteil der niedrigen Latenz haben.
Damit wären wir auch schon beim Fazit.
Mein Fazit zu den GravaStar Sirius Pro
Ich denke, es muss klar sein, dass man für den gleichen oder einen niedrigeren Preis In-Ear-Kopfhörer bekommen kann, die besser klingen, als die GravaStar Sirius Pro.
Aber man wird kaum welche finden, die mit diesem genialen Design daher kommen und auch noch eine Flaschenöffner-Funktion und den Gaming-Mode bieten.
Daher ist mein Fazit, dass die GravaStar Sirius Pro definitiv etwas für die Zielgruppe ist, für die sie gemacht wurden: Gamer, bei denen der Sound auch mit der Bewertung „gut“ noch gut genug ist und bei denen es mehr auf niedrige Latenz und ein besonderes Design ankommt.
Wer sich von der Designsprache von den Kopfhörern angezogen fühlt und sie nicht für den Genuss klassischer Musik nehmen möchte, der kann zugreifen. Alle, denen es weniger um Design und mehr um Hörgenuss geht, sollten vielleicht noch ein bisschen was drauf legen und sich die AirPods Pro holen – oder nach einer noch günstigeren Alternative suchen.
Möchtet ihr euch die GravaStar Sirius Pro P9 mal ansehen? Dann findet ihr sie hier direkt bei GravaStar oder hier bei Amazon:
Keine Produkte gefunden.
FAQ
Hier sind noch ein paar Fragen und Antworten, die ich zu den Sirius Pro gefunden habe.
Gibt es klangliche Unterschiede zwischen den GravaStar Sirius und Sirius Pro?
Die GravaStar Sirius punkten mit 7,2-mm-Dynamiktreibern, die den Bassbereich hervorheben. Im Gegensatz dazu erweitern die Sirius Pro das Klangspektrum durch Knowles-Balanced-Armature-Treiber, was für eine verbesserte Wiedergabe sowohl im Tiefton- als auch im Hochtonbereich sorgt, ideal für Musik, Filme und Spiele.
Kann ich die Sirius Pro und Sirius Ohrhörer auch einzeln verwenden?
Ja, die Sirius Pro Ohrhörer lassen sich einzeln nutzen. Der zuerst entnommene Ohrhörer wird automatisch zum Hauptgerät.
Unterstützen die Sirius Pro und Sirius eine Touch-Steuerung?
Beide Modelle bieten eine praktische Touch-Steuerung. Sie können durch einfaches, doppeltes oder dreifaches Tippen sowie durch langes Drücken Musik steuern, Anrufe annehmen oder beenden, den Soundmodus wechseln, die Lautstärke anpassen und Siri aktivieren.
Sind die Sirius Pro und Sirius Ohrhörer wasserfest?
Ja, sowohl die Sirius als auch die Sirius Pro verfügen über eine IPX5-Zertifizierung, was sie für die meisten Wetterlagen und Aktivitäten geeignet macht.
Kann man mit dem Case wirklich Flaschen öffnen, ohne dass das Case Schaden nimmt?
Ja, habe ich selbst probiert. Das Case ist sehr stabil und aus Metall. Und in der Aussparung sind extra zwei vorstehende Bereiche, mit denen man den Kronkorken hochhebeln kann.
Für alle, die noch einen Blick in die Anleitung werfen möchte, habe ich hier ein (zugegebenermaßen schlechtes!) Foto der wichtigsten Seite in der Anleitung gemacht:
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
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Wenn ich Kopfhörer wollte, die mir beim Laufen aus den Ohren fallen und dann weg sind oder deren Akkus dauernd leer sind (also BT-Kopfhörer ohne Kabel), DANN wären es diese. Finde ich tatsächlich cool. Könnten von der Nostromo oder noch eher von der Sulaco stammen. :-D
Hi Ollie! Ja, wenn man natürlich nix mit Akku und Blauzahn will, dann sind das nicht die Richtigen. Aber vom Design hast du recht… hat was von Alien. Das erklärt auch die kleinen Tentakel, die mir beim Testen in die Ohren geschoben wurden. 😂
😁👌🏼