Vom Kamera- und Filmzubehör-Hersteller sowie Software-Anbieter namens Blackmagic Design gibt es nicht nur die Blackmagic Camera App fürs iPhone, sondern auch DaVinci Resolve für macOS, Windows und Linux. Laut Angaben des Unternehmens ist DaVinci Resolve „Hollywoods Nummer Eins für die Postproduktion“ und daher nicht nur für private Urlaubsvideos, sondern auch zum Schneiden und Bearbeiten von Kino-, Netflix- und YouTube-Filmen geeignet. Das Beste daran: DaVinci Resolve ist in der Basis-Version kostenlos. Und damit die wahrscheinlich beste Alternative zu Premiere Pro, After Effects und Audition aus der Adobe Creative Cloud.
Update, 23. August 2024: DaVinci Resolve 19.0 ist erschienen – alle Infos zur aktuellen App-Version in diesem Beitrag. (Update Ende)
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 TL;DR: Alle wichtigen Infos in nur drei Stichpunkten
- 2 Was ist DaVinci Resolve?
- 3 Der kostenlose DaVinci Resolve Download
- 4 DaVinci Resolve: Wozu ist der Media-Tab da?
- 5 DaVinci Resolve: Wozu ist der Cut-Tab da?
- 6 DaVinci Resolve: Wozu ist der Edit-Tab da?
- 7 DaVinci Resolve: Wozu ist der Fusion-Tab da?
- 8 DaVinci Resolve: Wozu ist der Color-Tab da?
- 9 DaVinci Resolve: Wozu ist der Fairlight-Tab da?
- 10 DaVinci Resolve: Wozu ist der Deliver-Tab da?
- 11 Die individuelle Anpassung der Arbeitsbereiche ist möglich
- 12 Das offizielle DaVinci Resolve Handbuch mit 4.204 Seiten
- 13 Kein deutsches Handbuch für DaVinci Resolve
- 14 Hardware für die Nutzung von Blackmagic Design DaVinci Resolve
- 15 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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TL;DR: Alle wichtigen Infos in nur drei Stichpunkten
- Mit DaVinci Resolve kann man Videos schneiden, Farbkorrekturen vornehmen, Effekte erstellen, Filter nutzen, Audio aufnehmen und bearbeiten sowie fertige Video bzw. Filme mit individuellen Einstellungen ausgeben.
- Die Basis-Version von DaVinci Resolve ist kostenlos für Mac, Windows-PC und die Linux-Maschine zu haben; die Studio-Version mit zusätzlichen Funktionen und Inhalten kostet 329 Euro.
- Einsteiger und Umsteiger brauchen gleichermaßen eine gewisse Einarbeitungszeit, da z. B. die Effekt-Erstellung anders als in After Effects nicht primär auf eine Zeitleiste und Keyframes, sondern auf ein Node-System setzt.
- Seit August 2024 steht DaVinci Resolve 19, das zuvor mehrere Monate als Beta getestet wurde, zur Verfügung. Enthalten sind neue Werkzeuge, KI-Funktionen, Sprachen (inkl. deutsch) und vieles mehr.
Was ist DaVinci Resolve?
DaVinci Resolve von Blackmagic Design ist eine Software, in der verschiedene Aufgaben der Video- und Audiobearbeitung erledigt werden können. Durch einzelne App-Bereiche (Media, Cut, Edit, Fusion, Color, Fairlight, Deliver) kann man die Arbeit aufteilen und einzeln erledigen bzw. erledigen lassen. Denn die Zusammenarbeit mit anderen ist eine von vornherein eingearbeitete Option, welche die Erstellung von Filmen im Team ermöglicht. Aber auch wenn man allein an einem Videoprojekt arbeitet, sorgen die getrennten Arbeitsbereiche für Ordnung und den nötigen Überblick.
Die verschiedenen App-Bereiche, welche weiter unten einzeln erklärt werden, sind dafür da, Inhalte zu importieren, Bild- und Ton-Material einzeln zurecht zu schneiden, es auf einer Zeitleiste zu kombinieren, einzelne Inhalte mit Effekten oder anderen Bearbeitungen zu versehen, eine Farbkorrektur anzuwenden, Audio zu bearbeiten, und letztlich das fertige Video in eine entsprechende Datei auszugeben. Für den letzten Schritt stehen dabei verschiedene Einstellungen und Codecs bereit. Zudem können Presets importiert werden, etwa um bestimmte Plattform-Standards einzuhalten.
Sowohl beim Umstieg von anderen Programmen, etwa von Adobe, Magix, Apple oder dergleichen, als auch beim kompletten Neueinstieg in den Bereich der Videobearbeitung braucht es aber etwas Einarbeitungszeit. Ich empfehle, dafür das offizielle Handbuch (englisch, 4.204 Seiten) herunterzuladen und YouTube-Tutorials mit den Grundlagen der DaVinci Resolve Nutzung zu schauen. Das Handbuch muss man dabei natürlich nicht in Gänze studieren. Es hilft aber, nach einzelnen Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten zu suchen. Hat man das richtige Kapitel gefunden, wird es sich als sehr hilfreich erweisen.
Der kostenlose DaVinci Resolve Download
Alle offiziellen von Blackmagic Design zusammengetragenen Infos zum eigenen Programm DaVinci Resolve findet ihr auf dieser Webseite. Im unteren Bereich derselben findet ihr zudem die zwei Optionen für den Download: die kostenlose Version sowie die kostenpflichtige Studio-Version. Letztere kostet einmalig 329 Euro (Stand: 1. März 2024). Unter dem Gratis-Angebot gibt es den „Jetzt gratis als Download“-Button. Nutzt diesen, um die Download-Auswahl aufzurufen. Wählt dort „Mac OS X“ (veraltete Bezeichnung für macOS), „Windows“ oder „Linux“ aus. Anschließend müsst ihr noch ein Anmelde-Formular ausfüllen und dann kann endlich der Download starten.
App-Version | Inhalte | Plattformen | Preis |
DaVinci Resolve | Schnitt, VFX, Motion Graphics, Farbkorrektur, Audio-Bearbeitung, Videoausgabe | macOS, Windows, Linux | Gratis |
DaVinci Resolve Studio | Zusätzlich dazu: KI-Bereichstracking, Stereoskopie-Tools, mehr FX-Filter, mehr Audio Plug-ins, erweiterte HDR-Farbkorrektur | macOS, Windows, Linux | 329 Euro |
Angaben ohne Gewähr; Änderungen möglich; Stand: 1. März 2024
DaVinci Resolve: Wozu ist der Media-Tab da?
Im Media-Tab von DaVinci Resolve fügt man die benötigten Medien hinzu. Dabei kann man integrierte Import-Werkzeuge verwenden oder einfach Dateien aus einem Ordner per Drag&Drop in das Programm ziehen. Unterstützt werden dabei die meisten gängigen Formate für Videos, Bilder und Audio.
DaVinci Resolve: Wozu ist der Cut-Tab da?
Im Cut-Tab von DaVinci Resolve lassen sich die importierten Medien einzeln zuschneiden. Hier werden sie noch nicht für die Zusammenstellung des fertigen Videos kombiniert, sondern lediglich einzeln in ihrer Länge bearbeitet. So kann bereits eine Vorauswahl getroffen und alles für den Rohschnitt fertig gemacht werden.
DaVinci Resolve: Wozu ist der Edit-Tab da?
Im Edit-Tab von DaVinci Resolve kommen die verschiedenen Inhalte zusammen. Hier lassen sich Video-Clips, einzelne Film-Szenen bzw. Kameraeinstellungen zusammenführen, Grafiken und Animationen einblenden, Audiospuren drunter legen und dergleichen mehr. Zudem sind u. a. der Feinschliff im Schnitt und das Hinzufügen von Übergängen möglich. Auch können Medien per Keyframes über den Videoausschnitt bewegt werden.
DaVinci Resolve: Wozu ist der Fusion-Tab da?
Der Fusion-Tab von DaVinci Resolve ist für bestimmte Effekte und Motion Graphics zuständig. Wie bereits im Cut-Tab werden die Inhalte hier einzeln bearbeitet, und das mit einem Node-System. Dieses war für mich nicht intuitiv verständlich. Nach ein-zwei Tutorials sowie einem Blick ins Handbuch hatte ich die Grundlagen aber schnell verstanden. Wer zuvor mit After Effects gearbeitet hat, muss sich ziemlich umgewöhnen.
DaVinci Resolve: Wozu ist der Color-Tab da?
Im Color-Tab von DaVinci Resolve wird die Farbkorrektur vorgenommen. Hier gibt es neben einer vereinfachten Zeitleiste aus dem Edit-Tab die verschiedensten Regler, Übersichten und Einstellungen. Selbst ein Node-System kann genutzt werden. Davon sollte man sich aber nicht einschüchtern lassen. Konzentriert man sich auf einzelne Bereiche und auf das, was man damit anpassen kann, findet man einen ersten Einstieg.
DaVinci Resolve: Wozu ist der Fairlight-Tab da?
Im Fairlight-Tab von DaVinci Resolve geht es um die Audio-Bearbeitung. Neben Anpassungen und Effekten für bereits importierte Audio-Dateien können hier zudem Audio-Aufnahmen realisiert werden. Das Einrichten von Audiospuren, dem Eingabegerät und dem Ausgabegerät ist dabei nicht so intuitiv wie in anderen Apps. Wer Geduld hat, kann hier aber Synchronisationen, Off-Stimmen, Soundeffekte und mehr zaubern.
DaVinci Resolve: Wozu ist der Deliver-Tab da?
Der Deliver-Tab von DaVinci Resolve ist für die Ausgabe des Projekts in eine einzelne Videodatei gemacht. Dabei können verschiedene Formate und Codecs (H.264, H.265, ProRes, etc.) genutzt werden. Es lassen sich zudem die verschiedensten individuellen Anpassungen vornehmen. Außerdem gibt es Einstellungen zur Einbindung von Untertitel-Texten. Nicht zuletzt lassen sich Presets importieren, damit das Projekt genauso wie ein voriges Projekt ausgegeben werden kann (etwa, wenn das Studio immer die gleichen Vorgaben hat).
Die individuelle Anpassung der Arbeitsbereiche ist möglich
Die obige Beschreibung der einzelnen Arbeitsbereiche ist jeweils nur ein minimaler thematischer Einstieg. Neben den aufgezeigten Nutzungsmöglichkeiten stehen nicht nur diese in viel größerer Komplexität zur Verfügung, auch können sie durch verschiedenste und nicht im Detail erwähnte Inhalte ergänzt werden. Zudem lassen sich die Arbeitsbereiche anpassen, sodass die Nutzungsoberfläche nur das zeigt, was man auch wirklich braucht. Hier empfehle ich entsprechende Tutorials, einzelne Anleitungen für die verschiedenen Tabs sowie die Nutzung des Handbuchs. Es würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, alle Möglichkeiten aufzeigen zu wollen.
Das offizielle DaVinci Resolve Handbuch mit 4.204 Seiten
Über die Webseite des Anbieters Blackmagic Design gelangt ihr zum kostenlosen Download des offiziellen Software-Handbuchs in englischer Sprache. Weil DaVinci Resolve seit Jahren immer weiter entwickelt wird und aktuell in der Version 18.6 vorliegt, haben sich die unterschiedlichsten Funktionen, Werkzeuge und Arbeitsbereiche angesammelt. Die Anleitungen, Tipps und Tricks für die Nutzung des gesamten Programms füllen damit nun schon 4.204 Seiten. Wie weiter oben erwähnt, sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Wenn man zielgerichtet nach den Themen sucht, die man gerade für eine Aufgabe in der App benötigt, ist der Schinken sehr hilfreich. Hier der Direktlink zur PDF.
Kein deutsches Handbuch für DaVinci Resolve
Das offizielle Handbuch von Blackmagic Design wird immer wieder aktualisiert und erweitert, sogar mehrmals in nur einem Jahr. Deshalb ist es keine einfache Aufgabe, die angewandte Sorgfalt und den im Englischen möglichen Detailreichtum auch zeitnah in andere Sprachen zu übertragen. Oder anders gesagt: Es gibt kein deutsches Handbuch für das Programm. Bei Amazon wird zwar eine mehr oder minder hilfreiche Übersetzung der Einstiegskapitel angeboten. Aber dabei handelt es sich um ein schlecht gemachtes Kindle-Angebot eines Verschwörungstheorie-Erzählers. Deshalb verlinke ich das Ganze hier auch nicht.
Mein Tipp ist hingegen: Freundet euch mit der englischen Nutzungsoberfläche an und übersetzt die benötigten Passagen aus dem Handbuch mit den in macOS integrierten Werkzeugen (Text markieren, rechts anklicken und übersetzen lassen) oder mit Apps bzw. Web-Tools wie DeepL, dem Google Übersetzer und so weiter. Außerdem gibt es viele kostenlose YouTube-Tutorials in den unterschiedlichsten Sprachen, auch deutsch. Hier kann man sich einzelne Arbeitsbereiche, deren Anpassung und Nutzung sowie verschiedene Lösungen für einzelne Aufgaben erklären lassen. Es gibt sogar Lern-Kurse mit zum Download angebotenen Beispiel-Dateien, dank denen man die gezeigten Verfahren nachmachen kann.
Hardware für die Nutzung von Blackmagic Design DaVinci Resolve
Sowohl Blackmagic Design als auch Dritthersteller bieten verschiedene Produkte an, dank denen man DaVinci Resolve schneller oder zumindest komfortabler nutzen können soll. Natürlich solltet ihr euch erst einmal in das Programm reinfuchsen sowie schauen, ob es das Richtige für euch ist. Seid ihr davon aber überzeugt, dann könnt ihr z. B. spezielle Tastaturen und Boards mit Drehknöpfen, Reglern und speziell beschrifteten Tasten kaufen. Neben diesen gibt es auch noch die kompakte TourBox Elite, ein handliches Bluetooth-Gerät mit Reglern, Tasten und Pads, die auf bestimmte Werkzeuge der App gemappt werden können.
- Entwickelt für Blackmagic Design DaVinci Resolve 17
- Kompatibel mit macOS
- Hintergrundbeleuchtete Tasten
- Entwickelt für Blackmagic Design DaVinci Resolve 17
- Kompatibel mit Windows
- Hintergrundbeleuchtete Tasten
- TourBox Elite ist eine aufgewertete Bluetooth-Konsole, die darauf abzielt, die Erfahrung von Content-Erstellern in der...
- UMFASSENDE KOMPATIBILITÄT: Unterstützt kreative Software wie Premiere Pro, Photoshop, Final Cut Pro, Lightroom,...
- REVOLUTIONÄRE VIDEOBEARBEITUNG & FARBKORREKTUR: Mit haptischem Feedback auf dem Drehregler, den Knöpfen und dem...
- Entwickelt für professionelle Redakteure, die schneller arbeiten und schnell umdrehen müssen
- Entworfen für DaVinci Resolve 16
- Integriertes Suchrad direkt in die Tastatur integriert
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Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
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