Geht es darum, ein System, eine App oder ein Videospiel mit einer Erweiterung auszustatten, dann gibt es für die entsprechenden Zusatzmodule die beiden Begriffe „Plug-in“ und „Add-on“. Diese werden häufig synonym füreinander verwendet. Doch gibt es neben der gemeinsamen Kategorisierung als Zusatzinhalt auch Merkmale, die sie unterscheiden? Was ist der Unterschied zwischen einem Plug-in und einem Add-on? Diese Frage beantworte ich euch in diesem Ratgeber.
Kapitel in diesem Beitrag:
Was ist ein Plug-in?
Ein Plug-in, oder auch Plugin, ist eine Softwarekomponente, die in eine größere Software integriert wird, um deren Funktionalität zu erweitern oder anzupassen. Plugins werden sowohl von den App-Anbietern als auch oft von Drittanbietern entwickelt. Sie können für eine Vielzahl von Anwendungen angeboten werden, darunter Webbrowser, Content-Management-Systeme, Grafiksoftware, Apps für Video- oder Audiobearbeitung, und viele mehr. Sie können neue Werkzeuge integrieren, das Interface erweitern, komfortable Funktionen einbauen, Codecs zur Verfügung stellen sowie weitere Aufgaben erfüllen. Werbeblocker für Webbrowser sind ebenfalls Plug-ins.
Was ist ein Add-on?
Im Gegensatz zu Plug-ins wird „Add-on“ oft als ein übergeordneter Begriff verwendet, der verschiedene Arten von Erweiterungen oder Zusatzmodulen umfasst. Ein Add-on kann zum Beispiel ein Plug-in, eine externe Erweiterung, ein Theme, ein Skript oder eine andere Art von Softwarekomponente sein, welche die Funktionalität der Hauptsoftware ergänzt oder erweitert. Gerade bei Themes und Skins kommt die Bedeutung des Begriffs Add-on zum Tragen, denn diese werden dem Programm angefügt bzw. als neues Interface aufgelegt. Während der Unterbegriff Plug-in für ein eingestöpseltes Funktionsmodul steht.
Der Unterschied zwischen Plug-in und Add-on
Und das ist auch schon der große, wenn auch heute nicht mehr so wichtige Unterschied. Denn ein Add-on war, wenn es auch heute als Überbegriff die Plug-ins einschließt, eigentlich nur eine kleine, teils ausschließlich kosmetische Erweiterung einer Software. Zwar ist die Individualisierung von Systemen und Apps heutzutage nicht mehr so weit verbreitet wie etwa in den 2000ern, aus diesen sind aber Skins und Themes für zahlreiche Angebote bekannt – von Windows XP über dessen Media Player hin zu Drittanbieter-Apps wie Winamp oder ICQ. Deren optische Anpassungen waren Add-ons. Die unsäglichen Search-Bars für Browser waren Plug-ins.
Synonyme Verwendung der beiden Begriffe
In einigen Webbrowsern und anderen Programmen sowie ganz allgemein in der Welt der Betriebssysteme und ihren Apps wird kaum noch groß zwischen Plugins und Add-ons unterschieden. Manchmal werden Zusatzinhalte und erweiternde Funktionen als das eine, manchmal aber auch als das andere bezeichnet. Bei einigen Angeboten wird sogar komplett auf beide Begriffe verzichtet. Apple spricht bei Erweiterungen für den Safari-Browser etwa von „Erweiterungen“ bzw. im Englischen von „Extensions“. Auch Google hat das weitestgehend für seinen Chrome-Browser so übernommen.
Wie haltet ihr es mit diesen Begriffen? Macht ihr einen Unterschied, nutzt ihr beide Begriffe synonym oder verwendet ihr sie gar nicht? Lasst gern einen Kommentar da :)
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.