Das Kölner Unternehmen mobivention hat bekanntgegeben, dass es noch diese Woche einen eigenen App Marketplace für iOS-Geräte in der EU veröffentlicht. Dieser wird möglich, da Apple im Rahmen des Digital Markets Act (DMA) seine iPhone-Plattform für Mitbewerber öffnen muss. Anders als bei MacPaw bzw. Setapp, wo man sich auf private User und vielleicht noch KMU konzentriert, soll der mobivention App Marketplace einen Fokus auf Unternehmenskund/innen haben. Mit dem Angebot von B2B- und B2C-Apps bleibt das Unternehmen seinem über 20 Jahre währenden Weg treu.
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Alternativer App Store soll ab 7. März 2024 zur Verfügung stehen
Letzte Woche habe ich euch aufgezeigt, dass MacPaw sein Setapp-Angebot als alternative Bezugsquelle für iOS-Apps erst einmal in einer Beta testen will. Ab April soll dann die App-Sammlung abseits von Apples App Store breitflächig verfügbar werden. Bei mobivention soll es schneller gehen, denn der App Marketplace des Unternehmens wird direkt zum DMA-Stichtag der EU, also zum 7. März 2024, zur Verfügung stehen. Der IT-Dienstleister gibt als Ziel an, „Unternehmenskunden und anderen App Entwicklern eine alternative Plattform für die einfache und sichere Verteilung von B2B und B2C iOS-Apps zu bieten“. Dazu wurde gestern eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlicht.
„Wir sind bereit, am 07.03.2024, dem frühestmöglichen Zeitpunkt, zu starten“, erklärt Dr. Hubert Weid, Geschäftsführer der mobivention GmbH. „Unser Ziel ist es, Unternehmen eine innovative Plattform zur Verfügung zu stellen, die es Unternehmen ermöglicht, am wachsenden App Geschäft teilzuhaben und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Diese Initiative spiegelt das Engagement von mobivention wider, die digitale Transformation von Unternehmen zu unterstützen und die Art und Weise, wie iOS-Apps verteilt und genutzt werden, neu zu definieren. Wir stellen damit unsere Innovationskraft in einem völlig neu entwickelnden Markt unter Beweis.“
Klarer Fokus auf B2B-Kundschaft
Der App Marketplace von mobivention soll sich auch und vor allem an die B2B-Kundschaft richten (B2B = Business to Business). So sollen Unternehmen unterstützt werden können, die nach alternativen Vertriebswegen für ihre Apps sind – also außerhalb von Apples eigenem Software-Kaufhaus. Dabei sei es unerheblich, hebt das Unternehmen hervor, ob die Firmen ihre Apps selber entwickelt oder von einem Dienstleister haben anfertigen lassen. Weiterhin soll es Konzernen möglich werden, den mobivention App Marketplace als White-Label-Lösung für ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen und zu nutzen.
„Unternehmenskunden benötigen lediglich einen Apple Entwickler Account und eine bei Apples App Store Connect hochgeladene App, um den mobivention App marketplace nutzen zu können. mobivention unterstützt den gesamten Prozess von der Bereitstellung zusätzlicher Metadaten bis hin zur Freigabe und Überprüfung der Apps gemäß den von Apple vorgegebenen Kriterien“, heißt es zur Implementierung und Unterstützung. Weiterhin werden die – im Vergleich zu Apples App Store zu sehenden – Vorteile des Angebots genannt: vereinfachte Regeln für die App-Veröffentlichung, alternative Abrechnungsmodelle, ein kleinerer Umsatzanteil für In-App-Käufe sowie die Nutzung alternativer Bezahlmethoden.
Kurzer Abriss zum Unternehmen mobivention
Über die Pressemitteilung zum mobivention App Marketplace bin ich auf der Suche nach Ankündigungen zu alternativen iOS App Stores gestolpert. Wenn ihr den Namen vorher auch noch nicht kanntet, hier ein paar Eckdaten zur Einordnung: Der deutsche IT-Dienstleister besteht seit 2003 und ist mit den rund 30 Angestellten in den Bereichen App- und Web-Entwicklung tätig. Umgesetzt wurden bisher z. B. Angebote wie die Flugärger App der Verbraucherzentrale NRW, die Husteblume App der Techniker Krankenkasse, die LOTTO Bayern Online App, die SpardaWelt Webseite, das Backend vom Kicker Tippspiel, das Webangebot der Deutschen Nationalbibliothek, die Congstar App und viele mehr.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.