Es kann hin und wieder mal vorkommen, dass in der Musik App von Apple einzelne Songs oder sogar ganze Alben und Playlists ausgegraut werden, weil die Inhalte nicht mehr über das Apple Music Abo abgespielt werden können. Doch warum sind sie denn nicht mehr verfügbar? Warum kann man von heute auf morgen bestimmte Inhalte aus Apple Music nicht mehr streamen oder herunterladen? In diesem Beitrag habe ich euch die verschiedenen möglichen Gründe sowie ein paar Lösungsansätze zusammengefasst.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Auslaufende Lizenzen, die nicht verlängert werden
- 2 Die Veröffentlichenden halten keine Rechte an den Werken
- 3 Die Lizenzen für einzelne Länder / Regionen sind abgelaufen
- 4 Rechte an Samples werden geltend gemacht
- 5 Als explizit bzw. anstößig gemeldete Inhalte können entfernt werden
- 6 Verschiedene Lösungen für das Problem
- 7 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 8 Ähnliche Beiträge
Auslaufende Lizenzen, die nicht verlängert werden
Der wahrscheinlichste Grund, warum einzelne Songs, bestimmte Alben oder sogar ganze Diskografien von Bands aus dem Music-Abo von Apple verschwinden, sind auslaufende Lizenzen. Wenn das Studio, das die Rechte an der Musik hält, Apple nicht weiter gestattet, sie über den eigenen Streaming-Dienst anzubieten, dann kann man sie als Abonnement/in nicht mehr abspielen. Auch wenn sie noch gelistet sind und sich in der eigenen Mediathek befinden. Studios halten die Lizenz für ihren Musikkatalog, einzelne Künstler/innen oder Alben manchmal zurück, um Druck auf Apple auszuüben. Etwa um eine bessere Vergütung zu bekommen.
Die Veröffentlichenden halten keine Rechte an den Werken
Etwas seltener, aber nicht unmöglich, ist der Fall, dass Musik oder Musikvideos von Leuten oder Unternehmen über Apple Music und damit über die Musik App zur Verfügung gestellt werden, obwohl sie gar keine Rechte daran halten. Gibt es Copyright-Probleme, dann können sich die tatsächlichen Rechteinhaber/innen bei Apple melden und die Entfernung des unrechtmäßig eingestellten Materials verlangen. Dazu bietet Apple online ein Kontaktformular an.
Die Lizenzen für einzelne Länder / Regionen sind abgelaufen
Copyright ist ein kompliziertes Thema, vor allem, weil es in einzelnen Ländern unterschiedlich gehandhabt wird. Deshalb kann es vorkommen, dass bestimmte Titel, Alben oder auch Musikvideos in einigen Ländern uneingeschränkt gestreamt werden können, während sie in anderen Ländern mal verfügbar sind und dann wieder nicht. Oder sogar komplett aus dem Abo-Angebot von Apple Music verschwinden. Apple bietet passend zum Thema eine Support-Seite (118205) mit dem Titel „Verfügbarkeit der Apple-Mediendienste“ an.
Rechte an Samples werden geltend gemacht
Manchmal sind es gar nicht die Studios oder Artists hinter den veröffentlichten Werken selbst, die eine Entfernung erwirken. Denn wenn sie bestimmte Samples, Loops, Zitate oder Ausschnitte aus anderen Musikstücken, aus Filmen, Serien oder ähnlichen Medien nutzen, können deren Rechteinhaber/innen die Entfernung beantragen. Auch ganz kurze Ausschnitte anderer Werke, die zur Aufwertung des eigenen Werks genutzt werden, müssen nämlich rechtlich abgeklärt werden. Man muss für die kommerzielle Nutzung eine Erlaubnis einholen bzw. sich Verwendungsrechte einkaufen.
Als explizit bzw. anstößig gemeldete Inhalte können entfernt werden
Apple bietet zwar für Apple Music und die Musik App die Möglichkeit an, eine Kindersicherung einzurichten (Anleitung), aber diese scheint keinen 100-prozentigen Schutz vor nicht ganz jugendfreien Inhalten zu bieten. Auch die Kennzeichnung als Explizit (z. B. mit einem „E“ oder „Explicit“ neben dem Song-Titel) reicht scheinbar manchmal nicht. Werden dann Songs oder Alben als unangemessen gemeldet, dann können sie von Apple aus dem Angebot geworfen werden. Vor allem Meldungen von Kinder-Accounts sowie aus bestimmten Ländern oder Staatenbünden mit strengen Jugendschutzgesetzen sollen hier einen Einfluss haben.
Verschiedene Lösungen für das Problem
- Mit einem VPN (SurfShark, NordVPN, AtlasVPN, etc.) die Verfügbarkeit der Musik in anderen Ländern nutzen.
- Bei einem anderen Streaming-Dienst (Spotify, Deezer, YouTube Musik, etc.) reinschauen, ob die Musik dort verfügbar ist.
- Mit einem Werbeblocker (z. B. AdBlock Pro für Safari) YouTube aufrufen und die Musik dort hören.
- Die Musik als MP3-Dateien kaufen bzw. von einer CD rippen und in die lokale Mediathek einspeisen.
- Die CD zur Hand haben und mal wieder das CD-Fach vom Radio benutzen.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
Mein erster MP3 Player von Cowon war eigentlich recht gut. Dann kamen die iPhones und somit nach anfänglich guten meine ersten negativen Erfahrungen mit Music Match. Ich besitze noch eine CD Sammlung welche ich damals als Ersatz für MC und LP während Jahren zusammengekauft hatte. Damit baute ich mir meine Musik Datenbank mühsam auf. Sie wurde aber durch die Synchronisierungen ständig wieder auseinandergerissen. Nach ein paar Jahren Ärger war Schluss und dafür abonnierte ich Apple Music. Am Anfang war alles ok, meine Sammlung integriert bis ich es mir meine eigenen Files immer wieder durch Apple m4p ersetzte. Seit ca. einem Jahr stelle ich fest, dass nach der Cloud-Mediathek Synchro plötzlich Titel fehlten. Unter anderem viele Titel von John Miles und zum Teil von Jeff Beck, Alvin Lee usw.. Angezeigt werden sie im Filer aber abspielen ist unmöglich auch mit Backup Versionen. Ich finde es sehr frustrierend vor allem wenn man ehrlich ist und schön brav jeden Monat Fr. 13.90 bezahlt. Auch hier werden die Schweizer wieder abgezogen wie üblich. Was sind eure Erfahrungen und was gäbe es für Alternativen?
Hi Ricci! Nachdem ich Apple Music gebucht hab, habe ich meine iTunes-Mediathek nicht weiter gepflegt. Aber ich bewundere Leute, die das weiterhin mit Hingabe machen. 😊 Vermutlich kümmert sich Apple auch nicht mehr richtig um die lokale Musik und deren Synchronisierung.
Klar, wenn es um ein absolutes Lieblingsalbum ist, kann man die CD kaufen (sofern verfügbar), aber wenn in einer umfangreichen Playlist ein Dutzend oder mehr Songs fehlen, ist es schon sinnbefreit, diese einzeln nachzukaufen und auch verdammt ärgerlich – schließlich zahlt man ja bereits für einen Dienst.
Nicht empfehlen kann ich für die Audiophilen jedenfalls das Rippen von CD und zur Mediathek hinzufügen. Das war auch mein Gedanke, bis meine WAV-Dateien in der Apple Music Mediathek dann komprimiert wurden: Auf 256 Kbit/s. Lossless gibt es offenbar nur im Apple Music Katalog, nicht bei eigenen Inhalten.
Und schlimmer noch: Hat man mal bei Apple iTunes Musik gekauft, ist diese auch nicht lossless, sondern weiterhin im AAC-Format mit 256 Kbit/s.