M3 MacBook Air Teardown: Viele Schrauben, kaum Kleber und Luft nach oben

Die Reparatur-Profis von iFixit haben das neue Apple MacBook Air mit M3-Chip unter die Lupe genommen. Dabei gab es ein paar positive Eindrücke zur Reparierbarkeit, aber auch Kommentare zu den Punkten, die noch verbessert werden können. So wurde unter anderem auf ein neues „Right to Repair“-Gesetz aus dem US-Bundesstaat Oregon eingegangen. Für viele wird aber wahrscheinlich der Austausch des Akkus am wichtigsten sein. Wie dieser vonstatten geht, wurde detailliert aufgezeigt, sodass man ihn – wenn die Zeit für den Austausch nach ein paar Jahren gekommen ist – theoretisch selber durchführen kann.

Das neue MacBook Air lässt sich mit etwas Geduld öffnen sowie kleinteilig auseinanderschrauben. Klebstoff kommt nur zur Fixierung des Akkus zum Einsatz. Alle Details findet ihr im Video. Bildquelle: iFixit / YouTube
Das neue MacBook Air lässt sich mit etwas Geduld öffnen sowie kleinteilig auseinanderschrauben. Klebstoff kommt nur zur Fixierung des Akkus zum Einsatz. Alle Details findet ihr im Video. Bildquelle: iFixit / YouTube

iFixit zeigt Teardown des Apple MacBook Air (early 2024)

In dem YouTube-Video, das von iFixit vor ein paar Tagen geteilt wurde, wird das Auseinanderbauen des neuen M3 MacBook Air von Apple Schritt für Schritt erklärt. Dabei spielen nicht nur die vielen Schrauben unterschiedlicher Größe und Machart eine Rolle (allein das Trackpad wird mit zehn Schrauben an Ort und Stelle gehalten), sondern auch die zahlreichen Konnektoren, welche einzelne Bauteile und Kabel verbinden.

Positiv hervorgehoben werden zudem die Klebestreifen unter den Akku-Zellen. Nicht nur stellen diese den einzigen Einsatz von Klebstoff im neuen MacBook Air dar. Da sie in einer Hufeisen-Form verwendet werden, also je zwei Enden zum gleichen Klebestreifen gehören, hat man auch beim Abreißen eines Streifens noch die Möglichkeit, den Rest zu entfernen. Dies wird als einfach beschrieben, aber auch betont, dass die Klebestreifen nach mehrjähriger Nutzung inkl. Erhitzung mit der Zeit schwerer zu handhaben sein können.

Vorläufige Einschätzung der Reparierbarkeit liegt bei 5/10

Bei iFixit werden die untersuchten Geräte immer auf einer Reparierbarkeitsskala eingeordnet. Durch den sparsamen Einsatz von Klebstoff und der relativ einfachen Entfernung von modularen Einzelteilen (USB-C-Anschlüsse, Netzteilanschluss, Kopfhöreranschluss, Touch ID Sensor, Akku, etc.) gab es dabei durchaus Lob für den neuen Apple-Laptop. Allerdings wurde das weiterhin von Apple betriebene „Parts Pairing“ bemängelt. Dabei handelt es sich um die Notwendigkeit von auf Seriennummer-Basis aufeinander abgestimmten Bauteilen.

Also beispielsweise ein Touch ID Sensor, der nur mit dem ihm zugeteilten Logicboard funktioniert. Dieses Vorgehen erschwert den Einbau neuer Komponenten bzw. das Verwenden von einzelnen Bauteilen als Ersatzteile in anderen Geräten. Denn das neue Abstimmen der Teile kann lediglich bei Apple bzw. autorisierten Werkstätten vorgenommen werden. Deshalb bleibt es bei einer Reparierbarkeit von 5 aus 10. Im neuen „Right to Repair“-Gesetz aus Oregon wird Parts Pairing untersagt. Mal schauen, ob und wann es US-weit sowie in der EU untersagt wird und damit zu neuen Komponentenkombis führt.

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