In den USA sind die Leute oft ein paar Monate voraus, wenn es um neue Trends im Internet geht. Der aktuelle Trend scheint die Plattform Cara.app zu sein, die sich derzeit zwar noch im Beta-Stadium befindet, aber schon sehr viele Künstler als Mitglied gewonnen hat. Und dabei ist die Mitgliedschaft sogar gratis. Aktuell findet man auf Cara weder Werbung noch bezahlte Abos – einzig eine Möglichkeit, freiwillig etwas in die Kaffeekasse (Bus me a coffee) zu werfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Künstler wechseln von Instagram zu Cara-App
- Instagram bevorzugt bezahlte Inhalte, was unbezahlte Beiträge weniger sichtbar macht
- Cara ist werbefrei und kunstfokussiert
- Keine KI-generierten Inhalte bei Cara
- Fördert direkte Verbindungen zwischen Künstlern und Kunstliebhabern
- Cara ist in der Beta-Phase und finanziert sich durch freiwillige Beiträge
- Bietet eine unterstützende Gemeinschaft für Künstler
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Probleme mit Instagram
- 3 So macht es Cara
- 4 Was unterscheidet InstaInstagragram von Cara?
- 5 Herausforderungen für Cara
- 6 Wie skalieren?
- 7 Wie wird die Finanzierung funktionieren?
- 8 Wie wächst die Infrastruktur mit der Kaffeekasse?
- 9 Bleibt es bei der künstlerischen Fokussierung?
- 10 Wie geht es weiter mit Cara?
- 11 Fazit: Lohnt sich der Umstieg zu Cara?
- 12 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 13 Ähnliche Beiträge
Probleme mit Instagram
Instagram hat in den letzten Jahren einige große Veränderungen gemacht, die für Künstler wie mich ziemlich frustrierend waren. Am Anfang war Instagram super für Kreative: Man konnte einfach seine Kunst zeigen und schnell viele Leute erreichen. Aber mittlerweile fühlt es sich anders an.
Hier ein paar Beispiele, was sich geändert hat:
- Bezahlte Inhalte bevorzugt: Instagram zeigt jetzt vor allem Beiträge, für die jemand bezahlt hat, um mehr Leute zu erreichen. Das heißt, meine eigenen Beiträge gehen unter, wenn ich nicht auch Geld dafür ausgebe. Deshalb habe ich meinen Instagram-Account auch vernachlässigt. Für mich lohnt es sich kaum, wenn ich dadurch nicht mehr Besucher auf meinem Blog bekomme. Instagram bot mir keinen direkten Weg an, von einem Beitrag einfach auf meine Webseite zu kommen.
- Zu viel Werbung und irrelevanter Kram: Es gibt jetzt viel mehr Werbung und Posts, die nichts mit Kunst zu tun haben. Das macht es schwerer für echte Künstler, bemerkt zu werden.
- Künstliche Intelligenz überall: Instagram nutzt immer mehr KI, um Inhalte zu erstellen. Das führt dazu, dass originale und echte Kunstwerke in der Masse untergehen.
Es ist kein Wunder, dass viele Künstler sich von Instagram abwenden. Die Plattform unterstützt unsere Arbeit einfach nicht mehr so wie früher.
So macht es Cara
Wenn man sich anschaut, was Kunstschaffende an Instagram stört, kann man verstehen, warum gerade ein nicht kleiner Teil der Künstler von Instagram zu Cara wechselt. Die Kreativen suchen nach neuen Möglichkeiten, ihre Werke zu teilen und versuchen eine Gemeinschaft zu finden, die ihre kreative Visionen wirklich schätzt. Hier kommt Cara ins Spiel – eine frische, KI-freie Plattform, die Kunst und Kreativität in den Mittelpunkt stellt. Man findet also keine Reisefotos von VanLife-Bloggern oder irgendwelchen Influencern.
Was Cara so attraktiv macht:
- Fokus auf Kunst: Cara ist speziell dafür entwickelt, Künstler und deren Werke zu unterstützen. Hier zählt nicht, wer am meisten bezahlt, sondern wer kreativ ist.
- Keine KI in der Kunst: Cara lehnt aktuell den Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Erzeugung von Inhalten ab. Das Team hinter Cara findet, dass die aktuelle Art und Weise, wie Kunst ungefragt genutzt wird, um KI-Modelle zu trainieren, ethisch nicht ok ist. Bis diese Sache gelöst ist, wird kein Portfolio auf Cara gehostet, das AI-Kunst zeigt, sofern nicht nachgewiesen werden kann, dass es ethisch einwandfrei erstellt wurde.
- Echte Verbindungen: Cara versucht, eine Gemeinschaft aufzubauen, in der Künstler direkt mit Kunstliebhabern interagieren können, ohne dass Algorithmen dazwischenfunken.
Cara ist noch in der Beta-Phase, und es ist kostenlos, Mitglied zu werden. Aktuell gibt es keine Werbung oder bezahlte Abonnements, was es für Künstler sehr attraktiv macht. Die einzige finanzielle Unterstützung für die Plattform kommt von Nutzern, die freiwillig “etwas in die Kaffeekasse werfen”. Interessant wird natürlich, wenn Cara Geld verdienen und damit in den echten Wettbewerb mit Instagram und Co. treten muss.
Hier ein Zitat von der Webseite:
Wir sind mit generativen KI-Tools in ihrer aktuellen unethischen Form nicht einverstanden und werden keine KI-generierten Portfolios hosten, solange die grassierenden ethischen und datenschutzrechtlichen Probleme rund um Datensätze nicht durch Regulierung gelöst werden.
Für den Fall, dass Gesetze zum eindeutigen Schutz von Künstlern verabschiedet werden, sind wir der Meinung, dass KI-generierte Inhalte immer klar gekennzeichnet werden sollten, da die Öffentlichkeit immer problemlos nach von Menschen geschaffener Kunst und Medien suchen können sollte.
Ich denke, das ist ein klarer und verständlicher Standpunkt, der auch vielen Künstlern aus dem Herz spricht.
Was unterscheidet InstaInstagragram von Cara?
Die Unterschiede zwischen Instagram und Cara fallen vor allem bei den Merkmalen auf, die für Künstler wichtig sind. Hier ein genauer Blick auf einige dieser Punkte:
Merkmal | Cara | |
---|---|---|
Zielgruppe | Breites Publikum, inkl. Marken & Firmen | Künstler und Kreative |
Fokus | Kommerziell, breit gefächert | Kunst und Kreativität |
Inhalte | Gemischt, mit viel Werbung und Marketing | Fokussiert auf künstlerische Werke |
Algorithmus | Priorisiert bezahlte Inhalte | Keine bevorzugte Behandlung von bezahlten Inhalten |
KI-Einsatz | Verwendung von KI zur Content-Erzeugung | Kein Einsatz von KI zur Kunstproduktion |
Monetarisierung | Werbung, gesponserte Inhalte | Spendenbasiert (freiwillige Beiträge) |
Community | Groß und vielfältig | Aufbau einer engagierten Kunstgemeinschaft |
Herausforderungen für Cara
Obwohl Cara viele Vorteile für Künstler und Kreative bietet, stehen der jungen Plattform auch einige Herausforderungen und Unsicherheiten gegenüber. Es ist wichtig, diese zu erkennen und zu verstehen, um ein vollständiges Bild von Cara zu erhalten und ihre langfristige Lebensfähigkeit einzuschätzen.
Hauptprobleme und Unsicherheiten von Cara:
Wie skalieren?
Wie kann Cara weiter wachsen, ohne die enge und künstlerisch fokussierte Gemeinschaft zu verlieren? Dies ist eine Herausforderung für viele Nischenplattformen, da das Wachstum oft Hand in Hand mit einer Verwässerung der ursprünglichen Ziele geht.
Wie wird die Finanzierung funktionieren?
Momentan finanziert sich Cara durch freiwillige Beiträge. Dieses Modell könnte schwierig aufrechtzuerhalten sein, wenn die Plattform größer wird. Es stellt sich die Frage, wie Cara eine nachhaltige finanzielle Grundlage sicherstellen kann, ohne auf invasive Werbemaßnahmen oder Inhalte, die nicht der Künstlergemeinschaft dienen, zurückgreifen zu müssen.
Wie wächst die Infrastruktur mit der Kaffeekasse?
Mit dem Wachstum der Nutzerzahlen steigen auch die Anforderungen an die technische Infrastruktur. Cara muss sicherstellen, dass die Plattform stabil bleibt und effizient skaliert werden kann, um ein positives Nutzererlebnis zu gewährleisten. Und dadurch steigen die laufenden Kosten, die vermutlich nicht lange nur durch eine “Kaffeekasse” gedeckt werden können.
Bleibt es bei der künstlerischen Fokussierung?
Wie kann Cara sicherstellen, dass es auch weiterhin ein Raum bleibt, in dem echte künstlerische Schöpfungen gefeiert werden, besonders wenn monetäre Aspekte stärker ins Spiel kommen?
Wie geht es weiter mit Cara?
Für Cara gibt es verschiedene Wege, die es gehen könnte:
- Erweiterung der Dienste: Cara könnte zusätzliche Dienstleistungen einführen, die speziell auf Künstler zugeschnitten sind, wie z. B. eine Art “Merch” oder den Druck von Kunstwerken auf Textilien oder anderen Dingen. Auch Partnerschaften mit Kunstgalerien könnte man nutzen, um einen Mehrwert für Künstler zu schaffen, den diese mit Abos oder Einmalzahlungen bezahlen.
- Einführung eines Premium-Abonnements: Ein Abomodell mit zusätzlichen Funktionen für eine monatliche Gebühr könnte eine Möglichkeit sein, nachhaltige Einnahmen zu generieren und gleichzeitig die Basisversion kostenlos zu halten. Das ist eine Art der Finanzierung, die viele Plattformen schon erfolgreich umgesetzt haben und die sicher auch bei Cara funktionieren könnte.
- Community-Initiativen erweitern: Cara könnte seine Community-basierten Funktionen ausbauen. So könnte man zum Beispiel kollaborative Projekte schaffen und neuen, unbekannten Künstlern helfen, sich mit anderen Künstlern oder Marken zu vernetzen. Sozusagen ein LinkedIn für Kunstschaffende.
Fazit: Lohnt sich der Umstieg zu Cara?
Cara könnte für Künstler eine interessante Ergänzung zu Instagram sein, gerade für diejenigen, die neben den Markttrends auch eine künstlerfreundliche Gemeinschaft suchen. Da Cara aktuell kostenlos ist, bietet es sich an, beide Plattformen parallel zu nutzen. So kann man die Vorteile jeder Plattform nutzen, ohne dass Nachteile wie reduzierte Sichtbarkeit auf Instagram zu sehr ins Gewicht fallen. Langfristig kann man dann entscheiden, welche Plattform mehr Sinn ergibt und das andere Portal kann man “ditchen”, wie die jungen Leute so schön sagen.
Da ich nur einfacher Blogger bin, der nicht wirklich visuelle Kunst erstellt, werde ich mit Cara nicht anfangen, aber wenn ihr Fotograf oder anderer Kunstschaffender seid, dann könnte es spannend sein, mal bei Cara vorbeizuschauen.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
Ähnliche Beiträge
Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.