So haltet ihr Grok AI davon ab, mit euren X- bzw. Twitter-Daten zu trainieren

Elon Musks Grok AI ist schon seit einigen Wochen online. Und wie bei allen KI-Projekten wurde auch Grok mit Daten trainiert. Diese Daten sind es, die aktuell Probleme für Elon Musk bedeuten könnten, denn Grok wurde mit den Beiträgen und Konversationen der Benutzer von X (ehemals Twitter) trainiert – und das ohne explizite Erlaubnis der Benutzer.

X hat es sich schön einfach gemacht und das Häkchen, das erlaubt, eure Daten zum Training von Grok zu verwenden, kurzerhand selbst abgehakt. Das heißt: Wenn ihr nichts dagegen unternehmt, hat X die Erlaubnis, eure Daten auf X zum Training von Grok AI zu verwenden. Das ist jedoch eine Praxis, die gegen die DSGVO der EU verstößt.

Anleitung: Grok AI Training unterbinden

Wie schon oben erwähnt, ist die Box, die X die Erlaubnis gibt, eure Daten zu nutzen, standardmäßig aktiviert. Wenn ihr das nicht möchtet, ist hier die Anleitung (für die Desktopansicht), um das Häkchen zu entfernen:

1. ruft die Startseite von X auf oder geht über diesen Link direkt zur passenden Einstellungsseite
2. klickt unten links auf den Button „Mehr“
3. dann auf „Einstellungen und Datenschutz“
4. in der neuen Spalte auf „Datenschutz und Sicherheit“
5. in der neuen Spalte rechts ganz runterscrollen und auf „Grok“ klicken
6. nun das Häkchen bei „Erlauben, dass deine Posts sowie deine Interaktionen, Eingaben und Ergebnisse bei Grok für Training und Feinabstimmung herangezogen werden“ entfernen
7. am besten unten noch auf „Konversationsprotokoll löschen“ klicken, damit die gespeicherten Daten auch gelöscht werden

Wer besser mit Screenshots zurechtkommt, der findet hier die Anleitung Schritt-für-Schritt. Ich habe die Screenshots bei mir am Mac gemacht. Auf mobilen Geräten sieht es vermutlich anders aus.

Grok-KI-Modell ist Open Source

Was zunächst nur als Gerücht auf Reddit kursierte, ist nun Realität: Elon Musk hat Grok AI tatsächlich als Open-Source-Projekt veröffentlicht. Dieser Schritt bringt sofort mehr Transparenz und eröffnet Möglichkeiten für Community-Beteiligung im Entwicklungsprozess.

Das Herzstück von Grok, das Sprachmodell Grok-1 mit beeindruckenden 314 Milliarden Parametern, wurde unter der Apache 2.0-Lizenz freigegeben. Dies erlaubt Entwicklern weltweit, den Code einzusehen, zu modifizieren und zur Verbesserung von Grok beizutragen.

Die KI, die bereits Gespräche von bis zu 8000 Wörtern verarbeiten und sich über die X-Plattform auf dem Laufenden halten kann, steht nun der gesamten Tech-Community zur Verfügung. Trotz des offenen Ansatzes bleiben jedoch wichtige Fragen zu Datenschutz (siehe oben) und ethischer KI-Nutzung im Raum.

Fazit

Im Prinzip habe ich nichts dagegen, wenn Portale wie X mit meinen veröffentlichten Beiträgen trainiert werden. Was mich jedoch stört, ist die Sache, dass die Einstellung von Haus aus erst einmal aktiviert ist und man selbst wissen muss, dass man das Training auf die eigenen Daten in den Einstellungen unterbindet.

Die meisten Leute werden nicht zufällig über diese Option stolpern, da sie auch noch in einem Unter-Unter-Untermenü versteckt ist. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

Jens Kleinholz( Gründer & Sir Apfelot )

Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.