Nicht nur hat Apple die x.0.1-Updates für seine neuen Betriebssysteme ausgegeben, auch gab es diese Woche noch ein paar weitere Apple- und Tech-News. Und somit ist wieder eine Ausgabe der Sir Apfelot Wochenschau zusammengekommen. Dieses Mal zeige ich auf, was mir in der Kalenderwoche 40 des Jahres 2024 aufgefallen ist. Mit dabei sind u. a. diese Meldungen: Harvard-Studierende koppeln Kamera-Brille mit KI für Echtzeit-Spionage, KI ist laut Wirtschaftswissenschaftler nicht so umfangreich nutzbar wie angenommen, Apple arbeitet an neuem iPhone-SE-Design, das iPhone 17 Air soll keine Pro- und noch nichtmal Standard-Features bekommen, und mehr!
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Meta Smart Glasses für Echtzeit-Personenerkennung mit KI gekoppelt
- 2 KI kann lediglich 5% des Arbeitsmarktes übernehmen, sagt Daron Acemoğlu
- 3 KI-Investitionen in Milliardenhöhe reißen nicht ab
- 4 Gerüchte zum iPhone SE (4. Gen): Face ID und Apple Intelligence
- 5 Apple iPhone 17 Air: diese Pro-Features gibt es hier nicht
- 6 Noch mehr Sir Apfelot für euch!
- 7 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Meta Smart Glasses für Echtzeit-Personenerkennung mit KI gekoppelt
Studierende der Harvard-Universität in den USA haben die Kamera-Brille „Meta Smart Glasses“, die der Facebook-Mutterkonzern Meta in Zusammenarbeit mit Ray Ban veröffentlicht hat, modifiziert. So wurden Aufnahmen von zufälligen Leuten vermittels einer KI mit Personendatenbanken abgeglichen und Informationen zu den Leuten abgerufen. Dies passierte nahezu in Echtzeit sowie in Verbindung mit einem Smartphone, welches die Daten anzeigte. Durch sie wurde es möglich, die eigentlich unbekannten Personen mit ihrem Namen anzusprechen und so zu tun als kenne man sich von Unternehmen ABC oder Event XYZ.
Im Detail ging das Team aus Harvard-Studierenden so vor: Die Kamera-Aufnahmen der Meta Smart Glasses wurden als Live-Stream auf Instagram ausgegeben. Ein KI-Programm überwachte zeitgleich diesen Stream und glich Gesichter, die darin auftauchen, mit einer Personensuche ab. Online-Artikel, Wahlverzeichnis-Datenbanken und dergleichen wurden für zusätzliche Informationen durchsucht. So konnten Name, Adresse, Telefonnummer, Arbeitsstelle, Veröffentlichungen wie Doktorarbeiten, Bücher, Web-Artikel und mehr gefunden werden. Die gesammelten Daten wurden dann auf eine Smartphone-App gesendet, wo sie übersichtlich abgerufen werden konnten. Das erklärt AnhPhu Nguyen in einem Twitter-Video.
Zwar ist das Ganze bisher nur ein Proof-of-Concept. Es zeigt aber, wie einfach Social Engineering in Zukunft werden könnte. Personen könnten sowohl zufällig als auch sehr gezielt für Betrugsmaschen ausgewählt werden.
KI kann lediglich 5% des Arbeitsmarktes übernehmen, sagt Daron Acemoğlu
Der seit 1993 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) lehrende Ökonom Daron Acemoğlu, der zu den weltweit am meisten zitierten Wirtschaftswissenschaftlern gehört, hat die Ergebnisse seiner KI-Untersuchungen vorgestellt. Laut einer Meldung im Bloomberg-Magazin können seiner Meinung nach lediglich 5% von aktuell verfügbaren Jobs von einer KI übernommen werden. Teilweise ist das sogar nur mit einer Überwachung durch Menschen möglich, also nicht vollautomatisch. In einigen Branchen, etwa dem Handwerk und Bausektor, habe KI gar keine Chancen.
Der aktuelle KI-Hype sei daher unberechtigt und ein Platzen der KI-Blase mit Einbruch der damit zusammenhängenden Märkte eine der möglichen Entwicklungen in absehbarer Zukunft. Allerdings zeigt Daron Acemoğlu auch weitere Szenarien auf, zu welchen sich die aktuellen Mega-Investitionen und aus dem Boden schießenden Startups entwickeln können. Ein Abflachen des Interesses an KI und somit ein moderaterer Umgang mit entsprechenden Entwicklungen hätte dabei am wenigsten negative Konsequenzen auf den Markt. Möglich wäre aber auch ein Anhalten des Hypes mit Massenentlassungen, nur um anschließend wieder Masseneinstellungen zu erleben, weil die KI nicht den vorigen Ansprüchen genügen kann.
KI-Investitionen in Milliardenhöhe reißen nicht ab
Während also der KI-Hype nicht in dem Maße gerechtfertigt ist, wie er sich in den letzten Jahren präsentiert hat, gibt es weitere Milliarden-Investitionen. OpenAI, die Firma hinter ChatGPT, hat mittlerweile einen Gesamtwert von 157 Milliarden US-Dollar, und zuletzt 6,6 Milliarden davon in einer Investitionsrunde eingenommen. Zum Beispiel investierte Microsoft noch einmal 750 Millionen Dollar in OpenAI. Aber auch Nvidia und andere Firmen zahlten ein, wie Bloomberg aufzeigt. Gleichzeitig will das US-Unternehmen Oracle 6,5 Milliarden US-Dollar in ein Cloud-Services-Center in Malaysia investieren, wie ebenfalls bei Bloomberg berichtet. Auch Google, Amazon und Microsoft haben schon Milliarden für Datencenter in Südostasien ausgegeben.
Gerüchte zum iPhone SE (4. Gen): Face ID und Apple Intelligence
Für Anfang 2025 wird ein neues iPhone SE erwartet. Das zuletzt 2022 auf die dritte Generation aktualisierte Einstiegsmodell des Apple-Smartphones soll laut Mark Gurman keinen Home-Button mehr bekommen. Stattdessen soll das iPhone SE der vierten Generation mit Face ID und somit mit einem mehr oder weniger randlosen Display ausgestattet werden. Für die Face ID wird eine Notch statt der Dynamic Island erwartet. Neben den äußeren Anpassungen soll es im Inneren unter anderem die Ausstattung mit einem System geben, dass Apple Intelligence unterstützt – also tendenziell den A18-Chip.
Apple iPhone 17 Air: diese Pro-Features gibt es hier nicht
Seit Mitte dieses Jahres gibt es Gerüchte zu einem „iPhone 17 Slim“ oder besser gesagt einem „iPhone 17 Air“. Dieses Gerät soll im Herbst 2025 das Plus-Modell der iPhone-Reihe ablösen – so wie dieses die mini-Modelle abgelöst hat. Sowohl die mini- als auch die Plus-Versionen der iPhones haben für Apple nicht die gewünschten Absatzzahlen gebracht, weshalb wohl nun ein neuer Ansatz verfolgt werden soll. Im Apple-Blog 9to5Mac wird dabei schon gemunkelt, welche Pro-(sowie auch Standard-)Features des iPhone 17 Pro (Max) beim iPhone 17 Air fehlen werden:
- Der A19 Pro Chip, welcher den Pro-iPhones vorbehalten bleibt. Wie im iPhone 17 wird die Air-Version wohl den A19 bekommen.
- Die Ultraweit- und Telephoto-Kamera; das iPhone 17 Air soll nur ein Objektiv als „Fusion“-Kamera auf der Rückseite verbaut bekommen. Damit hätte das iPhone 17 mit zwei Kameras eine mehr; und das iPhone 17 Pro (Max) mit drei Kameras sogar zwei mehr.
- Eine gute Akkulaufzeit, da durch die dünne Bauweise wahrscheinlich an der Akkugröße gespart werden muss.
- Mehr Arbeitsspeicher, denn das iPhone 17 (Air) soll weiterhin 8 GB RAM bekommen, während das iPhone 17 Pro (Max) mit 12 GB RAM ausgestattet werden soll.
- Das Titangehäuse, da das Gehäuse des iPhone 17 Air primär aus Aluminium bestehen soll.
Übrigens lohnt sich die Erwähnung des im 9to5Mac-Beitrag hervorgehobenen Kommentars zum Thema. Übersetzt lautet er in etwa: „Um die einzelnen Seiten von Falt-Handys so dünn wie möglich zu halten, opfern Hersteller wie Google und Samsung oft Kameras und die beste Displaytechnik (z. B. für die stärkste Helligkeit). Und aufgrund größerer Displays haben sie zudem eine geringere Akkulaufzeit. Was ist also der Sinn von Apples nicht-faltbarem Falt-Handy? Ich schätze, das werden wir im kommenden Jahr herausfinden.“
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.