M4 MacBook Pro: Der schlimmste Apple-Leak seit 14 Jahren?

Aktuell gehen viele Meldungen, Bilder und Videos bezüglich eines MacBook-Leaks herum. Darin geht es um das neue Einstiegsmodell von Apples Profi-Laptop. Mehrere Leute zeigen dieses 14-Zoll-MacBook in der Farbe „Space Black“ sowie mit dem neuen M4-Chip. Dabei wird darauf hingewiesen, dass es sich um das günstigste Modell handelt, was in Kombination mit den 16 GB Arbeitsspeicher die Spekulation zulässt, dass Apple auf ein 8-GB-Modell verzichten wird. Es gibt aber auch Indizien dafür, dass es sich um gefälschte Leaks handeln könnte.

Das soll das neue, noch unveröffentlichte M4 MacBook Pro mit 14-Zoll-Display sein. Bildquelle: Wylsacom / YouTube
Das soll das neue, noch unveröffentlichte M4 MacBook Pro mit 14-Zoll-Display sein. Bildquelle: Wylsacom / YouTube

Das angeblich geleakte M4 MacBook Pro mit 14-Zoll-Display

Eines der ersten Fotos der Verpackung wurden der Person hinter dem X-Profil „ShrimpApplePro“ bzw. @VNchocoTaco zugespielt. Im Post, der das Foto enthält, steht deshalb auch dabei, dass diesbezüglich nichts bestätigt sei und dass das Foto der Person einfach zugeschickt wurde. Es blieb in den letzten Tagen aber nicht nur bei Fotos, es kamen sogar Unboxing-Videos und Benchmark-Tests dazu. Die Videos kommen dabei vornehmlich von russisch sprechenden YouTubern – werden aber auch von bekannten Quellen geteilt, etwa von Mark Gurman auf X.

Bildquelle: @VNchocoTaco / X (vormals Twitter)
Bildquelle: @VNchocoTaco / X (vormals Twitter)

Auf der Verpackung, die auf Fotos und in Videos gezeigt wird, lassen sich u. a. folgende Werte für das 14 Zoll MacBook Pro mit M4 ausmachen: 10-Core CPU, 10-Core GPU, 14,2-Zoll Liquid Retina XDR Display mit ProMotion, 3.024 x 1.964 Pixel Auflösung, drei Thunderbolt-4-Anschlüsse, HDMI, SDXC Speicherkarten-Slot, MagSafe 3 und Kopfhöreranschluss. Ein paar Sachen sind also gleich geblieben, allerdings hat das aktuelle 14-Zoll MacBook Pro mit M3 lediglich 8 CPU-Kerne und zwei Thunderbolt-Anschlüsse. Wie eingangs schon erwähnt, so soll eine weitere Änderung daraus bestehen, dass beim Standardmodell nun 16 GB statt 8 GB als Mindestgröße des Arbeitsspeichers verbaut sind.

Bildquelle: Wylsacom / YouTube
Bildquelle: Wylsacom / YouTube

Ein Detail, das den Leak fragwürdig erscheinen lässt

Das Video von Wylsacom ist ziemlich umfangreich. Es wird ein komplettes Unboxing gezeigt, das MacBook Pro gestartet und eingerichtet sowie auf die Hardware und ihre Leistung eingegangen. Es gibt kaum Angriffspunkte, um Zweifel an dem Leak anzumelden. Eine Sache stört mich aber trotzdem: das Produktbild auf der Verpackung. Denn der Karton des Laptops zeigt das Design des M3 MacBook Pro mit den angeleuchteten, erhabenen Kurvenlinien auf schwarzem Grund.

Bildquelle: Wylsacom / YouTube
Bildquelle: Wylsacom / YouTube

Dabei handelt es sich aber um die Grafik für das M3 MacBook Pro. Mit jedem neuen Modell des Laptops führt Apple eigentlich eine neue Grafik ein, welche dessen Display füllt. Es ergibt nicht wirklich Sinn, dass Apple beim Übergang vom M3 auf den M4 darauf verzichtet. Natürlich kann es sich bei den geleakten Geräten und Verpackungen einfach nur um Probelieferungen handeln, deren Design noch nicht finalisiert wurde und die auch nicht für den freien Verkauf gedacht sind. Dennoch sorgt dieser Punkt für Restzweifel an der Leak-Situation.

Nach den immer neuen Designs für MacBook Pros mit M1, M1 Pro, M1 Max, M2, M2 Pro und M2 Max hat Apple in 2023 für alle Chip-Größen des M3 die gleiche Displaygrafik eingeführt. Wahrscheinlich wird auch für M4, M4 Pro und M4 Max wieder eine neue Grafik eingeführt. Bilderquelle: Apple.com
Nach den immer neuen Designs für MacBook Pros mit M1, M1 Pro, M1 Max, M2, M2 Pro und M2 Max hat Apple in 2023 für alle Chip-Größen des M3 die gleiche Displaygrafik eingeführt. Wahrscheinlich wird auch für M4, M4 Pro und M4 Max wieder eine neue Grafik eingeführt. Bilderquelle: Apple.com

Apple-Leak in 2010: Unveröffentlichtes iPhone 4 in einer Bar vergessen

In der Überschrift stelle ich die Frage, ob die Bilder und Videos des neuen 14-Zoll MacBook Pro mit M4-Chip den schlimmste Apple-Leak seit 14 Jahren darstellen. Dies bezieht sich auf den iPhone-Leak von 2010. Damals hatte jemand – wahrscheinlich eine Person, die bei Apple arbeitete – ein iPhone 4 noch vor dessen offizieller Vorstellung und Markteinführung in einer Bar liegen gelassen. 

Gizmodo hat in 2010 das unveröffentlichte iPhone 4 in die Hände bekommen und alle Neuerungen geleakt. Heute ist der Beitrag nicht mehr offiziell bei Gizmodo online, aber noch in archivierter Form aufrufbar.
Gizmodo hat in 2010 das unveröffentlichte iPhone 4 in die Hände bekommen und alle Neuerungen geleakt. Heute ist der Beitrag nicht mehr offiziell bei Gizmodo online, aber noch in archivierter Form aufrufbar.

Die Fachpresse stürzte sich auf diesen Nachfolger des iPhone 3GS und veröffentlichte alle Neuerungen und Anpassungen. Dabei handelte es sich um ein komplettes Redesign sowie um die Einführung neuer Elemente, etwa der FaceTime-Kamera auf der Displayseite des Geräts. Zwar wird es von Apple sicherlich nicht gern gesehen, dass das neue MacBook schon öffentlich gezeigt wird, aber es ist kein so großer Leak wie damals. Oder wie seht ihr das? Lasst gern einen Kommentar da :)

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