Sir Apfelot Wochenschau KW 50, 2024

Heute ist zwar Freitag, der Dreizehnte. Aber bei der Zusammenstellung der Sir Apfelot Wochenschau ist trotzdem alles gut gegangen. Auch für die Kalenderwoche 50 des Jahres 2024 habe ich wieder ein paar Apple- und Technik-Meldungen im Gepäck. Unter anderem sind mir in den letzten Tagen diese Meldungen aufgefallen: OpenAI veröffentlich „Sora“ Video-KI, Google stellt neuen Quantencomputer-Chip und Android XR vor, Apples Bluetooth- und WLAN-Chip soll bald verbaut werden, MacBook Pro bald ohne Notch, faltbares iPad ab 2027, und mehr!

OpenAI lässt Sora auf die Allgemeinheit los

Im Februar habe ich euch auf OpenAI Sora aufmerksam gemacht. Das KI-Werkzeug dient dazu, kurze Videos zu erstellen, die täuschend echt aussehen sollen. Ähnlich wie bei der Bilderzeugung mit ChatGPT bzw. DALL-E, Midjourney und ähnlichen Tools dieser Art soll bei Sora die Videoerzeugung durch einen einfachen Text-Prompt realisierbar sein. Bereits im Februar waren die Ergebnisse sehr eindrucksvoll, wenn auch nicht fehlerfrei. Nun soll die Entwicklung von Sora soweit sein, dass die KI-Videoerstellung für (fast) alle zugänglich gemacht wird. Hierzulande sowie in der weiteren EU ist die Nutzung noch nicht möglich – auf der Sora-Webseite werden lediglich Beispielvideos angezeigt.

Google stellt „Willow“-Chip fürs Quanten-Computing vor

Quantencomputer sollen der nächste große Schritt bzw. Sprung in der digitalen Entwicklung sein. Sie sollen in der Lage sein, in nur wenigen Minuten die gleichen Berechnungen durchzuführen, für die „klassische“ Supercomputer Jahre oder sogar Jahrhunderte oder mehrere Jahrtausende brauchen sollen – auch wenn es hierfür an allgemeinverständlichen Beispielen mangelt. Google arbeitet schon seit mehreren Jahren an Quantencomputer-Chips, für welche diese Woche ein Durchbruch vermeldet wurde: der „Willow“-Chip wurde vorgestellt.

Wie in dem Video zu erkennen ist, wurde noch kein umfangreich nutzbarer Quantencomputer realisiert. Der Durchbruch – oder etwas neutraler betrachtet: der Meilenstein – besteht lediglich darin, dass auf dem Willow genannten Chip eine starke Fehlerkorrektur erreicht werden konnte. Die Fehlerkorrektur (engl. Error Correction) spielt auch im aktuellen Computing eine große Rolle, beim Quanten-Computing aber durch die hohe Wertedifferenz der Qubits umso mehr. Das erklärt z. B. Professor Alan Woodward von der Surrey University im Interview mit BBC News.

Google stellt Android XR-Betriebssystem vor

Google arbeitet nicht nur seit Jahren am Quanten-Computing und der damit realisierbaren KI, sondern auch an Betriebssystemen wie Android. Wie diese Woche bekannt gegeben wurde, steht davon eine Version für AR-, VR- bzw. XR-Headsets bereit. Das Developer Kit findet man über die Android XR Webseite. Mit dem neuen System wagt sich Google nach dem „Google Glasses“-Flop nochmal in den Bereich der Headsets und Smart Glasses – der Markt scheint solchen Geräten ja nun aufgeschlossener gegenüber zu stehen.

Samsung kündigt Headset mit Android XR an

Bei der visionOS-Konkurrenz bleibt es aber nicht allein. Denn Samsung hat gestern ein Headset angekündigt, welches das Google-Betriebssystem nutzen wird. Die Form lässt bereits vermuten, dass man hier direkt mit der Apple Vision Pro in Konkurrenz treten will. Der Fokus der Pressemitteilung liegt dabei auf der Extended Reality (XR). „XR erzeugt dabei eine dynamische, räumliche Umgebung für Nutzer*innen“, heißt es. Also das, was Apple mit „Spatial Computing“ beschreibt. Das aktuell noch „Project Moohan“ genannte Headset soll „unendliche Anwendungsgebiete“ ermöglichen. Mit Details wird aber gespart. Der Release ist für 2025 angedacht.

Apple hat das neue M4 MacBook Air indirekt angekündigt

Es ist nicht wirklich eine Überraschung, dass Apple an der Markteinführung des MacBook Air mit M4-Chip arbeitet. Dennoch verkündet MacRumors, dass im Code von macOS 15.2, dem aktuellen Update für das Mac-Betriebssystem, Hinweise auf den neuen Laptop gefunden wurden. Es gibt Erwähnungen der Geräte „Mac16,12“ und „Mac16,13“, bei denen es sich um die neuen 13-Zoll- und 15-Zoll-Versionen des MacBook Air handeln soll. Erwartet werden sie für das Frühjahr 2025, also innerhalb Apples aktuellem Update-Zyklus.

Aktuelle Apple-Gerüchte bzw. -News rund um eigene Chip-Entwicklung

Der in Apple-Angelegenheiten gut informierte Bloomberg-Journalist Mark Gurman berichtete diese Woche von dem immer näher rückenden Umstieg Apples auf den hauseigenen Bluetooth- und WLAN-Chip. Bereits in 2025 sollen erste Geräte damit versehen werden, sodass die Abhängigkeit vom Hersteller Broadcom minimiert werden kann. Der Funkchip mit dem Codenamen „Proxima“ soll 2025 etwa im iPhone 17 und in Smart-Home-Geräten verbaut werden. Zwar laufen Apples Pläne zur Entwicklung eigener 5G-Chips davon unabhängig, aber dennoch parallel.

Neuer HomePod mini und neuer Apple TV 4K für 2025 geplant

Mit der Meldung zur Bluetooth- und WLAN-Chipentwicklung einher geht das Gerücht, dass Apple u. a. Geräte aus dem Smart-Home-Bereich mit der neuen Hardware ausstatten will. So sollen in 2025 ein neuer Apple TV 4K und ein neuer HomePod mini auf den Markt kommen. Es ist zu erwarten, dass diese Geräte neben dem hauseigenen Funk-Chip auch „Apple Intelligence“-Tools spendiert bekommen. Erste iPad- und Mac-Modelle mit dem von Apple entworfenen Funk-Chip soll es dann in 2026 geben.

Proxima-News fachen neue AirPort-Gerüchte an

Wie in den letzten Wochen schon mehrfach berichtet, will Apple ab 2025 einen Vorstoß in den Smart-Home-Markt wagen. Nach eher verhaltenen Bemühungen mit dem HomePod und Apple TV soll es dann eine Smart-Home-Steuerzentrale in Form eines an der Wand zu installierenden Displays geben. Zudem soll weiterhin an einer iPad-HomePod-Kombination gearbeitet werden. Mit den Nachrichten rund um den neuen Proxima-Chip sehen einige auch die Möglichkeit, dass der AirPort reaktiviert wird – also Apples eigener WLAN-Router, der erstmals 1999 auf den Markt gebracht und in seiner letzten Version 2018 eingestellt wurde.

Kamera des MacBook Pro bald nur noch „Punchhole“ statt „Notch“

Eine neue Roadmap-Übersicht, die auf X geteilt (Beitrag nicht mehr verfügbar) und u. a. in einem iFun-Artikel eingebunden wurde, zeigt mutmaßlich Apples Pläne für kommende iPad- und MacBook-Generationen. Ab 2025 soll z. B. das MacBook Pro keine Notch mehr bieten, sondern die FaceTime-Kamera hinter einem einfachen, kreisrunden Ausschnitt verbaut haben. Das MacBook Air soll auch in 2027 noch eine Notch haben. Ebenfalls interessant: ab 2027 soll es ein faltbares iPad mit 18,8 Zoll Displaydiagonale geben.

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Johannes Domke

Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.