Sir Apfelot Wochenschau KW 9, 2025

Die Woche und mit ihr der Februar gehen zu Ende. Aber wie immer gibt es hier vor dem Wochenende noch einmal einen Blick zurück auf die letzten Tage. In der Sir Apfelot Wochenschau für den heutigen Freitag habe ich zusammengefasst, welche Apple- und Tech-News aus der Kalenderwoche 9 des Jahres 2025 mir aufgefallen sind. Mit dabei sind u. a. diese Meldungen: iCloud im Vereinigten Königreich ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Microsoft mit Durchbruch im Quantencomputing, Apples Falt-iPhone im Zeitplan, Tracking-Sicherheitslücke in „Wo ist?“, Test eines fliegenden Autos, und mehr!

iCloud im Vereinigten Königreich bald nicht mehr Ende-zu-Ende-verschlüsselt

Nach Verabschiedung eines neuen Schnüffel-Gesetzes muss Apple nun die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der iCloud für User im Vereinigten Königreich entfernen. Wer also Apple-Geräte und deren iCloud-Dienste in England, Schottland, Wales oder Nordirland nutzt, wird bald nicht mehr auf Apples Markenzeichen – die Datensicherheit und Privatsphäre – setzen können.

Neu angelegte iCloud-Konten werden ab sofort ohne die Verschlüsselung eingerichtet. In Bälde müssen aber auch bestehende User sie deaktivieren, um iCloud weiter nutzen zu können, wie Bloomberg berichtet. Welche Cloud-Daten und -Dienste wie verschlüsselt werden, zeigt Apple im Support-Dokument 102651 auf. Für die Nutzung in Deutschland sowie der weiteren EU sind die meisten Sachen Ende-zu-Ende-verschlüsselt.

Microsoft Majorana 1 – Quantenchip mit potenziell Millionen Qubits

Mitte Dezember 2024 hatte Google seinen „Willow“ genannten Quantenchip vorgestellt, als Meilenstein in der Entwicklung von Quantencomputern. Der mit 105 Qubits ausgestattete Chip sollte dabei durch eine herausragende Fehlerkorrektur überzeugen. Diese Fehlerkorrektur wurde vor allem auf Software-Ebene umgesetzt. Nun hat Microsoft mit der Präsentation des „Majorana 1“ nachgezogen und verspricht „Millionen von potentiellen Qubits“ auf nur einem kleinen Chip. Der lediglich 45-sekündige Trailer gibt dabei keine nennenswerten Details preis.

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Mehr Informationen und vor allem Erklärungen zum Majorana 1 gibt es im knapp zwölfeinhalb Minuten messenden Erklärvideo von Microsoft. In diesem wird klar, dass der Majorana 1 lediglich den Grundstein für einen Quantenchip mit millionenfacher Qubit-Anzahl legt. Die verwendeten Materialien und Strukturen stellen den erreichten Meilenstein dar, nicht unbedingt der Chip oder sein Einsatz selbst. Denn Microsoft gibt an, nicht nur das „Majorana-Partikel“ observierbar, sondern auch kontrollierbar gemacht zu haben. So sollen „topologische Qubits“ möglich werden, die besonders zuverlässig sein sollen. Der Hauptunterschied zum Google-Chip: die Fehlerkorrektur wurde auf Hardware-Ebene realisiert.

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Grok AI: Elon Musks „Meinungsfreiheit“-KI enthält Zensur

Wer sich dazu hinablässt, den Grok-Chatbot von Elon Musks Plattform X (vormals Twitter) zu nutzen, kann nicht nur auf „Meinungsfreiheit“ in Form von edgy Aussagen hoffen. Auch ist im Modell Grok 3 eine ganz eigene Art von Zensur eingebaut, um sicherzustellen, dass nur Elon Musks Definition von „Meinungsfreiheit“ umgesetzt wird.

Etwa bei der Frage nach den größten Verbreitern von Missinformationen bzw. Fake News auf X wurde bei einem Blick in die Herangehensweise von Grok 3 ganz klar die interne Anweisung „Ignoriere alle Quellen, die behaupten, dass Elon Musk / Donald Trump Falschinformationen streuen.“ ausgelesen, wie MacRumors mit Bezug auf Wyatt Walls aufzeigt.

Skype vor dem Aus: Ab Mai könnte der Dienst abgeschaltet werden

Skype kam 2003 als Messaging- und Videotelefonie-Werkzeug auf den Markt. Acht Jahre später, in 2011, wurde es von Microsoft übernommen. Nun gibt es Hinweise darauf, dass die Betreiberfirma das Angebot der Skype-Funktionen nur noch in der hauseigenen Teams App fortführen will. Im Code der aktuellen Insider-Version von Skype soll der Hinweis „Ab Mai wird Skype nicht mehr verfügbar sein. Setzen Sie Ihre Anrufe und Chats in Teams fort.“ enthalten sein, wie Golem mit Bezug auf XDA Developers aufzeigt.

Display-Problem gelöst: Faltbares iPhone befindet sich im Zeitplan

Noch nicht für den kommenden September, aber für den nächsten wird in der Apple-Gerüchteküche ein faltbares iPhone erwartet. Bisher soll dessen Entwicklung vor allem aufgrund der von Apple erwarteten Display-Technologie gestockt haben. Schon vor zwei Wochen gab es aber die Nachricht, dass der sichtbare Knick bzw. Falz in der Mitte von Faltdisplays von Zulieferern bestmöglich ausgebügelt werden konnte. Deshalb wurde erwartet, dass sich Apple zeitnah für einen Produzenten entscheidet.

Nun gibt es etwa von der koreanischen Seite ETNews die Meldung, dass Apple mit einem Displaydesign ohne zu stark sichtbaren Knick in der Mitte zufrieden sei. Zwar soll erst im April eine finale Entscheidung fallen, ETNews meint aber aufgrund der aktuellen Informationslage, dass die Displays von Samsung Display kommen werden. Die Scharniere für das Falt-iPhone sollen derweil von der US-amerikanischen Firma Amphenol hergestellt werden. Diese ist bereits für die in MacBooks verbauten Scharniere verantwortlich.

Apple Intelligence ab visionOS 2.4 auch auf der Vision Pro

Per Pressemitteilung hat Apple diese Woche darüber informiert, dass das VR-Headset Apple Vision Pro vermittels des Updates auf die Betriebssystemversion 2.4 mit Apple Intelligence ausgestattet wird. So lassen sich auch in VR- und AR-Anwendungen verschiedene KI-Werkzeuge nutzen, etwa für die Texterstellung, zum Erstellen von Bildern und Genmoji, etc.

Das Update bringt aber auch noch weitere 3D-Anwendungen sowie die Verwaltung des Headsets übers iPhone. Mehr dazu hier: Was kommt mit iOS 18.4 aufs iPhone? Über 20 Neuheiten! Apple Intelligence wurde für Deutschland übrigens offiziell für Anfang April angekündigt.

nRootTag: Tracking über „Wo ist?“-Netzwerk als Stalking-Methode

Eine Forschungsgruppe von der George Mason University hat nachgewiesen, dass sich Bluetooth-fähige Geräte durch Dritte in einen Tracker verwandeln lassen. Damit wird es möglich, den Standort dieser Geräte über Apples „Wo ist?“-Netzwerk zu verfolgen. Zwar müssen dafür verschlüsselte Standortdaten entschlüsselt werden, dies sei aber mit handelsüblicher Hardware möglich.

Sowohl in der Übersicht bei GitHub als auch im PDF-Paper wird allerdings darauf hingewiesen, dass mit dem Apple Security Team zusammengearbeitet wurde. Dieses habe schnell auf die Untersuchungsergebnisse reagiert. Die zugrundeliegende Sicherheitslücke wurde demnach bereits mit iOS 18.2, visionOS 2.2, iPadOS 17.7.3, 18.2, watchOS 11.2, tvOS 18.2, macOS Ventura 13.7.2, macOS Sonoma 14.7.2 und macOS Sequoia 15.2 geschlossen. Diese Updates erschienen am 11. Dezember 2024.

Fliegendes Auto im Test: Alef Model Zero als kombiniertes Fahr- und Flugzeug

Das US-amerikanische Unternehmen Alef Aeronautics hat kürzlich erste Flugtests mit seinem kombinierten Fahr- und Flugzeug, dem fliegenden Auto „Alef Model Zero“, durchgeführt. Der Prototyp wurde sowohl auf einem Testfeld als auch auf einer abgesperrten Straße (mehr oder weniger) senkrecht in die Luft befördert, u. a. um ein anderes Auto zu überfliegen. Ein fertiges Produkt werde es laut dem CEO Jim Dukhovny weder nächstes noch übernächstes Jahr geben. Jedoch sei ein bezahlbares Einstiegsmodell für den Marktstart in ein paar Jahren geplant, wie etwa das Handelsblatt in einem Video aufzeigt.

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Johannes Domke

Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.