Apple arbeitet derzeit in verschiedenen Software-Bereichen an der Implementierung von generativer KI, also künstlicher Intelligenz, die „eigene“ Inhalte erschaffen kann. Es ist anzunehmen, dass beim Auftakt der WWDC24 im Juni zahlreiche neue Tools und App-Funktionen für iOS 18, macOS 15, etc. vorgestellt werden. Aber auch auf der anderen Seite des Softwareangebots sollen KI-Hilfen zum Einsatz kommen – nämlich für Developer. Apples Programmierplattform Xcode soll mit generativer KI ausgestattet werden, um schnelleres Programmieren, ein effizienteres Debugging und weitere Vorteile zu bringen. Zudem tritt Apple damit in Konkurrenz zu Microsofts Programmier-KI „GitHub Copilot“.
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Apple arbeitet an generativer KI für die Softwareentwicklung
Für Apple steht in der aktuellen Aufholjagd nicht (in allen Bereichen) die direkte Konkurrenz zu bereits bestehenden KI-Produkten im Vordergrund. Auch wenn intern bereits eine ChatGPT-Alternative genutzt wird, so wird sie wahrscheinlich nicht als einzelner Chatbot veröffentlicht. Vielmehr will Apple die eigenen Systeme, Apps und Services mit jeweils angepasster KI ausstatten.
So sollen die damit jeweils im Zusammenhang stehenden Aufgaben (Textverarbeitung, Bildbearbeitung, usw.) einfacher gemacht werden. Wo das ganz besonders viel Sinn ergibt, ist natürlich die Entwicklung von Software. Das händische Coding von iPhone-, iPad-, Mac-, Watch- und anderen Programmen ist ein zeitfressendes Vorgehen und könnte vermittels eines helfenden KI-Werkzeugs abgekürzt werden. Zumindest in Teilbereichen.
Nicht nur Code schreiben, sondern auch testen
Mit Hilfe der KI soll es in Xcode zukünftig aber nicht nur möglich sein, Programme oder zumindest bestimmte Abschnitte davon entwickeln (lassen) zu können. Auch soll man Test-Szenarien gestalten können, um die App schon vor einem Beta-Test oder dem noch davor ausgeführten eigenen Test auf Fehler hin zu prüfen. Damit könnten Bugs schneller gefunden und ausgebessert werden.
Auch bestimmte Code-Fehler, die zu Abstürzen oder Befehlsloops führen, ließen sich so direkt ausfindig machen, um eine bereits in ihren Grundlagen funktionierende Software zum Ausprobieren herauszugeben – etwa über das dafür gedachte TestFlight-Programm. Möglich ist zudem, dass das TestFlight-Backend mit KI-Funktionen oder zumindest mit Verknüpfungen zu den Xcode-Tools ausgestattet wird.
Was ist GitHub Copilot?
Wie eingangs schon erwähnt, so wäre Apple nicht der erste Anbieter einer professionellen KI-Programmierhilfe. Die seit Ende 2018 zu Microsoft gehörende Developer-Plattform GitHub wurde z. B. schon mit Microsofts KI-Werkzeug Copilot ausgestattet, um beim Programmieren und beim Ausbessern von Code zu helfen. Laut eigenen Angaben sorgt der GitHub Copilot für ein 55% schnelleres Programmieren.
Um diesen und andere Werte zu ermitteln, wurde eine umfangreiche Untersuchung angestellt, für die unter anderem 2.000 Developer interviewt wurden. Die Ergebnisse findet ihr hier. Die Daten sind nun schon fast zwei Jahre verfügbar und könnten – nebst vielen weiteren Quellen – auch Apple geholfen haben, das neue Xcode-Werkzeug zielführend zu entwickeln.
Wann findet die WWDC24 statt?
Man kann davon ausgehen, dass Apples World Wide Developers Conference im Juni 2024 stattfindet. Das ist traditionell der Monat für diese einwöchige Veranstaltung rund um die neuen Betriebssysteme, Developer-Informationen und den Austausch der Programmier-Community. Da meist die erste Monatshälfte für das Event genutzt wird, sollte man sich auf den 3. oder 10. Juni 2024 für den Start der WWDC24 einstellen.
Eröffnet wird die Weiterbildungswoche für Entwickler/innen dabei stets durch eine entsprechende Keynote, also eine Präsentation mit Infos zu den im Herbst kommenden Betriebssystemen. Wir sollten also neben Details zum neuen Xcode auch bereits dann herausfinden, welche KI-Elemente in iOS 18, iPadOS 18, macOS 15 und Co. stecken werden. Hier bei Sir Apfelot halten wir euch natürlich zeitnah über die Neuheiten auf dem Laufenden – verpasst also nicht den Newsletter!
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.