Apple gewinnt Einblick in OpenAI: Phil Schiller wird Vorstandsbeobachter

Phil Schiller Foto

Die Partnerschaft zwischen Apple und OpenAI, die zur WWDC24 angekündigt wurde, um Apples Intelligence zu unterstützen, nimmt nun konkrete Formen an. Wie nun bekannt wurde, erhält der Apple eine Beobachterrolle im Vorstand des KI-Unternehmens.

Die Kooperation zwischen OpenAI und Apple hat mich an sich schon überrascht, aber dass Apple nun sogar als Beobachter im OpenAI-Board tätig wird, zeigt schon, dass Apple verstanden hat, wie wichtig das Thema KI in den nächsten Jahren wird und wie wertvoll eine Einsicht in OpenAI sein kann.

TL;DR – die wichtigsten Infos

  • Apple erhält Beobachterrolle im OpenAI-Vorstand
  • Phil Schiller, Leiter des App Stores, wird diese Position einnehmen
  • Teil der im Juni angekündigten Partnerschaft zur Integration von ChatGPT in Apple-Geräte
  • Keine finanzielle Vereinbarung (wie bei Microsoft), sondern gegenseitiger Nutzen
  • Apple verhandelt auch mit Google, Anthropic und anderen KI-Unternehmen
Phil Schiller wird einen Beobachtungsposten im Vorstand von OpenAI erhalten (oto: Apple).
Phil Schiller wird einen Beobachtungsposten im Vorstand von OpenAI erhalten (Foto: Apple).


Wie Mark Gurman von Bloomberg berichtet, wird Phil Schiller, Apples App Store-Chef und ehemaliger Marketingleiter, die Position des Vorstandsbeobachters bei OpenAI einnehmen. Diese Rolle, die noch in diesem Jahr in Kraft treten soll, gewährt Apple einen direkten Einblick in die Entscheidungsprozesse des KI-Giganten, ohne jedoch Stimmrecht oder andere Direktorenbefugnisse zu haben.

Strategischer Schachzug in der KI-Arena

Die Beobachterrolle ist Teil der im Juni angekündigten Vereinbarung, ChatGPT in iPhones, iPads und Macs zu integrieren. Dieser Schritt bringt Apple auf Augenhöhe mit Microsoft, dem größten Unterstützer von OpenAI. Es ist ein kluger Zug von Apple, sich einen Platz am Tisch eines der führenden KI-Unternehmen zu sichern, ohne dabei eine direkte finanzielle Beteiligung einzugehen.

Für Apple-Nutzer bedeutet dies, dass sie in Zukunft von fortschrittlichen KI-Funktionen profitieren können, die nahtlos in ihre Geräte integriert sind. Die Integration von ChatGPT könnte die Art und Weise, wie wir mit unseren Apple-Geräten interagieren, revolutionieren und neue Möglichkeiten für produktives Arbeiten und kreatives Schaffen eröffnen.

Was ein Vorstandsbeobachter macht und was nicht …

Ein Vorstandsbeobachter nimmt eine spezielle Position in der Unternehmensführung ein:

  • Teilnahme an Sitzungen: Darf an Vorstandssitzungen teilnehmen
  • Kein Stimmrecht: Hat keine Stimme bei Abstimmungen
  • Keine Direktorenbefugnisse: Übt keine Befugnisse eines regulären Vorstandsmitglieds aus
  • Informationsgewinn: Erhält Einblicke in Entscheidungsprozesse und Strategien
  • Keine Veto-Rechte: Kann Entscheidungen nicht blockieren

Zusammengefasst bietet die Position eines Vorstandsbeobachters die Möglichkeit, wertvolle Informationen zu sammeln und Einblicke zu gewinnen, ohne dabei direkte Entscheidungsgewalt oder Verantwortung im Unternehmen zu haben.

Komplexe Partnerschaften in der Tech-Welt

Die Präsenz von Apple und Microsoft in den Vorstandssitzungen von OpenAI könnte zu interessanten Dynamiken führen. Beide Unternehmen sind seit Jahrzehnten sowohl Rivalen als auch Partner. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sie diese Beziehung in Zukunft navigieren werden, insbesondere wenn es um sensible Diskussionen über KI-Initiativen geht.

Phil Schiller, der zwar nicht direkt für Apples KI-Initiativen verantwortlich ist, bringt wertvolle Erfahrungen mit. Seine Rolle als Apple Fellow und seine Verantwortung für den App Store machen ihn zu einer idealen Besetzung für diese Position. Allerdings hat Apple nicht die finanzielle Beteiligung an OpenAI, wie Microsoft. Stattdessen ist dies offenbar ein Tausch, an dem beide Unternehmen (OpenAI und Apple) profitieren: OpenAI gewinnt Zugang zu Millionen von neuen Nutzern und Apple gewinnt Einblicke und Wissen rund um Künstliche Intelligenz, um seine eigene Strategie weiterzuverfolgen.

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Mit ChatGPT und der einen KI-Cloud will Apple mehr smarte Funktionen auf Macs, iPads und iPhones bringen.

Apples umfassende KI-Strategie

Die Partnerschaft mit OpenAI ist nur ein Teil von Apples breiter angelegter KI-Strategie. Unter dem Namen „Apple Intelligence“ arbeitet das Unternehmen an einer Reihe von KI-Funktionen, die Artikel zusammenfassen, benutzerdefinierte Emojis erstellen und Sprachnotizen transkribieren sollen. Auch eine überarbeitete Version von Siri ist in Arbeit, wobei viele dieser Verbesserungen erst im nächsten Jahr erwartet werden.

Interessanterweise verhandelt Apple auch mit anderen KI-Unternehmen wie Google, Anthropic, Baidu und Alibaba, um sein KI-Angebot weiter auszubauen. Dies zeigt, dass Apple nicht alle Eier in einen Korb legen möchte und eine diversifizierte KI-Strategie verfolgt.

Aktuell halte ich persönlich Anthropic für eine sehr interessante Firma, nachdem wir gesehen haben, wie fortschrittlich schon das Modell Claude 3.5 Sonnet ist. Und die größere „Opus“ Variante ist noch nicht einmal veröffentlicht.

Fazit

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Zusammenarbeit auf zukünftige Apple-Produkte und -Dienste auswirken wird. Eines ist jedoch sicher: Die Integration von fortschrittlicher KI in Apple-Geräte wie iPhone, Mac und Vision Pro wird die Nutzererfahrung grundlegend verändern und neue Möglichkeiten eröffnen, die wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht einmal absehen können. Es bleibt auf jeden Fall spannend!

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