Aus den bisherigen Veröffentlichungszyklen einiger Apple-Gerätereihen können wir bereits schließen, dass Anfang 2025 sowohl das M4 MacBook Air als auch das iPhone SE der 4. Generation erscheinen wird. Wie nun aber der gut informierte Journalist Mark Gurman berichtet, soll zusätzlich dazu im März das erste Modell einer neuen Produktkategorie vorgestellt werden. Es handelt sich um ein an die Wand zu dübelndes Tablet für die Smart-Home-Steuerung. Diese Apple Home-Steuerzentrale soll sowohl auf verschiedene Geräte und Sensoren im Haus zugreifen können als auch KI-Funktionen mitbringen.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Hat Apple endlich genug Selbstvertrauen auf dem Smart-Home-Markt?
- 2 Wand-Tablet mit Codenamen J490 soll im März auf den Markt kommen
- 3 Neue Technik „App Intents“ soll bei der Nutzung helfen
- 4 Es sollen mehrere Einheiten pro Haushalt verkauft werden
- 5 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Hat Apple endlich genug Selbstvertrauen auf dem Smart-Home-Markt?
Neben der KI ist auch der Bereich Smart Home seit Jahren ein Markt, auf dem Apple hinterherhinkt. Aber Tim Cook hat ja kürzlich gesagt, dass Apple nicht mehr unbedingt das erste Unternehmen sein will, das eine neue Technologie bedient – dafür aber das beste. Aufgrund der Bloomberg-Meldung zum Wand-Tablet kann man nun also annehmen, dass Apple dieses als die beste Lösung für die zentrale Steuerung eines Smart Homes ansieht.
Die Entwicklung eines homeOS dauert ja nun schon einige Jahre an, zumindest wenn man der Gerüchteküche glaubt. Die iPad-Erfahrungen im Tablet-Bereich sowie die tvOS-Erfahrungen für die Schaffung einer Smart-Home-Zentrale sind da sicherlich ein Vorteil gewesen. Ob das nun für März 2025 erwartete Wand-Tablet für die Steuerung der smarten Technik im Haushalt dann die beste Lösung am Markt sein wird, muss man abwarten. Laut Mark Gurman soll es nicht nur die Haustechnik bedienen können, sondern auch Videokonferenzen ermöglichen und mit KI automatisch zwischen Apps navigieren.
Wand-Tablet mit Codenamen J490 soll im März auf den Markt kommen
In der Bloomberg-Meldung bezieht sich Mark Gurman mal wieder auf Apple-interne Quellen. Da das Thema natürlich vertraulicher Natur ist, werden diese Quellen nicht näher benannt. Davon abgesehen klingen die Ausführungen aber so, als wäre sich Mark Gurman sehr sicher, dass die Informationen korrekt sind und Apple das neue Gerät auf jeden Fall im März 2025 vorstellen sowie auf den Markt bringen wird. Mit Blick auf die WWDC25, die Anfang Juni 2025 stattfinden wird, ist das logisch. Developer sollten schonmal wissen, für welche Plattform als nächstes Apps benötigt werden.
Das Gerät mit dem Codenamen J490 soll eine Art quadratisches iPad mit einer Displaygröße von 6 Zoll (15,24 cm) sein – oder bildlicher: ungefähr die Displaygröße, die zwei nebeneinander gelegte iPhones bieten. Um das Display herum soll es einen breiten Rahmen geben, oben mit einer Kamera versehen. Neben Display und Kamera sollen auch Lautsprecher und ein Akku verbaut sein. Es soll eine silberne und eine schwarze Version geben. Die Nutzungsoberfläche soll ein Mix aus dem StandBy-Modus des iPhones und watchOS sein – mit Eingaben per Touch-Display bzw. Sprachbefehlen.
Neue Technik „App Intents“ soll bei der Nutzung helfen
Mit dem neuen Apple-Gerät für die Wand sollen also Smart-Home-Geräte und -Systeme bedient, auf Kameras zugegriffen, Musik wiedergegeben, Notizen aufgerufen, Termine eingesehen, Siri-Unterhaltungen geführt, FaceTime-Anrufe realisiert und noch viel mehr gemacht werden. Dafür werden die jeweiligen Apple-Apps, aber sicher auch Drittanbieter-Angebote zur Verfügung stehen. Um die Auswahl der richtigen App zu vereinfachen, soll Apples neues „App Intents“-System zum Einsatz kommen. Dieses soll laut der erwähnten Quelle in den kommenden Monaten vorgestellt werden.
Ob diese neue Technologie sowie die Möglichkeit, Apple-Apps mit iCloud-Inhalten nutzen zu können, ausreichen wird, um Apple gewinnbringend auf dem Smart-Home-Markt zu platzieren, das wird sich zeigen müssen. Lässt man die Apple-Apps und die eigenen iCloud-Inhalte und -Einstellungen außen vor, dann konkurriert das Apple Wand-Display mit Geräten wie dem Amazon Echo Show und den Echo Hub Smart-Displays sowie mit dem Google Nest Hub. Das in den letzten Monaten mehrfach beschriebene Gerät mit einem Display an einem Roboterarm soll die Weiterentwicklung des hier beschriebenen Wand-Geräts sein.
Es sollen mehrere Einheiten pro Haushalt verkauft werden
Apple wird das Wand-Tablet fürs Smart Home wahrscheinlich nicht nur als zentralen Hub für die Haustechnik bewerben. Es wird sicherlich auch aufgezeigt, dass das Gerät innerhalb des Hauses als Gegensprechanlage genutzt werden kann – ähnlich dem HomePod mini. Aber anders als der smarte Lautsprecher soll es im Ernstfall auch Alarm schlagen und Kamera-Bilder von Überwachungskameras, Kamera-Türklingeln und dergleichen anzeigen können.
Um also rundum sicher und innerhalb des Hauses vernetzt zu bleiben, müssten pro Haushalt mehrere der neuen Apple-Geräte angeschafft werden. Wenn sich genug Leute davon überzeugen lassen, könnte Apple durchaus einen Erfolg mit seinem ersten speziell aufs Smart Home ausgerichteten Gerät einfahren. Selbiges zeigt zudem, warum sich iPads nicht als Hub für Apple Home einrichten lassen. Sie wären nun eine selbstgemachte Konkurrenz. Wer einfach ein-zwei ausgediente iPads an der Wand befestigen könnte, würde nicht die neue Steuerzentrale kaufen.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.