Das Developerstudio Pixelmator, das die gleichnamige App für Foto-Bearbeitung und Design-Aufgaben anbietet, wird von Apple aufgekauft. Große Bekanntheit erlangt hat die Firma aus Litauen mit der Mac-App „Pixelmator Pro“, welche über die letzten 17 Jahre immer weiter ausgebaut und verbessert wurde. Von Anfang an wurde sie auf die aktuellste Mac-Technologie hin angepasst und erweitert. Apple kann sich, wenn der Kauf abgeschlossen ist, also ins gemachte Nest setzen. Neben Pixelmator Pro für den Mac gibt es zudem die Photomator-Apps für iPhone und iPad. Größere Änderungen am Angebot soll es vorerst nicht geben.
Kapitel in diesem Beitrag:
Offizielle Ankündigung des Verkaufs von Pixelmator
Den Verkauf der Firma hat Pixelmator am Freitag offiziell in einem Blogbeitrag auf der Firmenseite angekündigt. „Heute teilen wir wichtige Nachrichten mit: das Pixelmator Team plant, Apple beizutreten“, heißt es darin frei übersetzt als Einleitung. Die Entscheidung, Pixelmator zu einem direkten Apple-Angebot werden zu lassen, steht also.
Damit will das Pixelmator Team ein noch größeres Publikum ansprechen und noch mehr Leuten Werkzeuge für die Fotobearbeitung, für Design und Illustration an die Hand geben. Pixelmator hat bereits die Vereinbarung, Apple beizutreten, unterzeichnet. Der Verkauf der Firma an den iPhone-Hersteller muss aber noch behördlich genehmigt werden.
Vorerst soll es keine Änderungen geben – aber später?
„An Pixelmator Pro, Pixelmator für iOS und an den Photomator Apps sind aktuell keine größeren Änderungen geplant. Bleiben Sie dran für spannende Updates in der Zukunft“, kann man frei übersetzt in der oben verlinkten Meldung lesen. Die Apps für Mac, iPhone und iPad werden sich also auch weiterhin wie gehabt runterladen, installieren und nutzen lassen.
Ob Apple aber mittel- bzw. langfristig noch andere Pläne für die Software aus Litauen hat, das wurde nicht thematisiert. Möglich wäre, dass z. B. Pixelmator Pro ähnlich wie Final Cut Pro und Logic Pro bei der Bestellung eines neuen Mac direkt zum Warenkorb hinzugefügt werden könnte – eine Kampfansage an Adobe mit Photoshop bzw. Illustrator und Canva mit Affinity Photo bzw. Affinity Designer.
Integration von Pixelmator-/Photomator-Features in der Fotos App?
Während Pixelmator Pro als umfangreiches Programm für die Fotobearbeitung und weitere Grafikaufgaben in Apples Angebot für Profi-Apps landen könnte, da ist es nicht unmöglich, dass Features aus der Photomator App in die Fotos App integriert werden. Nicht zuletzt geht die Fotos App selber ja aus der Aperture App hervor, die Apple 2005 erstmals für den Mac vorstellte. Aperture wurde 2014 aufgegeben und in OS X 10.10 Yosemite von Fotos abgelöst.
Die Photomator App bietet auf dem Mac, dem iPhone und dem iPad umfangreiche Funktionen zur Verbesserung und Bearbeitung der mit den Geräten geschossenen Fotos. Farbanpassungen, Korrekturen verschiedener Werte, das Entfernen von unerwünschten Bildinhalten, die Stapelverarbeitung zur Anpassung mehrerer Bilder mit den gleichen Änderungen und mehr stehen mit Photomator bereits zur Verfügung.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
“Apple beizutreten” ist eine Formulierung, die so direkt aus der Politik kommen könnte. Als jemand der das Programm “teuer” bezahlt hat, sehe ich diese Nachricht kritisch -insofern es für mich in Zweifel zieht, wie lange es diese App noch geben wird, respektive wie lange diese dann noch als Pixelmator Pro weiterentwickelt werden wird.
Ich denke, Apple hat die App nicht gekauft, um sie irgendwo verschwinden zu lassen. Das machen Firmen in der Regel, um sich Konkurrenz vom Hals zu schaffen. Also wenn Adobe es gekauft hätte, wäre das vermutlich das Ende der App. Aber Apple hat kein Programm in diesem Bereich im Angebot und hat es sicher gekauft, um eine professionelle Bildbearbeitung anzubieten. Und in der Regel wird da auch dran weiterentwickelt, wie dies bei Final Cut oder Logic der Fall ist. Also ich denke, du brauchst dir keine Sorgen machen.
Der Kommentar geht an meinem Kommentar vorbei.
Ich möchte nicht, dass ein Produkt, welches ich bezahlt habe, vom Markt verschwindet. Und das wird Pixelmator, denn Apple hat noch nie Know-how gekauft und das gekaufte Produkt eigenständig Markt belassen.
Hallo Tim! Bei Twitter würde es “Communitynote” heißen: Emagic und Logic Pro: Apple übernahm 2002 das deutsche Unternehmen Emagic, bekannt für die Musiksoftware Logic. Nach der Übernahme führte Apple die Entwicklung fort und bietet Logic Pro bis heute als professionelle Musikproduktionssoftware an.
Nun habe ich meinen Ursprungskommentar erweitert und trotzdem scheint er inhaltlich (immer noch) nicht für jeden zugänglich zu sein. Final: Mein Unmut trifft, dass das bezahlte Produkt vom Markt verschwinden wird -nicht um den Verlust einer Softwarelösung, welche im Angebot von Apple aufgehen und weiter zur Verfügung stehen wird.
Ah, verstehe… aber was genau stört dich dann, wenn du weiterhin die Funktionen alle nutzen kannst? Dass du vorher dafür was gezahlt hast? Oder denkst du, die Entwicklung wird einen anderen Weg einschlagen, als wenn die Software weiterhin von den alten Entwicklern betreut würde?
Also ich bin echter Fan von Luminar Neo. Selbst für Anfänger läßt sich damit ruckzuck ein tolles Ergebnis erzielen.
Nur die Preisgestaltung gefällt mir nicht. Jedes Zusatzpaket muss bezahlt werden. Das wird teuer mit der Zeit. Dann lieber ein Upgrade, dass bezahlt werden muss.
Ja, Luminar nutze ich auch gerne. Wie du sagst: gutes Ergebnis auf Knopfdruck oder mit wenig Aufwand. Aber diese Pakete unterstütze ich auch nicht. Das ist aus meiner Sicht Geldmacherei. Ich tue mir deshalb auch etwas schwer die App zu empfehlen, obwohl sie eigentlich ganz gut ist.