Um die Apple Vision Pro ist es in letzter Zeit relativ still geworden. Das ist aber kaum verwunderlich, da es sich um ein sehr teures Nischenprodukt handelt, das auf eine relativ persönliche Nutzung setzt. Zudem lassen sich Eindrücke der Nutzung des Headsets schlecht in Bericht-Form bringen, da man das „Spatial Computing“ letztendlich selbst erleben muss, um es gänzlich zu verstehen.
Damit letzteres für mehr Leute möglich wird, soll Apple an einem günstigeren Modell arbeiten. Um die Kosten für die Apple Vision ohne „Pro“ zu drücken, sollen ihre Displays eine geringere Auflösung aufweisen.
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Zum Vergleich: Die Display-Werte der Apple Vision Pro
Eine VR-Brille benötigt zwei hochauflösende Displays, eins für jedes Auge. Die Apple Vision Pro bietet laut Apple 23 Millionen Pixel. Nach einer Analyse von iFixit und Evident Scientific liegt die Auflösung eines der Apple-Vision-Pro-Displays bei geschätzten 3.660 x 3.200 Pixeln. Die Pixeldichte pro Zoll soll demnach 3.380 ppi betragen.
Die Pixeldichte pro Grad des Sichtfelds wird allerdings nur mit aufgerundet 34 ppd angegeben. Wie nun aktuelle Gerüchte zum Budget-Modell der VR-Brille besagen, soll die Apple Vision weniger als die Hälfte der Auflösung liefern. Zumindest wird das aus ihren ppi-Werten gedeutet, die bei gleichen Maßen durchaus ein merkliches Abspecken der Bildqualität darstellen.
Display-Auflösung als Stellschraube für den Preis der Apple Vision
Unter anderem berichtet die DigiTimes Asia, dass Apple kürzlich Display-Proben von Japan Display (JDI) erhalten haben soll. Diese hätten eine Pixeldichte von 1.500 ppi. Geht man davon aus, dass die Displays gleich groß wie bei der Apple Vision Pro sind, dann ergeben sich Displaywerte mit weniger als der Hälfte der Pro-Auflösung.
Neben JDI soll zudem Samsung Display (SDC) an der Entwicklung der Displays für die Apple Vision beteiligt sein. Schon Anfang 2024 soll Apple Proben für OLED-on-Silicon-Displays mit 1.700 ppi angefordert haben. Die jetzt gerüchteweise gelieferten Proben haben nicht nur einen geringeren ppi-Wert, sondern würden zudem auf Glaskern-OLEDs setzen.
Budget-Version der Apple Vision vielleicht erst in 2026 oder 2027
Nachdem Apple nun also nicht nur die Auflösung der Displays, sondern auch deren Bauweise in eine noch günstigere Richtung gelenkt hat, stehen sicher noch mehr Anpassungen an. Ich würde zum Beispiel das äußere Display und das darüber gesetzte gebogene Glas mit einem schlichten Aluminiumgehäuse ersetzen. Sicherlich lassen sich auch Kosten bei den Haltebändern, die man sich um den Kopf schnallt, einsparen.
Während Apple sich nun über all das Gedanken macht, werben Displayhersteller aus Japan, Taiwan und Südkorea um Apples Gunst, heißt es im oben verlinkten Bericht. Dieser schließt zudem mit der Info, dass die Massenproduktion der Apple Vision wohl erst in zwei-drei Jahren startet. Gleichzeitig hat Meta diese Woche einen ersten Prototypen einer AR-Brille im klassischen Brillendesign vorgestellt – das eigentliche Ziel Apples.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.