Der Streit zwischen Apple und Epic Games, dem Entwicklerstudio von „Fortnite“, hält nun schon seit Mitte August an. Und er könnte sich noch bis weit ins nächste Jahr hinziehen. Das geht zumindest aus der Aussage von Yvonne Gonzalez Rogers hervor, der Richterin, die gestern eine Anhörung zum Thema leitete. Um was es eigentlich geht, warum die Verhandlung wahrscheinlich auf Juli 2021 verschoben wird und noch mehr habe ich euch in diesem Beitrag zusammengefasst.
Kapitel in diesem Beitrag:
Was ist Fortnite und wo ist das Problem?
Fortnite ist ein Battle-Royale-Spiel für Computer, Konsole, Smartphone und Co., also ein Shooter mit Wettbewerbscharakter und einigen weiteren Funktionen. Vor allem bei jüngeren Spieler/innen ist das Game beliebt, weil es eine comichafte Aufmachung hat. Damit unterscheidet es sich zum Beispiel von einem Begründer des modernen Battle-Royale-Genres, PUBG.
Das Problem für Apple, weswegen Fortnite auch aus dem iOS App Store entfernt wurde, ist der Umgang von Epic Games mit In-App-Käufen. Für diese verlangt Apple den Weg über den App Store und eine Beteiligung von 30% am Kaufpreis. Epic Games hatte jedoch einen Umweg in Fortnite eingebaut, sodass ein In-App-Kauf auch direkt und ohne Gebührenzahlung stattfinden konnte.
Apple schmiss Fortnite deshalb kurzerhand aus dem App Store fürs iPhone – Google löschte die App aus dem gleichen Grund aus dem Play Store für Android-Geräte. Das war Mitte August 2020, und seitdem verklagen sich die einzelnen Firmen untereinander. Das kann sich noch eine Weile hinziehen, wie wir nun wissen.
Deshalb wird die Verhandlung wohl auf 2021 vertagt
Gestern gab es eine Online-Anhörung zum Thema, die von der Richterin Yvonne Gonzalez Rogers geleitet wurde. Die Bundesrichterin meinte, dass eine Jury über den Fall entscheiden sollte. Eine Begründung lieferte sie natürlich auch:
„Ich weiß, dass ich nur ein Sprungbrett für Sie bin“, sagte sie (frei übersetzt) laut Reuters. Das Urteil, das eine Jury zu dem Fall sprechen würde, wäre von höheren Gerichten nicht so leicht anfechtbar. Eine entsprechender Prozess wäre also nicht so einfach ein Sprungbrett (bzw. ein „Stepping Stone“, wie sie es sagte) zur nächsthöheren Instanz.
Im Rahmen des bisherigen Rechtsstreits verfestigen sich nämlich die Fronten – Apple hält an den 30% Umsatzbeteiligung fest, Epic Games will den „Monopolisten“ besiegen und offenere Bezahlsysteme für iOS-Apps erwirken. Google stellt sich auf die Seite von Apple und argumentiert ebenfalls für die 30-prozentige Beteiligung unter Android.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.