In der Vergangenheit war ich ja leider sehr faul mit Erfahrungsberichten zu meinen Apple Geräten. Das möchte ich in Zukunft ändern, denn schließlich dreht sich in meinem Blog ja alles um Apple und die Geräte dieser Marke. Mit dem Schwung des guten Vorsatzes fange ich heute auch direkt an und liefere euch meinen Eindruck zur Apple Watch Series 8, die vor einigen Tagen bei mir eingetroffen ist.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Alles selbst bezahlt…
- 2 Hinweis zu den technischen Daten
- 3 Umstieg von Apple Watch Series 3 auf Series 8
- 4 Keine Watch Series 8 LTE dieses Mal…
- 5 Nach einem Tag Series 8: diese Punkte haben mich beeindruckt
- 6 3 Millimeter mehr Diagonale und deutlich mehr Displayfläche
- 7 Flachere Bauweise und eleganteres Design
- 8 Die Series 8 ist super-schnell – inklusive Siri
- 9 Always-on Display – eine Bereicherung
- 10 Schnelles Laden der Apple Watch
- 11 Fazit: Ist die Watch Series 8 den Umstieg wert?
- 12 Apple Care für die Watch?
- 13 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 14 Ähnliche Beiträge
Alles selbst bezahlt…
Für die Leute, die glauben, Apple unterstützt mich vielleicht irgendwie: Nein, sie haben mich nicht einmal in ihrem Partnerprogramm aufgenommen und sind weit davon entfernt, mir ihre Produkte für einen Test zur Verfügung zu stellen. Damit das passiert muss man leider ein hipper YouTuber oder TikToker sein, aber als kleiner Blogger bekommt man nichts von Apple.
Hinweis zu den technischen Daten
Einen kleinen Einwurf möchte ich noch machen, bevor es richtig losgeht: Ich möchte hier nicht auf die technischen Daten der Apple Watch eingehen, denn Johannes hat schon einen tollen Beitrag über die Daten der Watch Series 8 geschrieben, den ich euch sehr ans Herz legen kann, wenn ihr die Specs nachlesen möchtet. Aber nun geht’s los!
Umstieg von Apple Watch Series 3 auf Series 8
Während ich beim iPhone fast jedes Jahr zuschlage und mir das neue Modell kaufe, habe ich bei meiner Apple Watch etliche Jahre abgewartet. Die Series 3 LTE, die ich bisher hatte, ist ja schon fünf Jahre alt und damit tatsächlich schon hardwaremäßig weit hinter der aktuellen Series 8. Angesichts dessen dachte ich, ich steige mal auf ein aktuelles Modell um und schaue, wie sich die neue Watch im Alltag macht.
Keine Watch Series 8 LTE dieses Mal…
Bisher hatte ich ein Modell mit eingebautem LTE, aber ich habe festgestellt, dass ich die Watch selten ohne iPhone trage. Es gab in den ersten Jahren vielleicht zwei oder drei Situationen, in denen ich ohne iPhone unterwegs war und tatsächlich froh war, dass ich mit der Watch telefonieren konnte. Es scheint mir jedoch zu übertrieben, über Jahre 5 Euro im Monat zu zahlen, wenn man das Feature dann nur zweimal nutzt.
Deswegen habe ich bei der Series 8 nur die Wifi-Version genommen und auf die Nutzung von einem Datentarif verzichtet. Würde ich regelmäßig joggen gehen, sähe die Sache vielleicht anders aus, denn beim Laufen mag man kein iPhone 14 Pro Max in der Tasche haben.
Nach einem Tag Series 8: diese Punkte haben mich beeindruckt
Ich empfinde den ersten Tag mit einem neuen Gerät immer als besonders spannend, denn hier merkt man noch genau die Unterschiede, die wirklich spürbar und auffallend sind. Im Gegensatz dazu: Nach einem Monat mit meinem MacBook Pro wusste ich nicht mehr, wie lahm doch mein altes war. Das merkt man dann nur, wenn man sich mal wieder dran setzt.
Aber was sind die Bereiche, die mir an der Apple Watch Series 8 im Vergleich zur Series 3 besonders aufgefallen sind? Hier meine Liste mit kurzen Erklärungen:
3 Millimeter mehr Diagonale und deutlich mehr Displayfläche
Man sieht, dass die Series 8 ein kleines bisschen größer als die Series 3 ist. Genau genommen, ist dies ein Unterschied von 42 zu 45 mm. Also nur drei Millimeter mehr.
Was jedoch deutlicher ins Auge fällt, ist die Größe des Displays unter dem Glas. Apple hat (ich glaube beim Umstieg auf die Series 7) das Display flacher gemacht und das Display unter dem Glas vergrößert, sodass die Anzeigen mehr in die äußeren Bereiche gehen. Dadurch hat man – wenn ich mich recht erinner – fast 20 Prozent mehr Displayfläche im Vergleich zur Series 6. Im Vergleich zur Series 3 hat man sogar mehr als 50% mehr Displayfläche, wenn man die Series 7 oder 8 verwendet.
Diese Änderung ist sehr angenehm, da die Anzeigen größer sind und es mehr Platz für Komplikationen gibt. Auch die kleinen Anzeigen in den Ecken und die Übersicht der Apps ist viel klarer zu erkennen. Ich habe mich direkt in das größere Display verliebt.
Flachere Bauweise und eleganteres Design
Insgesamt hat sich an der Apple Watch von Series 1 zu Series 8 ja nicht so viel am Design geändert. Wir haben immer noch eine viereckige Smartwatch und der Sensorwölbung auf der Unterseite und einem Display oben.
Während das Glas mit den Pulssensoren auf der Unterseite relativ gleich groß und gewölbt geblieben ist, hat Apple das Displayglas flacher gestaltet und den Rand verkleinert.
Diese Änderungen – verbunden mit der größeren Diagonale von 45 mm – gibt der Apple Watch Series 8 ein deutlich eleganteres Aussehen, als es die Series 3 hat. Mir gefällt das neue Design jedenfalls sehr gut.
Die Series 8 ist super-schnell – inklusive Siri
Ich muss sagen, dass mir Siri auf der Watch Series 3 wirklich Kopfzerbrechen gemacht hat. Zum einen wusste ich nie, ob Siri gerade schon zuhört oder nicht, da das Siri-Symbol teilweise sehr spät eingeblendet wurde.
Was aber viel schlimmer war, war die Geschwindigkeit – oder eher Langsamkeit – mit der Siri das Gesprochene erkannt hat. Ein einfaches „Stelle Timer auf 5 Minuten“ hat teilweise 5 bis 8 Sekunden benötigt und nicht selten kam dann die Rückmeldung, dass dies gerade nicht durchgeführt werden kann – warum nicht? Das weiß kein Mensch.
Unterm Strich war die Nutzung von Siri so schmerzhaft langsam, dass ich die Sprachassistentin nur noch genutzt habe, um Timer oder Wecker zu stellen. Komplexere Aufgaben wie „Spiele das Lied X von der Band Y“ oder „Schalte das Licht in Raum X“ an, waren über die Watch Series 3 so quälend langsam und so oft falsch erkannt worden, dass ich aufgehört habe, Siri zu nutzen.
Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf habe ich Siri heute an meiner Apple Watch Series 8 ausprobiert und war total überrascht, wie flott ich hier Antworten bekommen habe. Befehle wie „Stelle den Timer auf 3 Minuten“ waren schon ausgeführt, nachdem ich fertig gesprochen habe.
Auch die Musikwünsche hat Siri schnell erkannt und weiter gegeben. Was Apple Music dann daraus gemacht hat, ist wiederum eine andere Sache, aber das könnte daran liegen, dass ich Deutsch mit Siri spreche und englische Band- und Songnamen dann eigentlich auch in Deutsch gesprochen werden müssten. Also „Spiele Haiwei to häll von A Zee Dee Zee“… aber das ist eine andere Baustelle für Apple, die mit der Apple Watch 8 nichts zu tun hat.
Kurzum: Ich war beeindruckt, wie flott die Watch Series 8 ist und warte auch auf keinen App-Start mehr. Bei der Series 3 waren es schon vier bis fünf Sekunden, bis zum Beispiel Komoot bereit war. Bei der Series 8 tippt ich und keine Sekunde später ist die App offen.
Always-on Display – eine Bereicherung
Die Apple Watch Series 8 ist mein erstes Gerät mit Always-on-Display – also einem Bildschirm, der ständig an ist. Dass Apple so etwas verbaut, zeigt, welche Fortschritte beim Stromverbrauch gemacht wurden. Eingeführt hat Apple diese Funktion schon mit der Apple Watch 5, aber ich lernte sie erst jetzt kennen.
Im ersten Moment klingt es nach einer ordentlichen Belastung für die Akkulaufzeit, aber nach meiner Erfahrung ist die Laufzeit immer noch deutlich über 24 Stunden – selbst mit Siri-Nutzung, Always-on-Display und Trainingsaufzeichnung.
Dass man das Display nun nicht mehr antippen oder den Arm bewusst drehen muss, kommt mir sehr entgegen. Meine Kinder freut es auch, dass sie nun die Zeit ablesen können, wenn sie nebenbei meine Uhr ablesen können. Sonst kam immer mal ein Kind vorbei, tippte mir auf die Watch und ging wieder weg – eine skurrile Sache, wenn man drüber nachdenkt. 😂
Also: Das Always-on-Display ist sehr gut… wirklich ein Feature, das mich jeden Tag erfreut.
Schnelles Laden der Apple Watch
Bei meiner Apple Watch Series 3 gilt eine einfache Regel: Beim Aufladen schafft man etwa 1 Prozent Füllstand pro Minute. Nach 50 Minuten ist die Watch 3 also von 0 auf 50 Prozent aufgeladen.
Die Watch Series 8 lädt sich dagegen etwas flotter auf. Zum Vergleich: In etwa 45 Minuten kann man die Watch von 0 auf 80 Prozent bringen. Damit hat man etwa 2 Prozent pro Minute, was ich aber in der Praxis nicht ganz erreicht habe. Trotzdem ist das Aufladen spürbar schneller, was ich gerade dann angenehm finde, wenn man die Watch nur mal kurz aufladen möchte. Es dürfte aber gerne noch schneller gehen.
Fazit: Ist die Watch Series 8 den Umstieg wert?
Ich würde es mal so sagen: Bei der Apple Watch passiert von Jahr zu Jahr deutlich weniger als beim iPhone. Aus dem Grund kann man hier ohne Probleme mal zwei Generationen überspringen.
Bei mir war es aber eine Umstellung von Series 3 zu Series 8 und das kommt einem schon nach einem enormen technischen Sprung vor. Alleine das Display der Watch Series 3 kommt mir nun vor, wie aus der Steinzeit: dick, klobig und man hat einen eckigen Rand im Display und keine abgerundeten Ecken, welche nah an den Displayrand reichen.
Ich würde sagen, wenn man eine Series 5 und älter hat, kann man bedenkenlos auf die neue Watch Series 8 umsteigen und wird sich sicher über neue Features und das bessere Display freuen. Wenn man jedoch eine Series 6 oder Series 7 hat, dürfte der Umstieg recht wenige Verbesserungen bringen.
Aber vielleicht spielt ja Geld auch keine Rolle und man möchte unbedingt das Feature, das Autounfälle erkennt – in diesem Fall, sollte man natürlich zuschlagen und die Watch Series 8 kaufen.
- Der Termperatursensor macht rückblickende Ovulationschätzungen und bietet fortschrittliche Features für das...
- Miss den Sauerstoffgehalt in deinem Blut mit einem leistungsstarken Sensor und einer App
- Mach ein EKG – jederzeit, überall
Und wer gerne fast 120 Euro spart, kann sich aktuell auch die Watch Series 7 holen und hat damit sehr ähnliche Features, wie mit der Watch Series 8, aber zu einem günstigeren Preis:
- Mit dem GPS Modell kannst du Anrufe annehmen und Textnachrichten vom Handgelenk aus beantworten
- Das Always-On Retina Display hat einen fast 20 % größeren Displaybereich als die Series 6, damit du alles besser sehen...
- Das bruchsicherste Frontglas, das eine Apple Watch je hatte, staubgeschützt nach IP6X und schwimmfest
Apple Care für die Watch?
Das Glas der Apple Watch Series 3 habe ich mehrfach kaputt gemacht. Mal an einer Steinecke im Garten hängen geblieben, mal beim Klettern an den Fels geschlagen und im Bad auf die Fliesen ist sie auch schon mal gefallen. Deswegen gibt es bei mir keine große Überlegung, wenn es um Apple Care für die Watch geht.
Ich hatte zwischenzeitlich auch mal den einen oder anderen Bumper oder eine Schutzhülle an der Watch, aber das schränkt doch den Spaß an dem Gerät ein und beide Lösungen konnten mich nicht lange überzeugen.
Ob ihr euch die Watch mit Apple Care holt oder nicht, das ist letztendlich eine Entscheidung, die ihr treffen müsst. Aber zum Verständnis, was es kostet und was man spart, hier eine kleine Rechnung:
- Apple Care (für 2 Jahre) kostet für meine Apple Watch Series 8 (45 mm, nur Wifi) nur 99 Euro
- zerschlägt man nun sein Display, kostet es mit Apple Care 65 Euro
- zerschlägt man sein Display ohne Apple Care, kostet es 359 Euro
Für mich gibt es da nicht viel nachzudenken, weshalb ich Apple Care+ auch direkt mit der Uhr gebucht habe.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
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Schöner Bericht.
Ich hatte die Series 2, habe mir dann die Series 6 gekauft (die mit all den Health Sensoren). Und mir jetzt die Ultra bestellt. Die hat ja so viel Energie, dass sie eine Triathlon durchhält. Aber ob Apple da mein Gewicht berücksichtigt hat?
Ich habe sie mir das erste mal als LTE bestellt. Habe paar Mal mit meiner Series 6 ein Gespräch angenommen, als ich bei der Arbeit nicht schnell genug das iPhone aus dem Sack holen konnte. War aber ne pain in the ass.
Die Ultra habe ich mir bestellt wegen der Batterielaufzeit, wegen der ruggedness (ich bin öfters mal an Maschinen, wo es laut, dreckig, feucht und heiss ist), aber auch wegen der lauteren Lautsprecher. Und wenn mich dann ein Anruf erreicht, sollte ich verstehen können, wer mich anruft.
Hallo Wolf! Ich habe auch mit der Ultra geliebäugelt, aber ich fand, die Watch Ultra sah auf den Produktfotos in der Keynote so seltsam aus. Ich glaube, ich muss sie erstmal in der freien Wildbahn sehen und vielleicht gibt es dann nächstes Jahr die Ultra statt der Series 9. Mal schauen. Und ja: Telefonieren mit der Watch ist nichts für ständig. Das kann man im Notfall mal machen, wenn nix anderes zur Hand ist, aber wenn man dauernd den Arm vor das Gesicht halten muss, damit man was versteht, ist das nicht besonders ergonomisch und sieht dazu noch ziemlich deppert aus. 😂