Mit der Einführung von KI-Werkzeugen für die schnelle und einfache Bildbearbeitung muss Apple sich auch Gedanken über deren Auswirkungen machen. Nicht zuletzt hat ja Google kürzlich gezeigt, dass KI-Bildwerkzeuge sehr schnell für krude Zwecke missbraucht werden können.
Eine Maßnahme, die Apple in der aktuellen Beta von „Apple Intelligence“ umgesetzt hat, ist die Implementierung von Hinweisen in die Meta-Daten eines Bilds, wenn es mit KI bearbeitet wurde. Hat man z. B. das Werkzeug „Clean Up“ genutzt, um Bildelemente zu entfernen, dann wird in der Photos App „Modified with Clean Up“ angezeigt. Doch dieser Hinweis kann recht einfach entfernt werden…
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YouTuber zeigt, dass Apple den KI-Hinweis in den EXIF-Daten versteckt
Auf dem YouTube-Kanal des Developers Evan Zhou kann seit kurzem nachverfolgt werden, wie er den „Modified with Clean Up“-Hinweis ausfindig machen und beseitigen konnte. Nach seiner Theorie hätte Apple ihn eigentlich für die maximale Sicherheit in die Bits und Bytes der Bilddatei stecken sollen, damit er nicht so einfach aufgespürt und entfernt werden kann.
Jedoch ist der iPhone-Hersteller den einfachen Weg gegangen und hat die Warnung in die sogenannten EXIF- bzw. Meta-Daten des bearbeiteten Bilds gesteckt. Durch den Vergleich der EXIF-Zeilen des unbearbeiteten und bearbeiteten Bilds konnte Evan Zhou die veränderten Werte ausfindig machen und entfernen. Schon war der KI-Hinweis weg.
Proof of Concept vs. einfachere Methoden der KI-Verschleierung
Das Vorgehen von Evan Zhou soll aufzeigen, was Apple im Hinblick auf den sicheren Umgang mit seinen KI-Werkzeugen noch verbessern sollte. Den Umweg über die Auswertung der EXIF-Daten ist der Entwickler dabei übrigens gegangen, um das Farbprofil sowie weitere Daten aus der Originaldatei übernehmen zu können – etwa den Aufnahmeort, das Aufnahmedatum oder die Erwähnung von Kameramodell, Blende und so weiter.
Spielen diese Daten keine Rolle, dann kann ein mit KI bearbeitetes Bild auch einfach durch das Erstellen eines Screenshots dupliziert werden. In dem Screenshot wird dann nicht vermerkt, ob und in welchem Umfang das abgebildete Foto bearbeitet wurde. Allerdings sinkt die Bildqualität durch das Vorgehen.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
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