Apple hat Ende letzter Woche die neue „Apps by Apple“-Unterseite auf apple.com eingerichtet, auf der es ausschließlich um die hauseigenen Programme geht. Beworben werden auf der bislang nur auf Englisch aufrufbaren Seite die Software-Angebote für Mac, iPad, iPhone, Watch und TV. Jeder Bereich ist dann nochmal unterteilt in die Kategorien Kommunikation, Kreativität, Produktivität, Erkundung, Unterhaltung & Zuhause, Gesundheit & Fitness sowie Funktionen. Das Ganze ist quasi eine Web-Umsetzung der entsprechenden Bereiche in den App Stores sowie in iTunes – Gründe für die „Apps by Apple“-Ausstellung gibt es viele.
Kapitel in diesem Beitrag:
Apps by Apple – Unterseite zeigt das Software-Portfolio des iPhone-Herstellers
Neben einer Übersicht für alle Systeme können die von Apple selbst angebotenen Apps auf der Apps by Apple Webseite auch nach den eingangs genannten Geräten gefiltert werden. Unter Communication (Kommunikation) findet man dann Apps wie Nachrichten, FaceTime, Mail, Kontakte und Walkie-Talkie. Im Bereich Creativity (Kreativität) sind Fotos, Kamera, GarageBand, iMovie, Final Cut Pro, Logic Pro, MainStage und Clips gelistet. Alles wird mit bewerbenden Grafiken, einem kleinen Erklärtext und Links zu den Bezugsquellen aufgezeigt. So wird direkt dazu eingeladen, sich mehr mit den Apple-Apps zu beschäftigen und sie ggf. runterzuladen / zu kaufen.
Einfache Übersicht oder Marketing-Kalkül?
Natürlich muss man Apple keine größeren Pläne und Ziele unterstellen, wenn das Unternehmen einfach seine Apps auf einer speziell dafür angelegten Unterseite präsentiert. Vor allem neue Nutzer/innen und jene, die sich sonst noch nicht so sehr mit dem Angebot auseinandergesetzt haben, könnten ja durchaus davon profitieren. Dennoch darf man den Zeitpunkt nicht außer Acht lassen – nächste Woche werden die neuen iPhones vorgestellt und damit iOS 17 ausgerollt. Dieses iPhone-Betriebssystem (sowie iPadOS 17 fürs iPad) wird entweder schon zum Start (eher unwahrscheinlich) oder per Update in 2024 Sideloading erlauben. Damit ist der App-Bezug aus alternativen App Stores gemeint.
Apple muss seine bisher geschlossenen Systeme – zumindest in der EU aufgrund des „Digital Markets Act“ (DMA) – also öffnen und es erlauben, dass Apps auch aus nicht-hauseigenen Quellen geladen werden können. Da ist es natürlich sinnvoll, die eigenen Apps auch außerhalb der App Stores für iOS, iPadOS, watchOS, tvOS, macOS und Co. sowie außerhalb von iTunes zu bewerben sowie die dennoch eigenen Download-Optionen damit hervorzuheben. Und ein weiterer Grund: Immer mehr Apple-eigene Apps, die auf Geräten vorinstalliert sind, müssen gelöscht werden können. Zwar sind noch nicht alle entfernbar, aber ebenfalls aus rechtlichen Regelungen heraus wird die Liste immer länger.
Fazit zum Thema „Apps by Apple“
Natürlich interpretieren wir Online-Schreiberlinge immer gern etwas in die möglicherweise strategischen Schritte von Apple hinein. Das heißt, vielleicht ist die Apps by Apple Übersicht eben nur ein gut gemeinter Überblick über die Anwendungssoftware, die von den Macher/innen der Geräte und Betriebssysteme für eben jene angeboten werden. Aber vielleicht ist es auch ein kluger Schachzug, um diese Angebote noch einfacher auffindbar zu machen und die von Apple gewünschten Installationswege zu bewerben. Was auch immer das große Ziel sein soll, die Seite ist so oder so gut gemacht und zeigt von FaceTime über GarageBand bis Siri viele nützliche Apps an.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.