Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Deutschland sicher im Netz (DsiN) haben eine Cyberfibel veröffentlicht, mit der sie Verbrauchern mehr Kenntnisse über die digitale Welt geben möchte. Das Werk gibt es als gedruckte Version und als zweiteiliges PDF, das man sich kostenlos laden kann.
Kapitel in diesem Beitrag:
Download-Möglichkeit und Bewerbung für Druckwerk
Die Cyberfibel teilt sich in zwei Bereiche auf: Der Teil „Digitale Lebenswelten“ beschreibt die Technologien und Angebote, die im Internet zum Einsatz kommen. Der Teil „Digitale Kompetenzen“ will dagegen erläutern, wie man seine Daten schützt und welche möglichen Bedrohungen es im Internet gibt.
Die beiden Teile lassen sich hier als PDF laden:
Wer meint, er benötigt die gedruckte Fassung mit 1,8 kg Gewicht, der kann es sich hier über das Bestellformular kostenfrei zusenden lassen.
Bevor sich nun alle eine gedruckte Fassung bestellen, sollte man wissen, dass für die Herstellung von einem Kilogramm Papier ungefähr 2,2 Kilogramm Holz benötigt wird (Quelle). Vielleicht kommt man ja auch ohne tote Bäume aus und greift auf das PDF zurück, das auch häufiger aktualisiert werden kann.
Zielgruppe der Cyberfibel: Wissensvermittler
Laut dem Einleitungswort des BSI Präsidenten Arne Schönbohm ist die Cyberfibel vor allem an solche Menschen gerichtet, die mit anderen Menschen in Kontakt stehen und so ihr Wissen weitergeben können.
Die Cyberfibel richtet sich an Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich in der Verbraucherberatung tätig sind. Diese Wissensvermittlerinnen und -vermittler tragen in Vereinen, Stiftungen, Bildungseinrichtungen oder Verbänden dazu bei, viele Menschen über die Zusammenhänge in der digitalen Welt aufzuklären. In der Cyberfibel werden grundlegende Schutzkompetenzen verständlich aufbereitet.
Letztendlich sind auch alle Eltern Wissensvermittler, weshalb ich diese in der Liste der Zielgruppen etwas vermisse.
Gelungene Gestaltung und guter Inhalt
Bei der Aufbereitung der Cyberfibel wurde eine klare inhaltliche Struktur gewählt, die sich auch im Layout widerspiegelt. Das Aufteilen in kleine Kapitel, die man leicht durcharbeiten kann, ist ein guter Schritt, um Verbrauchern schwer verständliche Themen wie die Verschlüsselung von Datenträgern oder die sichere Einrichtung eines WLAN-Routers zu vermitteln.
Bei der Durchsicht der Cyberfibel sind mir viele praktische Inhalte aufgefallen, die man eigentlich allen Menschen mitgeben möchte, die im Internet unterwegs sind. Von der richtigen Wahl eines Passworts bis zu den Risiken der Nutzung von Sozialen Medien oder den Vor- und Nachteilen eines Passwortmanagers ist alles dabei, was man sich nur wünschen kann.
Mein Fazit zur Cyberfibel
Für mich gibt es eine klare Download-Empfehlung für die Cyberbibel. Endlich ein steuerfinanziertes Projekt, bei dem man das Gefühl hat, das Geld ist gut angelegt.
Ich würde sogar sagen, man sollte sich die Cyberfibel als Elternteil durchblättern, denn viele Sachen betreffen nicht nur die Kinder, sondern auch den Umgang der Eltern mit dem Internet. Und selbst, wenn die Kinder mehr Ahnung von der Technik haben und man ihnen diesbezüglich vielleicht nicht mehr viel beibringen kann, so lernt man noch viele Dinge durch das Handbuch und kann garantiert überzeugender mit den Jugendlichen diskutieren, wenn es um WhatsApp, Facebook und Co. geht.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Mit Lynne ist eine Grafikerin und Designerin ins Team gekommen, die Artikel rum um die Themen Homepage, Webentwicklung und Photoshop beisteuert. Seit Kurzem gehört auch YouTube zu ihren Tätigkeitsbereichen. Lynne ist (ungewollt) sehr gut darin, Fehlermeldungen zu erzeugen und sorgt damit für einen stetigen Zulauf an Problemlöse-Artikeln, die das Sir Apfelot Blog immer wieder zu einer beliebten Anlaufstelle für Mac-User machen.