Catch-i im Test: Staubsaugeraufsatz als Lebendfänger für Insekten und Spinnen

Insektenfänger catch-i in der Hand

Ich gebe zu, die Worte “Staubsauger” und “Spinnen” klingen, als würde es nicht gut für die Spinnen ausgehen. Aber es gibt eine Möglichkeit, mit einem Staubsauger Spinnen zu fangen, ohne sie zu töten oder die empfindlichen Beinchen zu verletzen.

Hier hilft der Staubsaugeraufsatz “catch-i, den mir der Produktentwickler Eric Meiser für den Test hier zugeschickt hat.

Dazu auch gleich der Hinweis: Es ist kein Geld geflossen, damit dieser Bericht zustande kam. Ich bin bei solchen Produkten gerne Tester, aber ich berichte auch unvoreingenommen und neutral. Wenn es was zu meckern gibt, dann meckere ich auch.

In diesem Testbericht möchte ich euch aber nicht nur den catch-i vorstellen, sondern auch den Snapy Insekten- und Spinnenfänger nochmal ins Gespräch bringen, der bei uns schon viele Jahre im Haus in Gebrauch ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der catch-i ist ein Staubsaugeraufsatz zum sicheren Einfangen von Spinnen und Insekten.
  • Spinnen werden durch die minimale Saugleistung (selbst am Sauger einstellen!) und ein weiches Polster geschützt.
  • Ideal für schwer erreichbare Stellen, wie Decken in Altbauten.
  • Der Snapy Insektenfänger eignet sich für schnell erreichbare Spinnen ohne Staubsauger.
  • Beide Geräte sind nützliche Tools, um Spinnen und Insekten schonend ins Freie zu befördern.
  • Keine Verletzungsgefahr für die Tiere bei korrekter Anwendung.
  • Bezugsquelle (Amazon): catch-i | Snapy
Hier sieht man den catch-i: das Schwarze in Zylinder ist der Schaumstoff, der die Spinnen beim Einsaugen schützt (Fotos: Sir Apfelot).

Wie funktioniert der catch-i Spinnenfänger?

Im Prinzip ganz einfach:

  1. Man baut die Bürste des Staubsaugers ab.
  2. Stellt die Saugleistung sicherheitshalber auf das Minimum.
  3. Dann steckt man den catch-i Aufsatz vorne auf das Staubsaugerrohr.
  4. Und schon kann man den catch-i unter die Spinne halten, die man einsaugen möchte.
  5. Wenn sie nicht direkt loslässt, kann man sie mit dem catch-i ein bisschen hin und her schubsen, bis sie in das Röhrchen fällt.
  6. Dann macht man den Deckel drauf und bringt die Spinne raus.

Die Spinne wird dabei nicht verletzt, weil am Boden des catch-i ein weicher Stoff ist, der verhindert, dass eines der vielen Beine abknickt.

Snapy Nachbau, Snapy Original und catch-i
Hier sieht man in der Mitte den originalen Snapy, links einen Nachbau und rechts den neuen catch-i, den ich hier teste.

Verlosung: Zwei catch-i für die Newsletterleser

Eric hat mir zwei catch-i zugeschickt, die ich an meine Leser verlosen kann. Wie immer mache ich dies in meinem wöchentlichen Newsletter. Wenn ihr dort noch nicht eingetragen seid, könnt ihr es auf dieser Seite mit der Newsletter-Anmeldung nachholen. Die Verlosung findet im Laufe des Oktober 2024 statt.

Wie hat es in meinem Test geklappt?

Ich muss sagen, dass ich den catch-i nicht mit den großen Winkelspinnen testen konnte. Die laufen bei uns nicht so öffentlich rum und daher hat sich mein Test auf das Herausbefördern von Zitterspinnen beschränkt. Und ja: Ich musste auch erstmal schauen, wie die Spinnen genau heißen, denn eigentlich dachte ich, das sind “Kellerspinnen” und “Weberknechte”. Aber wir wollen ja die korrekte Terminologie verwenden.

catch-i und Zitterspinne
Mein erstes “Opfer” ist diese Spinne hier, die aber nicht loslassen wollte. Ich musste sie ein bisschen mit dem catch-i schubsen, bis sie die Decke losgelassen hat.

Mit dem Akkusauger: so lala

Die Zitterspinnen haben aber den “Nachteil”, dass sie nicht so viel Angriffsfläche für den Luftstrom bieten. Dadurch ist es garnicht so einfach, sie einzusaugen. Ich habe es mit dem Dyson Akkusauger probiert und selbst auf der stärksten Stufe musste ich sie ein bisschen mit dem catch-i anschubsen, damit sie die Wand oder die Decke loslassen und in die Röhre des catch-i fallen.

Mit dem Bodensauger: einwandfrei

Mit dem Bodensauger (auch ein Dyson) hatte ich dann gar keine Probleme: Die Spinne wurde von der Decke eingesaugt, ich habe den Deckel geschlossen, Staubsauger abgeschaltet und Spinne raus befördert.

Ich habe aufgrund der starken Saugkraft des Dyson extra nochmal geschaut, ob die Spinne noch alle Beine bewegen konnte, aber alles so ok aus und sie hat sich auch flott vom Acker gemacht.

Spinnenfänger catch-i am Bodensauger
Durch die Saugkraft des Bodensaugers klappt das “Einsaugen” deutlich besser als mit einem Akkusauger.

Geheimwaffe: Catch-i auf Besenstiel

Einen Trick, den ich auf der catch-i Webseite gefunden habe, ist folgender: Man steckt den catch-i auf einen Besenstiel und stülpt dann den Zylinder über die Spinne an der Decke. Wenn die Spinne dann reinfällt, kommt sie wegen der glatten Wände des catch-i nicht mehr raus und man kann den Deckel in Ruhe schließen.

Mit dieser Technik benötigt man keinen Boden- oder Akkusauger und kann trotzdem mit der Besenstiel-Verlängerung Spinnen fangen, die mit dem Snapy ohne Leiter unerreichbar wären.

catch-i steckt auf einem Besenstiel
Man kann den catch-i auch prima auf einen Besenstiel stecken und damit auf Spinnenjagd gehen (hier eher Schrubberstiel).

Snapy vs. catch-i – was würde ich empfehlen?

Die kurze Antwort ist: Ich finde, man muss beides haben. Während ich den Snapy immernoch am besten finde, um Spinnen in leicht erreichbaren Bereichen zu fangen, ist der catch-i eine kleine Geheimwaffe für Altbauten, in denen man nur schwer an die Decke kommt.

Der Vorteil vom Snapy ist einfach, dass man ihn schnell zur Hand hat. Man muss keinen Staubsauger mitnehmen und kann in kürzester Zeit eine Spinne fangen, bevor sie wegrennt. Und genau darum liegen mehrere Snapys bei uns im Haus verteilt.

Mehrere catch-is im Haus zu verteilen ist dagegen wenig sinnvoll, weil man ja immer auch einen Staubsauger zur Hand haben muss.

Spinne im catch-i gefangen
Diese Zitterspinne hat das Fangen gut überlebt – alle Beine sind noch dran und funktionierten.

Aber trotzdem ist der catch-i hilfreich, wenn man mit einem Akkusauger durchs Haus läuft und einfach mal die ganzen Zitterspinnen aus den Ecken an der Decke holen möchte. Jedes Mal eine Leiter zu stellen, wäre dagegen wiederum ziemlich umständlich, wenn man das Gleiche mit dem Snapy machen wollte.

Und der catch-i hat natürlich den Vorteil, dass Leute mit ernsthafter Angst nicht nah an die Tiere ran müssen. Durch die Verlängerung mit dem Staubsaugerrohr hat man eine Armlänge Abstand und kann Spinnen oder Insekten leicht einsaugen.

Also: Snapy und catch-i haben beide ihre Existenzberechtigung und ich kann beide empfehlen.

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Mein Fazit

Ich bin froh, dass es Unternehmer gibt, die sich um Erfindungen kümmern, die das Leben der Insekten und Spinnen schonen. Man muss kein Arachnophobiker sein, um es nicht ok zu finden, dass eine dicke Spinne im Schlafzimmer rumkrabbelt. Aber ich finde, man muss die Tierchen trotzdem nichts antun und kann sie vorsichtig in die Freiheit entlassen.

Mit den beiden oben vorgestellten Spinnenfängern (beide funktionieren auch für Bienen, Wespen, Falter und andere Tierchen) kann man die Tiere rausbefördern, ohne sie zu verletzen. Mein Dank an solche Erfinder.

catch-i auf Akkusauger
Ich beim Spinnenfangen mit Akkusauger und catch-i-Aufsatz. Eigentlich hat mein Akkusauger zu wenig Saugkraft, um die Spinnen richtig einzusaugen.

Häufige Fragen

Sind Spinnen nicht auch Insekten?

Nein, Spinnen sind keine Insekten. Spinnen gehören zur Klasse der Spinnentiere (Arachnida), während Insekten eine eigene Klasse bilden. Spinnen haben zwei Körperteile (Cephalothorax und Abdomen), acht Beine, keine Flügel und keine Antennen, im Gegensatz zu Insekten, die drei Körperteile, sechs Beine, oft Flügel und Antennen haben.

Was lockt Spinnen an?

Spinnen werden von verschiedenen Faktoren angezogen: Nahrung (andere Insekten), Wärme und Schutz vor Witterung, Feuchtigkeit, dunkle und ruhige Orte, Müll oder Unordnung, die Verstecke bietet.

Was kann man mit dem catch-i und Snapy alles fangen?

Mit dem catch-i und Snapy kannst du verschiedene Arten von Spinnen und Insekten einfangen, wie zum Beispiel Wespen, Bienen, Fliegen, Käfer und Motten.

Kann dem Lebewesen beim Einsaugen mit dem catch-i wirklich nichts passieren?

Wenn du die Anweisungen auf der Verpackung befolgst, sollte dem Tier nichts passieren. Achte darauf, den Staubsauger auf die niedrigste Stufe einzustellen und die Saugleistung nur bei Bedarf langsam zu erhöhen. Das weiche Polster über dem Sieb schützt sogar empfindliche Spinnen wie Zitterspinnen vor Verletzungen.

Können Zitterspinnen außerhalb des Hauses überleben?

Die Überlebenschancen hängen von der Spinnenart ab. Einheimische Arten können in der Regel draußen überleben. Hausspinnen, die sich an das Innenleben angepasst haben, können Schwierigkeiten haben.

Können Spinnen in Deutschland beißen oder stechen?

Ja, einige Spinnen in Deutschland können beißen, aber die meisten sind für Menschen harmlos. Nur wenige Arten wie die Ammen-Dornfinger können einen schmerzhaften Biss verursachen, der mit einem Wespen- oder Bienenstich vergleichbar ist.

Wieso haben Menschen Angst vor Spinnen?

Nicht wenige Menschen haben Angst vor Spinnen, was als Arachnophobie bekannt ist. Die Gründe dafür sind verschieden: Manchmal (in den seltensten Fällen) sind es schlechte Erfahrungen, manchmal steckt die Veranlagung einfach in den Genen. Auch unsere Urinstinkte spielen eine Rolle, denn Spinnen wirken durch ihre Beine und schnellen Bewegungen oft unheimlich. Kulturelle Einflüsse und ängstliche Eltern können diese Angst zusätzlich verstärken.

Passt der catch-i Staubsaugeraufsatz auf alle Geräte?

Der catch-i passt als universeller Staubsaugeraufsatz auf alle Geräte mit einer runden Aufnahme am Staubsaugerrohr und -schlauch. Er ist kompatibel mit vielen bekannten Marken wie Miele, Bosch, Dyson, Rowenta, Siemens, Koenic und Shark.

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