Im Mai hat Apple das iPad Pro mit M4-Chip auf den Markt gebracht und dabei schon angedeutet, dass die neue Generation des „Apple Silicon“ mehr als die vorigen für KI-Aufgaben gemacht ist. Im Juni wurden dann die neuen Betriebssysteme mit „Apple Intelligence“ vorgestellt. Spätestens da war klar, dass Apple die M3-Chipfamilie hinter sich gelassen hat und die zukünftigen Mac-Modelle mit M4-Varianten erscheinen werden. Für welche Apple-Computer das noch in diesem Jahr der Fall sein wird und auf welche man bis 2025 warten muss, das habe ich hier zusammengefasst.
Kapitel in diesem Beitrag:
Diese Mac-Modelle können wir im Oktober 2024 erwarten
Ich gehe davon aus, dass es neben der September-Keynote für die Enthüllung der neuen iPhones und Apple Watches auch wieder eine Oktober-Präsentation geben wird. Denn nachdem im letzten Jahr zu Halloween neue Macs mit M3, M3 Pro und M3 Max gezeigt wurden, sollten nun jene mit den entsprechenden M4-Pendants folgen. Gerade mit Hinblick auf die Veröffentlichung von macOS 15 Sequoia und den dafür erwarteten KI-Funktionen ergibt das Sinn.
Das sind die Mac-Modelle, die wir dabei im Oktober erwarten können:
- iMac: Der iMac wird bis auf den M4-Chip und vielleicht ein paar kleinere Hardware-Anpassungen keine größere Überarbeitung erfahren. Das Design sollte gleich bleiben und auch am 24-Zoll-Display wird sich vorerst nichts ändern. Apple soll zwar weiterhin an einer größeren Version, etwa mit 27 oder sogar 32 Zoll, arbeiten; das habe aber keine hohe Priorität im Unternehmen.
- Mac mini: Der Mac mini soll neben der Auswahl von M4 und M4 Pro sein erstes großes Redesign erfahren. Aktuell wird er noch im 2010-Formfaktor aus der Steve-Jobs-Zeit angeboten. Ab diesem Jahr soll er wesentlich kleiner werden und in etwa so wie ein Apple TV 4K aussehen. Damit wird er noch platzsparender und unauffälliger auf dem Schreibtisch (oder im Rucksack, wenn man ihn zwischen den Einsatzorten transportiert).
- MacBook Pro: Es ist nur sinnvoll, neben den Desktop-Macs auch mobile Varianten anzubieten. Und standardmäßig gehört das MacBook Pro zur Veröffentlichung neuer M-Chips mit Pro- und Max-Varianten dazu. Es sind wieder zwei Größen (14 Zoll und 16 Zoll) sowie verschiedene Optionen für Arbeitsspeicher, Speicher und so weiter zu erwarten. Welche Kernanzahl es für CPU und GPU auf den M4-, M4 Pro- und M4 Max-Chips geben wird, das bleibt abzuwarten.
Auf diese Mac-Modelle warten wir bis Frühjahr und Mitte 2025
Mit dem iMac, dem Mac mini und dem MacBook Pro sind schonmal einige Zielgruppen bedient. Folgt Apple dann dem bisher mit den Apple Silicon Macs angestrebten Muster seiner Veröffentlichungen, dann kann man auch eine Prognose für die weiteren Computer- und Laptop-Versionen des Unternehmens abgeben. Dabei wird neben dem M4, dem M4 Pro und dem M4 Max dann teilweise auch der M4 Ultra eine Rolle spielen. Und genau dieser sollte Mitte 2025 einsatzbereit sein.
Damit ergibt sich folgender Ablauf für die weiteren M4-Macs:
- MacBook Air: Das MacBook Air mit M4-Chip kann man im Frühjahr 2025 erwarten (sollte es nicht überraschenderweise bei der Oktober-Keynote 2024 mit dabei sein). Die zwei Größen mit jeweils 13 Zoll oder 15 Zoll Displaydiagonale werden dabei wahrscheinlich beibehalten. Ein größeres Redesign ist auch sonst nicht zu erwarten.
- Mac Studio: Der Mac Studio wurde zuletzt mit dem M2 Max und M2 Ultra in 2023 erneuert. Da Apple den M3 Ultra in 2024 zugunsten seines M4-Chips übersprungen hat, kann man nun eine neue Version des Mac Studio mit M4 Max und M4 Ultra für Mitte 2025 erwarten. Möglich ist, dass er im Juni im Rahmen der World Wide Developers Conference, also der WWDC25, vorgestellt wird.
- Mac Pro: Für den Mac Pro gilt im Grunde das Gleiche wie für den Mac Studio. Auch hier gab es zuletzt in 2023 mit dem M2 Ultra ein Leistungsupgrade. Wahrscheinlich wird er ebenfalls ab Mitte 2025 mit dem M4 Ultra angeboten. Der Vorteil für Apple ist, dass dann schon erste User-Erfahrungen mit Apple Intelligence vorliegen, sodass darauf aufbauend leistungsstärkere Features für den Mac Studio, den Mac Pro sowie die darauf zu erwartenden Arbeiten und Workflows implementiert werden könnten.
Wie es in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres weitergeht, das bleibt abzuwarten. Sollte Apple dann direkt mit dem M5 aufwarten, könnte diese Chip-Reihe inklusive der Pro- und Max-Versionen ebenfalls mit dem iMac, Mac mini und MacBook Pro starten. Das MacBook Air mit M5 wäre dann im Frühjahr 2026 dran. Ob Apple den M5 Ultra dann wieder überspringt, um den Mac Studio und Mac Pro erst mit dem M6 Ultra in 2027 zu erneuern, muss sich zeigen. Zu den Quellen für diesen Beitrag zählen der aktuelle Power On Newsletter von Mark Gurman sowie der Ausblick auf den neuen Mac mini bei Bloomberg.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
Derzeit besitze ich einen Mac mini M1. Deshalb bin ich schon auf den Mini mit M4 bzw. M4 Pro sehr gespannt. Ein Mac mini mit M4 Pro würde mich sehr interessieren. Bedenklich finde ich nur die Gerüchte, dass der neue Mini eventuell nur die Größe eines Apple TV haben soll.
Ich habe den M1 mal auf der Seite CPU-Monkey mit dem M4 (9 Core) verglichen. Erwartungsgemäß zieht der M4 etwas mehr Leistung als der M1. Der M4 PRO wird also noch mehr benötigen. Gleichzeitig wird das Gehäuse kleiner, damit auch die Möglichkeit eine wirklich effektive Kühlung zu realisieren. Da habe ich doch Bedenken, lasse mich aber gerne positiv Überraschen. Sehr interessant wären beim Mini auch Thunderbolt- und USB-Ports sowie Einschalter auf der Vorderseite.
Bin also gespannt was Apple in ein paar Wochen so vorstellt und was dann Tests in Fachzeitschriften ergeben.
Hallo Timewalker,
ob und wie stark sich der Chip erhitzt, liegt an der entsprechenden Last. Ich habe bei meinem MacBook Pro mit M1 Pro bisher noch nie die Lüfter anspringen hören, auch nicht bei der parallelen Nutzung ressourcenhungriger Apps. Und das MacBook Air kommt ja komplett ohne Lüfter aus. Von daher würde ich vermuten, dass die Wärmeentwicklung kein zu großes Problem sein wird, auch nicht beim M4 Pro.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Apple einen Lüfter in den neuen Mac mini einbaut, sehe aber das kleinere Gehäuse durchaus als Vorteil bei der Ableitung von Wärme. Ein größeres Gehäuse bietet ja mehr Möglichkeiten, die Hitze zu stauen. Ähnlich wie bei Wüsten- und Arktistieren. Bei Wüstentieren ist das Verhältnis von Volumen zu Oberfläche kleiner, sodass sie schneller Hitze abgeben können. Eisbären hingegen haben ein großes Volumen im Verhältnis zur Oberfläche, sodass sie Wärme nicht so schnell abgeben. Ich sehe einen kleineren Mac mini da in der Kategorie Wüstenmaus :D
Was die Anschlüsse angeht: Ich wage zu bezweifeln, dass welche auf der Vorderseite hinzugefügt werden. Immerhin würden sie das “cleane” Design zunichte machen. Möglicherweise geht Apple hier den Weg der MacBooks und bietet einfach ein paar Thunderbolt-Anschlüsse für Adapter, Dongles und Docks an. Das wäre zwar schade, aber durchaus möglich. Selbst der Mac Studio hat seinen Power Button nicht auf der Vorderseite, obwohl es da Anschlüsse gibt. Deshalb denke ich, dass auch der auf der Rückseite bleiben wird.
MfG
Johannes
Hallo Johannes,
Ich denke, dass du mit deinen Designüberlegungen auf dem richtigen Weg bist. Auf der Vorderseite wird es keine Anschlüsse geben. Da bin ich mir auch ziemlich sicher.
Das mit der Abwärme lass ich mal auf mich zukommen. Vor einiger Zeit habe ich auf meinem Mac mini M1 mal ein Video konvertiert. Da ist auf jeden Fall die M1 CPU schon ordentlich warm geworden.
Zur Zeit heißt es halt abwarten und Tee trinken.
Gruß
Udo
PS: In der letzten Folge von c‘t uplink ging es um Mini PCs. In dem Zusammenhang wurde Apple sehr positiv erwähnt in Bezug auf Kühlung.