Meine Frau und ich haben vor einigen Wochen ja die Vermarktung der kleinen Simbrix-Bastelsteinchen in Deutschland übernommen. Damit wir die Simbrix-Kits auch online anbieten können, war ich auf der Suche nach einem unkomplizierten Shop-System, das am besten auch beim Anbieter gehostet wird. Ich wollte mir sowenig Arbeit wie möglich ans Bein binden, da dies mein erste Online-Shop werden sollte.
Die Simbrix-Kits gibt es nur in drei Ausführungen, weshalb der Bedarf an Kategorien und Varianten bei den Produkten nicht vorhanden ist. Auch die Menge an Produktseiten liegt damit bei der überschaubaren Zahl von drei.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Keine Lust zu Lesen? Hier die wichtigsten Infos!
- 2 WooCommerce – zu komplex und zu teuer
- 3 Shopify – zu hohe monatliche Kosten für unser Projekt
- 4 Ecwid – dauerhaft kostenlos und ohne Abgaben bis 10 Produkte
- 5 Keine Umsatzabgaben im kostenlosen Tarif
- 6 Shop-Einrichtung in Rekordzeit
- 7 Abmahnsichere Rechtstexte für Ecwid
- 8 Ecwid Preise im Vergleich
- 9 Mein Fazit zu Ecwid
- 10 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 11 Ähnliche Beiträge
Keine Lust zu Lesen? Hier die wichtigsten Infos!
Um es kurz zu machen: Meine Auswahl fiel letztendlich auf das Shop-System von Ecwid. Wenn euch interessiert, warum ich Ecwid gewählt habe, lest gerne den Artikel weiter. Wenn ihr direkt zu Ecwid möchtet, geht es hier entlang.
Und für alle Schnellleser hier noch die Pro und Contra Punkte, die mir zum kostenlosen Tarif von Ecwid eingefallen sind.
Für mich ist Ecwid eine perfekte Lösung, damit Leute ihr online Business testen können. Man benötigt nicht einmal eine eigene Webseite, da der Shop auf einer Subdomain bei Ecwid laufen kann – und das dauerhaft gratis.
Vorteile
- dauerhaft kostenloser Mini-Shop
- kinderleichte Einrichtung
- Wordpress Plugin erstellt Unterseite mit dem Shop mit einem Klick
- schöne, elegante und Designvorlagen
- auf deutsches Recht anpassbar
- Kategorienutzung optional
- Anzeigenschaltung in Google Shopping, Instagram und eBay möglich
- leichte Einbindung von Stripe und Paypal
- keine umsatzbasierten Gebühren im kostenlosen Tarif
- Shop-Admin in Deutsch verfügbar
Nachteile
- bietet auch in bezahlten Tarifen kein CMS
- Datenverarbeitung in den USA
WooCommerce – zu komplex und zu teuer
Da wir die Webseite selbst mit WordPress erstellt haben, läge es eigentlich nahe, WooCommerce als Shop-Plugin zu nutzen, aber es gibt drei Dinge, die mich davon abgehalten haben.
- Es ist vom Admin-Bereich recht komplex und erschlägt einen mit Funktionen, die man eventuell gar nicht benötigt.
- Es ist keine Lösung, die beim Anbieter gehostet wird, sondern es muss selbst gehostet werden.
- Die rechtliche Seite bei WooCommerce ist etwas undurchsichtig. Um hier kein Abmahnrisiko einzugehen, müsste man das Plugin „German Market“ von MarketPress für WooCommerce buchen und dann noch monatlich etwas für Rechtstexte einplanen. Das waren mir zu viele monatliche Kosten für einen Shop, der eventuell kaum etwas im Monat einbringt.
Aus diesen Gründen habe ich WooCommerce nicht weiter verfolgt und bin kurz bei Shopify hängen geblieben, denn Shopify kannte ich schon von einigen Kunden und komme mit der Einrichtung ganz gut zurecht.
Shopify – zu hohe monatliche Kosten für unser Projekt
Shopify finde ich an sich eine schöne Shop-Lösung. Es gibt Anleitungen, wie man Shopify für das deutsche Recht und die DSGVO einrichtet und auch die Bedienung ist für mich sehr intuitiv. In meinem Fall haben aber die monatlichen Kosten (29 USD und Abgaben vom Umsatz) wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ecwid – dauerhaft kostenlos und ohne Abgaben bis 10 Produkte
Irgendwann bin ich auf die Shop-Lösung Ecwid gestoßen, die sogar einen dauerhaft kostenfreien Tarif anbietet, wenn man maximal 10 Produkte anlegt und mit ein paar Einschränkungen leben kann. Eine davon ist zum Beispiel, dass man eine Subdomain von Ecwid verwenden muss, die bei uns so lautet: simbrix.company.site
Wenn man sich den Shop unter der URL anschaut, sieht man aber, dass man einen voll funktionsfähigen Shop bekommt, der dazu sehr einfach, aber optisch ansprechend gestaltet ist.
Keine Umsatzabgaben im kostenlosen Tarif
Was mich ebenfalls verwundert hat: Ecwid möchte nicht einmal einen Anteil von den Umsätzen, wenn man den Gratis-Tarif gewählt hat. Man kann das System tatsächlich ohne Begrenzung der Umsätze und Besucher umsonst verwenden – wenn man mag auch über Jahre.
Shopify möchten zum Beispiel selbst im 39-Euro-pro-Monat-Tarif noch ein paar Prozente vom Umsatz abhaben.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich auf einen kostenpflichtigen Tarif umsteige, wenn ich regelmäßig Verkäufe über den Shop erreichen kann. Dann ist man auch in der Lage von der Ecwid-Subdomain auf eine eigene Domain oder Subdomain umzusteigen, was für die Kunden natürlich etwas ansprechender aussieht.
Shop-Einrichtung in Rekordzeit
Ich habe den Ecwid-Account vorgestern Mittag eingerichtet und am gleichenAbend ging der Shop schon online. In dieser Bearbeitungszeit eingerechnet sind folgende Arbeiten, die ich erledigt habe:
- buchen von Rechtstexten für den Shop
- übersetzen und umschreiben der Produkttexte
- Hochladen von Produktfotos
- Erstellung der drei Produktlistings
- Vornehmen der Ecwid-Einstellung für Rechtstexte, Cookies, Versandkosten und Versandmöglichkeiten
- Verknüpfung des Shops mit Stripe (für Kreditkartenzahlung)
- Gestaltung des Headers mit den Simbrix-Steinchen
- Erstellen des Startseitentextes mit „Über uns“-Abschnitt
Wenn man bedenkt, dass ich keine Ahnung von Ecwid hatte und viele Inhalte noch gar nicht fertig vorlagen, finde ich die Zeit von der Accounterstellung bis zum fertigen Shop ziemlich beeindruckend. Auch aus dieser Sicht ist Ecwid klasse, um einen Shop aufzusetzen, bei dem man nicht weiß, ob er letztendlich laufen wird oder nicht.
Ein weiterer Vorteil bei Ecwid ist, dass die Einstellungen wirklich verständlich sind. In manchen Shop-Systemen muss man sich die Optionen erst einmal von Fach-Chinesisch auf Deutsch übersetzen lassen, damit man überhaupt versteht, welche Daten hier abgefragt werden. Das ist bei Ecwid sehr gut gelöst und selbst Anfänger dürften hier alle Menüpunkte und Einstellungsmöglichkeiten nachvollziehen können.
Abmahnsichere Rechtstexte für Ecwid
Wer in Deutschland einen Online-Shop starten möchte, der sollte sich direkt damit anfreunden, dass er einen kleinen zweistelligen Betrag pro Monat für Rechtstexte für Widerruf, Datenschutz, Impressum und AGB ausgeben muss.
Ich habe meine Texte bei der IT-Recht-Kanzlei.de geklickt, aber es gibt auch reichlich andere Anbieter, die auch bei Ecwid helfen können. Hier einfach mal eine kleine Liste von Anbietern für euch:
Ich denke, im Grunde sind alle ähnlich gut, aber wenn man weiß, dass man auch Produkte bei eBay und Amazon verkaufen möchte, dann ist es empfehlenswert, gleich ein Paket mit mehreren Plattformen zu buchen.
Ecwid Preise im Vergleich
Wer kein Problem damit hat, ein paar Euro pro Monat zu investieren, der kann sich bei Ecwid etlichen Features freischalten, indem er einen kostenpflichtigen Tarif bucht.
Mir hat der Gratis-Account bisher gereicht, da ich nur drei Produkte anbiete und diese auch weder Variationen noch sonstige Besonderheiten haben. Für die Leute, die jedoch ein bisschen mehr als die Basics möchte, ist es vielleicht interessant, sich mal die Preise und Features der anderen Tarife anzuschauen.
Mein Fazit zu Ecwid
Ich möchte hier keinen umfassenden Test zu Ecwid abliefern. Ich nutze nur die Features, die im kostenlosen Tarif enthalten sind und bin damit vollauf zufrieden. Trotzdem bietet Ecwid soviel mehr, wenn man Geld einwirft. So kann man zum Beispiel E-Mail-Adressen für den Newsletterversand einsammeln, die eigene Domain hinterlegen, Geschenkgutscheine und Rabattcoupons erstellen, Preisgruppen für den Großhandel hinterlegen und vieles mehr machen.
Es kann gut sein, dass ich mir einen höheren Tarif buche, wenn ich merke, dass der Shop genutzt wird. Aktuell ist das für mich alles noch ein Testballon und da möchte ich die monatlichen Kosten so gering wie möglich halten.
Wenn du Ecwid spannend findest und selbst einen Mini-Shop planst, dann schau dir die Plattform doch mal an. Bei Einsteiger-Fragen kann ich sicher auch helfen. Für komplexere Dinge gibt es aber auch einen Support bei Ecwid, der relativ schnell antwortet.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.