Taschenmesser kennt sicher jeder von euch. Praktische kleine klappbare Messerchen, die man in der Hosentasche mit sich trägt. Erfahrungsgemäß haben Taschenmesser aber 20 Funktionen, von denen man 19 nicht braucht. Man trägt die meiste Zeit also unnützen Kram durch die Gegend. Nach dieser Erkenntnis habe ich vor vielen Jahren das Thema Taschenmesser an den Nagel gehängt und mein Messer nicht weiter dabei gehabt.
Kapitel in diesem Beitrag:
EDC Messer – die all-day-carry Messer
Den Begriff „EDC Messer“ kannte ich ehrlich gesagt gar nicht. Ich lernte ihn erst kennen, nachdem ich einen Kunden aus dem Bereich der Outdoormesser bekam und im Zuge dessen ein bisschen über diese Art Messer recherchieren musste.
Im Grunde sind es Klappmesser, die man mit einer Hand öffnen und schließen kann. Im besten Fall haben sie noch einen Gürtelclip an der Rückseite, mit welchem man das Messer an seinem Gürtel befestigen kann. Das war jedenfalls für mich eine wichtige Eigenschaft, um mich beim Kauf zu entscheiden.
Lockere Schrauben am Messer
Ich hatte vor einigen Monaten schon ein EDC Messer von der recht bekannten deutschen Marke Wolfgangs gekauft – das Wolfgangs Culturo. Das Messer ist sehr gut verarbeitet, liegt super in der Hand und sieht gut aus. Es hat mir auch viele Monate gute Dienste geleistet, bis ich irgendwann gemerkt habe, dass es am Griff instabil wurde.
Der Grund dafür war eine Schraube, die sich gelöst hatte und die natürlich irgendwo verschwunden war. Mit der Schraube fiel auch ein Abstandshalter und ein Gegenstück zur Schraube heraus, sodass ich das Messer nicht mehr reparieren konnte. Ich überlege noch, ob ich den Teil einfach vom Nachbarn zusammenschweißen lassen werde, aber das ist eine andere Geschichte.
Ich habe mir dann schließlich ein neues EDC-Messer (das Kubey Momentum KU344) bestellt und bin mit diesem ebenfalls sehr zufrieden. Hier werde ich allerdings alle paar Monate mal schauen, dass die Schrauben noch fest sind.
Braucht man so ein EDC-Messer tatsächlich?
Die größten Vorteile, die das EDC-Messer vor dem klassischen Taschenmesser hat, sind aus meiner Sicht folgende:
- angenehmere Handhabung, weil es besser in der Hand liegt
- größere Klinge, die dazu fest arretiert wird und ein geringeres Verletzungsrisiko bietet
- Befestigung am Gürtel und nicht „Herumfliegen“ in der Hosentasche
Und ja, ich war erstaunt, wie oft ich das Messer im Alltag tatsächlich brauche. Hier ein paar Einsatzzwecke, bei denen ich mich immer wieder freue, ein Immer-dabei-Messer am Gürtel zu haben:
- Öffnen von Paketen
- Öffnen von Plastikpackungen im Haus und Garten (Hundetrockenfutter, Blumenerde, Holzpellets, Hühnerfutter etc.)
- Abschneiden von irgendwelchen losen Fäden an Kleidung
- Schneiden von Blumen oder Ranken im Garten
- Schneiden von Käse und Brot, wenn man unterwegs mal spontan Hunger nach dem Einkaufen hat
- Teilen von Äpfeln unterwegs, wenn sich die Kinder und der Hund um den einen Apfel streiten, den man für sich eingepackt hat, weil keiner einen wollte als man beim Packen gefragt hat
- Öffnen von Bierflaschen
- Weiterreichen des Messers an Bedürftige, die sich mit einem der oben genannten Punkte abmühen, aber selbst kein Messer haben
Sicher könnten mir noch viel mehr Sachen einfallen, wenn ich mein Hirn ein paar Minuten länger anstrengen würde, aber eigentlich reichen die oben genannten ja auch, um sich den Kauf von solch einem Messer schönzureden.
Ich habe seit vielen Monaten immer ein EDC-Messer an meinem Gürtel und möchte es nicht mehr missen. Welches Messer man nehmen sollte, kann ich nicht genau beurteilen, da ich nur zwei Messer in Gebrauch hatte. Ich kann jedoch beide empfehlen – aber prüft hin und wieder die Schrauben. ;-)
Hier die Links zu beiden EDC-Messern:
- Wolfgangs Culturo → bei Amazon oder direkt bei Wolfgangs
- Kubey Momentum KU344 → bei Amazon
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Nichts geht über das Original: Opinel :-)
Ich habe gerade mal geschaut: Von denen gibt es keins mit Gürtelclip, oder?
Leider nein, aber es gibt schöne Taschen für den Gürtel.
Das ist natürlich auch eine Lösung. Bin ich noch nicht drauf gekommen. 😂
dürfen Einhandmesser mit Arretierung eigentlich frei getragen werden? Muß man die nicht in einer Hülle haben, damit zur Bedienung mindestens zwei Hände notwendig sind?
Update: Ich lag falsch. Das Culturo ist ein Zweihandmesser und muss daher unter 12 cm Klingenlänge bleiben, um es legal zu tragen. Das andere Messer ist jedoch ein Einhandmesser und diese sind grundsätzlich in Deutschland verboten. ––– Update Ende –––
Nein, das gilt erst ab einer Klingenlänge von 12 cm und mehr. Siehe hier:
Die Messer, die ich hier habe, besitzen nur 9 bzw. 10 cm Klingenlänge. 12 cm sind schon recht groß… ich schätze die Hersteller achten darauf, das nicht zu überschreiten.
Danke. Wußte nicht mehr, ab welcher Länge.
ACHTUNG: ODER ist ungleich UND
Details siehe hier: https://www.die-anwalts-kanzlei.de/einhandmesser-erlaubt-oder-verboten/
Hallo Marcus! Ich habe jetzt auch noch einmal bei anderen Anwaltsseiten nachgelesen und du hast wohl recht „Messer mit einhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm“.
Es ist also scheinbar so, dass es egal ist, wie lang die Klinge ist. Sobald es ein Einhandmesser ist, bei welchem sich die Klinge arretiert, ist es nach deutschem Recht verboten. Die Definition von „Einhand-Klappmesser“ und „Zweihand-Klappmesser“ ist also wichtig. Während man das Culturo von Wolfgangs tatsächlich kaum mit einer Hand öffnen kann und es damit auf jeden Fall in die Kategorie „Nicht-Einhand-Messer“ fällt (also in Deutschland erlaubt!) ist das Kubey Momentum extra als Einhandmesser beworben und damit in Deutschland nicht erlaubt. Das werde ich nochmal ausdrücklich oben im Artikel erwähnen, damit man sich nichts kauft, das man dann nicht mit sich führen darf. Danke, Marcus!
Ich habe auf meinen Wanderungen im Rucksack u.a. ein Multitool (Leatherman) dabei, zu Hause liegt auch eins immer rum, damit es genutzt werden kann.
Stimmt früher hatte ich auch mal ein Leatherman immer dabei. Die Zange war recht praktisch. Aber es ist halt doch schwerer und dicker als so ein schlankes Messserchen.