Schon vor ein paar Jahren haben wir euch Ecosia vorgestellt. Die Suchmaschine mit Sitz in Berlin agiert datensparsam und setzt sich für Aufforstung ein. Allerdings wurde für die Bearbeitung von Suchanfragen sowie das Liefern von Ergebnissen bisher kein eigener Suchindex verwendet, sondern ein Mix aus Google- und Bing-Listen. Beide stammen aus den USA. Das soll sich nun aber ändern. Gemeinsam mit der Suchmaschine Qwant aus Frankreich soll ein europäischer Suchindex geschaffen werden.

Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Ecosia und Qwant verkünden die Schaffung eines eigenen Suchindex
- 2 Anfangs nur eine unterstützende Datenbank auf Deutsch und Französisch
- 3 Von der European Search Perspective sollen alle profitieren
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Ecosia und Qwant verkünden die Schaffung eines eigenen Suchindex
„Wir bauen mit Qwant einen europäischen Suchindex“, heißt es im offiziellen Ecosia-Blog. Das Ziel ist klar: Es sollen eigene Technologien entwickelt und angeboten werden, die fairer, demokratischer und besser für den Wettbewerb sind. Die Schaffung eines europäischen Suchindexes sei dabei nur ein Schritt von mehreren. Ecosia verweist etwa auf die eigenen Bemühungen, in der EU die Suchmaschinen-Auswahl bei der Einrichtung von Betriebssystemen bzw. Browsern verpflichtend zu machen.
„European Search Perspective“ wurde das neue Suchindex-Projekt getauft, und es wird gemeinsam mit der französischen Suchmaschine Qwant realisiert. Diese hat ihren Sitz in Paris. Neben dem Suchen und Finden von Webseiten bei Ecosia und Qwant soll die European Search Perspective später auch als Basis für noch kommende Technologien dienen, etwa für eine europäische KI-Infrastruktur. Insgesamt soll eine digitale Souveränität innerhalb Europas erwirkt werden.
Anfangs nur eine unterstützende Datenbank auf Deutsch und Französisch
„Wir fangen klein an“, heißt es von Ecosia und Qwant. So soll der eigene Suchindex, also die eigene Webseiten-Datenbank mit entsprechender Einordnung und Sortierung in eine eigene Reihenfolge und Bewertung für einzelne Suchanfragen, vorerst unterstützend zum Einsatz kommen. Sie soll noch ab diesem Jahr, also 2025, aufgebaut werden und parallel zu den Technologien von Google und Bing für den Betrieb der Angebote verwendet werden.
Auch aufgrund der sprachlichen Limitierung sollte man noch keine Suchmaschinen-Revolution erwarten. Denn vorerst sollen durch den eigenen Suchindex lediglich Ergebnisse auf Deutsch und Französisch möglich sein. Nach der Arbeit an Datenbanken für die Heimatländer bzw. Heimatsprachen der beiden Suchmaschinen geht es dann wahrscheinlich großflächiger weiter. Vielleicht steigen noch weitere Unternehmen aus anderen europäischen Ländern mit ein, wenn erste Erfolge vorgezeigt werden können.
Von der European Search Perspective sollen alle profitieren
Das Vorhaben wird als vorteilhaft für alle Beteiligten beschrieben. Durch bessere Suchergebnisse wird Ecosia öfter genutzt und kann daher mehr für den Umwelt- und Klimaschutz tun. Gleichzeitig bekommen die User eine auf Datenschutz ausgelegte Suchmaschine. Andere Unternehmen sollen sich an der Technik bedienen können, da sie nicht proprietär aufgebaut sein soll. Und europaweit soll eine größere digitale Souveränität geschaffen werden. Mal schauen, was daraus wird und wann erste Ergebnisse verkündet werden.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.