In den letzten Tagen und Wochen habe ich mich immer wieder mit ein paar Webseiten beschäftigt, die unseriöse Angebote gestreut haben. Den Auftakt machte dabei retouren-produkte-retten.de, eine Seite, die mittlerweile schon vom Netz genommen wurde. Weiter ging es mit einer zweiten Seite, die mit günstiger Retourenware lockt (hier), sowie mit zwei Seiten, auf denen Testprodukte aus Bereichen von Technik bis Kosmetik beworben werden (hier). In den verlinkten Beiträgen habe ich gezeigt, wie man solche Seiten untersuchen und Inhalte nachverfolgen kann, um die Seriosität der Angebote zu testen. Doch was dann? Wie kann man Fake-Shops und Scam-Seiten melden? Das erkläre ich euch hier.
Kapitel in diesem Beitrag:
Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale nutzen
Ich habe im Rahmen der oben beschriebenen Recherchen die Verbraucherzentralen der deutschen Bundesländer angeschrieben und sie gefragt, was ihr als Leser/innen des Sir Apfelot Blogs machen könnt, und einen Fakeshop oder eine Scamming-Webseite zu erkennen und zu melden. Der erste Tipp in der Antwort-E-Mail der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg war, sich über die Anbieter/innen der Seite zu informieren (Impressum anschauen, Steuernummern prüfen, etc.).
Als Werkzeug für die schnelle Untersuchung von fragwürdig anmutenden Angeboten kann dabei der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale genutzt werden: https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560. Dort gebt ihr eine Shop-Internetadresse ein und bekommt dann eine Auswertung zur Seite angezeigt. Es kann bei neuen Betrugsseiten aber sein, dass sie noch nicht hinterlegt sind. Deshalb ist eine ausbleibende Bewertung also nicht gleichbedeutend mit einem seriösen Shop.
Online-Anzeige gegen Webseiten und die Leute dahinter stellen
Wurde eine Scam-Seite erkannt, ein Fake-Shop ausfindig gemacht oder hat man durch die Interaktion mit einer solchen Seite bereits Schaden genommen, dann sollte Anzeige gestellt werden. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat mir geraten, die Anzeige unter https://online-strafanzeige.de/ zu stellen. Das geht z. B. bequem von zuhause aus, ohne dass man auf einer Polizeiwache warten und dann den Sachverhalt erklären muss.
Die gefundene Scam-Webseite oder der Fake-Onlineshop sollte „an die Polizei gemeldet werden, damit diese bei der Denic abgeschaltet wird“, hieß es in der E-Mail. Mit der Denic ist die DENIC eG gemeint, bei der „alle Domains mit der Länderkennung .de registriert“ sind, wie es auf der der Webseite des Services heißt. Im DENIC-FAQ wird aber darauf hingewiesen, dass mit der Domain nur die Verknüpfung zu Webinhalten gelöscht wird, nicht die Inhalte selbst.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
Es ist nicht zu fassen. Am Donnerstag habe ich einen Shop entdeckt, der sich als Fakeshop entpuppte: drahtesel-esel.com.
Und heute kommt dieser Beitrag im Newletter.
Und plötzlich, wenn man drüber spricht, tauchen auch Geschädigte auf.
„Steuernummern prüfen,“
gar nicht soo0 einfach. Ich hatte drei Seiten gefunden (eine in Österreich)
Eine Seite gab die Ust.ID. als ungültig an, eine weitere als gültig und eine andere fragte erstmal nach einer eigenen ID. (Nonsens die wenigsten Privatleute haben eine!) Ich gab meine -inzwischen erloschene ID. ein und erfuhr dass ich in DE nicht suche dürfe und sollte eine andere Länderkennung eingeben. Was ein Quatsch.
Übrigens wurde meine erloschene ID von der einen Webseite als „gültig“ ausgewiesen.
Die Seite „drahtesel-esel(punkt)com“ ist nun Gottlob nicht mehr erreichbar.
Ich bin auf eine Seite gelangt, die nennt sich
kayaksvip . com
Anscheinend werden Hotels bewertet. Man bekommt 30 oder mehr Adressen, die dann bewertet werden. Für jede Adresse gibt es Geld. Allerdings gibt es sogenannte „Kombinationen“, bei denen Geld nachgeschossen werden soll, um weiterzumachen. Die Provisionen werden dann höher. Man muss mindestens 101 USDT (Kryptowährung ca. 1 Euro) einzahlen, um eine Aufgabe zu starten und bekommt dann das Geld auch wieder gutgeschrieben. Aber innerhalb einer Aufgabe können diese Kombinationen auftreten, bei denen dann die Nachzahlungen erforderlich sind. Je mehr man beim Start einzahlt, desto höher sind die Provisionen. Allerdings artet das sehr schnell aus.
Beispiel. 500 USDT eingezahlt, nach ca. 15 Aufgaben kam eine Kombination: 800 USDT nachzahlen zum Weitermachen. Bei Aufgabe 28 kam eine Kombination: 2350 USDT nachzahlen. Bei Aufgabe 30 kam dann die Kombination: 6170 USDT nachzahlen. Macht man das nicht, ist das Geld weg.
Macht man es, ist es wahrscheinlich auch weg.
Hallo GKratt, mir ist heute das selbe passiert. Wie bist du da schließlich rausgekommen aus der Sache? Hast du was eingezahlt? Bisher habe ich 42€ eingezahlt, habe aber nun 135€ auf meinem Wallet. Ich glaube ich nehm das Geld morgen einfach und fertig.
Hallo , mir ist das selber passiert. Wenn ich wollte meine Geld rausholen hat geheißt , meine Kreditwürdigkeit ist gesunken, ich soll 10 Monate warten oder 10000 € zahlen.Übrigens am Anfang war Trivago-io-com, jetzt heißen sie Kay-ka-design-com.Jedesmal wenn etwas negatives raus kommt in Öffentlichkeit, wird die Name des Platform geändert. Ich weiß nicht ob jemals meinem Geld rausholen kann.
Ich sollte ja 6140 USDTs nachzahlen. So viel hatte ich nicht. Man bot mir an, mir eine Vorauszahlung von 3140 USDTs zu gewähren, die ich dann zurückzahlen soll. Es hatte ein paar Tage gedauert, aber dann bin ich drauf eingegangen und habe die 3000 bezahlt, der Rest wurde vom „Kundendienst“ übernommen. Ich machte dann eine Testabhebung von 20 USDTs um zu prüfen, ob das Geld auch ankommt, da ich die lange Adresse manuell eingegeben hatte. Geld kam nicht an. Grund: Meine Kreditwürdigkeit fiel von 100% auf 70%, da ich mit der Erledigung der Aufgabe zu lange gewartet hatte. Aber ich könnte diese wiederherstellen, indem ich 5000 USDTs einzahle. Machte mir eigentlich keinen Sinn, da dies alles überhaupt nicht in das Geschäftsmodell, nämlich Hotels bewerten, passte. Mein „Lehrer“, der mir den Handel mit Krypto beigebracht hatte, wollte mich dann mit 2000 USDTs unterstützen. Ich sollte zuerst einzahlen und dann würde er nachzahlen. Das Risiko ging ich dann nochmal ein, der Geldtransfer wurde aber von OKx geblockt, mit der Begründung, dass auf diese Adresse bereits mehrfach Zahlung auf dieses Portal erfolgten und dass das Abheben trotz der Versprechungen nicht mehr möglich war. Job Scam nennt der Sicherheitsdienst von OKx das.
Immer, wenn man irgendwo einfaches Geld versprochen bekommt, kann man davon ausgehen, dass da nur der Betrüger einfaches Geld macht. Die anderen verlieren nur Geld. Ist tragisch, wenn es um soviel Geld geht.