Flash versetzt sich selbst den Todesstoß – Facebook und Mozilla greifen durch

Mark Schmidt über Flash auf Twitter

Ich bin ja schon seit längerem aktiver Flash-Verweigerer, weil mir einerseits die Performance und andererseites die Sicherheitslücken enorm die Nerven rauben. Aufgefallen ist mir das fehlende Flash-Plugin ehrlich gesagt nur bei den Videos in Facebook, die in den meisten Fällen nicht mehr liefen und bei Werbebannern von Amazon und Co, die komplett auf Shockwave-Flash basierten und damit nicht mehr angezeigt wurden. Wirklich relevante Inhalte von Webseiten sind in der Regel sowieso nicht mit Flash umgesetzt und wenn heutzutage tatsächlich noch jemand meint, seine komplette Webseite in Flash zu programmieren, der darf sich gerne zur SEO-Beratung bei mir einfinden. ;-)

 

Letzte Sicherheitslücken im Flash-Plugin zeigen Wirkung

Aber zur Sache: Der Grund warum ich Flash tatsächlich noch einen Blogpost widme (und ich nehme schwer an, dass es hier der letzte war!), ist die Tatsache, dass die Enthüllung der letzten gravierenden Sicherheitsprobleme des Adobe-Plugins dafür gesorgt haben, dass sich ein paar große Player im Internet zu interessanten Handlungen durchgerunfen haben.

Mozilla und Facebook sperren Flash-Player aus

So hat laut Engadget sowohl Mozilla eine Blockade von jeglichen Flash-Inhalten durch ihren [Browser Firefox->firefox] (in den neuen Versionen) eingerichtet als auch Facebook die Zusage, dass intern kein Flash mehr unterstützt werden würde. Mark Schmidt von Mozilla räumte zwar ein, dass man Flash wieder erlaube, wenn Adobe es schafft, das System sicher zu machen, aber wie immer dürfte dies nur für kurze Zeit gelingen. Es vergehen kaum zwei Wochen, in denen die Zeitungen nicht über schwere Sicherheitslücken in dem Plugin berichten.

Mark Schmidt über Flash auf Twitter
Hier verkündet Mark Schmidt auf seinem Twitter-Account, dass Firefox Flash demnächst blockieren wird.

Aber ein Trostpflaster für alle Anhänger von Flash: Es wird in Firefox die Option geben, Flash wieder zu aktivieren. Wer ein System also unbedingt für Hacker und Trojaner öffnen mag, der kann dies dann mit einem Häckchen wieder „freischalten“. Meiner Meinung nach, hätte man diese Option ruhig weglassen können.

Occupy Flash – weg mit dem veralteten Kram

Bei der Recherche zu diesem Artikel bin ich auch auf die Webseite occupyflash.org gestossen. Dort findet man eine Anlaufstelle, wenn man sich aktiv am Kampf gegen Flash beteiligen möchte. Ich finde das Manifest von dem „Verein“ echt gut:

Der Flash Player ist tot. Seine Zeit ist abgelaufen. Er ist fehlerhaft. Er stürzt häufig ab. Er benötigt andauernd Sicherheitsaktualisierungen. Er funktioniert nicht auf den meisten Mobilgeräten. Er ist ein Fossil, übrig geblieben aus der Zeit geschlossener Standards und einseitiger Firmenkontrollen über Webtechnologien. (…)

Und auch die Mission ist sehr ehrenhaft:

Unser Ziel: Die Welt soll die »Flash Player«-Erweiterung von ihren Desktopbrowsern deinstallieren.

Laut Webseite habe ich jedenfalls die Welt schon wieder etwas besser gemacht:

Flash deinstalliert
Yippieh! Ich habe alles richtig gemacht! :)

In diesem Sinne wünsche ich euch fröhliches Deinstallieren und drücke euch die Daumen, dass ihr standhaft bleibt und euren Browser „sauber“ belasst.

 

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