„Bricken“ ist ein in der Technikbranche weitverbreiteter Begriff, der den Zustand eines Geräts beschreibt, in dem es nicht mehr funktioniert und damit unbrauchbar wird – es ist dann quasi nur noch ein Ziegel (Englisch: „brick“).
Der Begriff wird für eine Vielzahl von elektronischen Geräten verwendet, darunter Smartphones, Spielkonsolen, Router und andere elektronische Geräte. In diesem Artikel möchte ich erklären, was ein „gebricktes Gerät“ ist, wie es dazu kommt, wie man es verhindern kann und was zu tun ist, wenn es doch mal passiert.
Kapitel in diesem Beitrag:
Was ist „Bricken“?
Bricken ist ein Begriff, der verwendet wird, um den Zustand eines Geräts zu beschreiben, in dem es dauerhaft nicht mehr funktioniert und damit unbrauchbar wird.
Der Begriff „gebrickt“ wird häufig verwendet, wenn die Firmware oder das Betriebssystem eines Geräts beschädigt wurde, sodass das Gerät nicht mehr auf Eingaben reagiert oder nicht mehr ordnungsgemäß gestartet werden kann.
Mit anderen Worten: Ein gebricktes Gerät ist wie ein Ziegelstein – und genauso nützlich wie ein Ziegelstein. Man kann damit Türen offen halten oder Briefe beschweren.
Ursachen
Die Ursachen für Bricking bei mobilen Geräten können entweder physisch oder softwarebezogen sein. Schäden an der Hardware des Geräts können ein Bricken verursachen, aber deutlich häufiger ist es das Ergebnis von Softwareproblemen.
Das Modifizieren, Hacken, Jailbreaken oder Rooten eines Geräts birgt das Risiko, dass das Gerät nicht mehr funktioniert, wenn wichtige Systemdateien verändert werden.
Aber auch das Aktualisieren der Firmware oder des Betriebssystems kann zu einem gebrickten Gerät führen, wenn während der Aktualisierung ein Fehler auftritt. Nicht umsonst möchte das iPhone immer 50% Akkustand haben, bevor es ein Update von iOS erlaubt.
Vorsichtsmaßnahmen
Es gibt ein paar Maßnahmen, um Bricking bei Smartphones, Tablets oder auch Laptops zu verhindern oder um im Fall der Fälle wenigstens die Probleme danach zu minimieren.
Erstens ist es wichtig, immer eine Sicherungskopie wichtiger Daten zu erstellen, bevor Änderungen an der Firmware oder dem Betriebssystem des Geräts vorgenommen werden. Beim Mac bietet sich hier das Time Machine Backup an und bei iPhone und iPad kann man Backups in der iCloud erstellen.
So wird sichergestellt, dass wichtige Daten nicht verloren gehen, wenn das Gerät gebrickt wird.
Außerdem ist es wichtig, bei der Aktualisierung der Firmware oder des Betriebssystems ordnungsgemäß vorzugehen. Dazu gehört, dass man das Update von einer zuverlässigen Quelle herunterlädst, sofern man hier eine Auswahl hat.
Zudem sollte man das Gerät über einen ausreichend hohen Akkustand verfügen oder am besten mit der Stromversorgung verbunden sein.
Ebenfalls kann man sich Probleme ersparen, wenn man vor dem Updaten erst einmal eine oder zwei Wochen abwartet, um zu schauen, ob andere Benutzer vielleicht massive Probleme mit dem Update haben und der Hersteller dieses zurückziehen oder überarbeiten muss. Auch bei Apple kam dies schon vor.
Wiederherstellung
Wenn ein Gerät tatsächlich gebrickt wurde, kann es sein, dass es nicht wiederhergestellt werden kann. Wie gut oder schlecht die Chancen stehen, hängt sehr von dem Gerät ab.
Aus meiner Erfahrung würde ich schätzen, dass gebrickte iPhones deutlich häufiger vorkommen, als gebrickte MacBooks. Das kann aber auch eine verschrobene Wahrnehmung sein, weil vermutlich viel mehr Leute in meinem Dunstkreis iPhones als MacBooks haben.
Neuinstallation der Firmware oder des Betriebssystems
In einigen Fällen kann ein Bricking durch eine einfache Neuinstallation der Firmware oder des Betriebssystems behoben werden. In anderen Fällen muss das Gerät vielleicht repariert oder ausgetauscht werden. Wenn das Gerät noch unter die Garantie fällt, ist es möglicherweise vom Hersteller abgedeckt und wird kostenlos repariert oder ersetzt.
Bei Macs und iPhones kann man unter Umständen einen funktionierenden Mac nutzen, um die Firmware auf dem gebrickten Gerät neu einzuspielen. Dazu hat Apple mit der Recovery-Partition auf dem Mac schon ein gutes Werkzeug geschaffen, mit dem Mac-User selbst ein neues Betriebssystem aufspielen können.
Fragen oder weitere Hinweise?
Habt ihr noch Fragen oder Tipps zum Thema? Dann lasst gerne einen Kommentar hier. Ich ergänze oder überarbeite den Artikel gerne, denn ich persönlich hatte noch kein iPhone, iPad und keinen Mac, der tatsächlich mal gebrickt war.
Das Schlimmste, was mir bisher passiert war, war die iPhone-Bootschleife, in der mein iPhone 7 Plus mal festhing. Hier half tatsächlich nur eine Reparatur durch Apple.
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.