Mein aktuelles MacBook Pro (15 Zoll) ist gute 3 Jahre alt (aus 2017). Zwar reicht es noch für alle meine Arbeiten mit Apps wie Adobe Photoshop, Dreamweaver, Premiere, Final Cut, Garageband, Bear Editor, Blocs, KeepIt, Fotos, BBedit, Transmit, Firefox und einigem mehr. Trotzdem merke ich, dass ich immer häufiger Apps vermisse, die ich gerne auf meinem iPad oder iPhone nutze.
Grundsätzlich habe ich mit dem kommenden macOS Big Sur ja die Möglichkeit, iOS-Apps auch auf meinem Mac auszuführen, aber ich bin bei solchen Umstellungen, wie wir es jetzt mit Apple Silicon erleben, gerne an vorderster Front dabei.
Und ein bisschen mehr Geschwindigkeit und schnellere Reaktionszeiten des Systems – wie sie in der Keynote beworben wurden – kann man grundsätzlich immer gebrauchen. Aus diesem Grund bin ich direkt nach der Keynote auf die Apple-Webseite gesurft und habe mir das MacBook Pro (13 Zoll) mit M1-Prozessor bestellt.
Kapitel in diesem Beitrag:
Apple M1: beeindruckende iPhone-Geschwindigkeit für den Mac
Bei der heutigen Keynote wurden – wie erwartet – die ersten Mac-Modelle mit Apple Silicon Prozessor vorgestellt. Mit von der Partie waren folgende Macs:
Genaue Benchmark-Messungen gab es in der Keynote zwar nicht, aber wenn die genannten Vergleichszahlen zu alten Mac-Modellen und zur PC-Konkurrenz nur halbwegs stimmen, sind die neuen Macs extrem leistungsfähig und dabei sehr sparsam, was den Energieverbrauch betrifft. Genau diese Eigenschaften kennen wir schon von iPad und iPhone, in denen die gleiche Prozessorarchitektur zum Einsatz kommt.
Die M1-Chips verbrauchen weniger Strom als die Intel-CPUs und werden nicht so heiß, wie die Prozessoren der Konkurrenz. Und das Ganze, obwohl sie dabei um ein Vielfaches schneller sind. Irgendwas hat Apple da richtig gemacht.
Beim 13 Zoll MacBook Pro sieht es – im Vergleich zum Vorjahresmodell – so aus:
- 2.8x CPU Leistung
- bis 5x schnellere Grafikleistung
- bis zu 11x schnelleres Machine Learning durch die neue Neural Engine
Und die Vergleichswerte sind (laut Apple Fußnote in den technischen Daten) nicht gegen das i5 MacBook Pro gemessen worden, sondern gegen das schnellere i7 Modell. Ich muss sagen: Ich bin schon extrem gespannt auf das neue MacBook Pro.
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Meine Ausbaustufe: 16 GB RAM und 1 TB SSD
Das Standardmodell des MBP wollte ich nicht bestellen. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass die 8 GB RAM nicht ausreichen, wenn ich mehrere Programme offen habe – und das ist bei mir an der Tagesordnung.
Ich weiß zwar, dass iOS immer sehr sparsam mit dem Speicher umgeht und die großen iPad Pro Modelle trotz ihrer Ausstattung mit „nur“ 4 GB RAM ordentlich leistungsfähig sind, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Sache bei Macs anders aussieht, da ich dort einfach viel mehr Sachen parallel mache, als ich es am iPad Pro je könnte.
Die 16 GB sind sozusagen die Sicherheitsreserve, die ich direkt dazu gebucht habe. Eventuell hätten 8 GB auch gereicht, aber ich wollte kein Risiko eingehen.
Beim SSD-Speicher bin ich leider vom aktuellen MacBook Pro schon 1 TB gewohnt. Ich würde sicher auch 2 TB voll bekommen, aber der Aufpreis von fast 700 EUR, um von 512 GB auf 2 TB zu kommen, war mir dann doch zu schmerzhaft.
Ich bin also letztendlich bei dem Modell mit 16 GB RAM und 1 TB SSD gelandet.
Keine Abstufungen bei CPU und GPU
Interessant finde ich, dass es bei den Mac-Modellen mit M1-Prozessor keine Abstufungen im Bereich des Prozessors gibt. Das MacBook Pro ist mit dem gleichen 8-Core M1 Prozessor ausgestattet, wie das MacBook Air und der Mac Mini auch. Sogar die Grafikleistung ist bei allen drei Macs die gleiche, denn im M1 arbeitet eine 8-Core GPU. Ausnahme: beim kleinen MacBook Air Modell findet sich eine 7-Core GPU.
Ich war zwar noch nie ein Fan von den bezahlten Prozessor-Upgrades bei früheren Mac-Käufen, aber es ist schon ungewohnt, diese Auswahl nicht mehr im Apple Store zu sehen.
Meine Erfahrungen zum Apple Silicon Mac? Ich werde berichten!
Ich bin ganz froh, dass ich mich zu dem Kauf des MacBook Pro mit M1-Prozessor durchgerungen habe. Mir ist klar, dass hier anfangs das produktive Arbeiten nicht einfach sein wird. Zum einen muss man sich an die neue Optik von Big Sur gewöhnen und dann sind noch nicht viele Apps direkt für Apple Silicon portiert worden. Adobe Photoshop soll zum Beispiel erst 2021 nativ auf Apple Silicon laufen.
Man kann die Apps dank „Rosetta 2“ zwar trotzdem auf dem Mac ausführen, aber wie hoch die Leistungseinbußen sein werden und welche Bugs hier auf einen lauern, wird man erst im ernsthaften Betrieb sehen. Ich bin jedenfalls bereit, das „Abenteuer“ auf mich zu nehmen.
Intel-Mac als Backup-System
Mein altes Intel-MacBook Pro werde ich sicherheitshalber mal als Backup nebenbei mitlaufen lassen. Falls die Umstellung zu schwer ist und die Produktivität den Bach runtergeht, kann ich schnell umschalten.
Und in der größten Not kann man den M1-Mac ja innerhalb von zwei Wochen wieder zu Apple schicken. Ein großes Risiko geht man also nicht ein.
Ihr dürft gespannt sein, wie sich der Apple-Silicon-Mac bei mir schlägt. Ich werde wie immer ungeschönt und kritisch berichten… ;-)
Wie sieht es bei euch aus? Hadert ihr noch mit einem Kauf? Wartet ihr auf einen M1-Mac Pro oder M1-iMac? Oder habt ihr ebenfalls zugeschlagen und einen Apple Silicon Mac bestellt? Ich freue mich über eure Kommentare.
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Die 3 neuen Apple Modelle sind Einsteigergeräte mit vielen, vielen Einschränkungen.
(z.B. kastrierte Schnittstellen, keine eGPU usw.)
Und, max. 16 GB RAM geht gar nicht.
Ja, keine eGPU und max. 16 GB RAM. Das schließt schon einige „Pro“-Kunden aus. Ich für meinen Teil kann damit leben. Aber ich denke, er wirklich viel Rechenpower, viele Schnittstellen und ähnliches benötigt, sollte lieber auf einen Mac Pro oder iMac Pro warten. Die dürften anders aufgestellt sein. Ich bin mal gespannt, was die Grafikauflösung an meinem Monitor betrifft. Hoffentlich schafft das 13 Zoll MacBook Pro soviele Bildpunkte wie mein 15 Zoll Intel aus 2017.
Ich frage mich allerdings, warum es immer noch Intel-Varianten des MBPs gibt – auch mit dem „kleinen“ i5-Prozessor, wenn der M1 so schnell sein soll…
Hallo Mario! Ja, das hat mich auch sehr gewundert, als ich auf die Shop-Seite gegangen bin. Ich nehme aber an, dass es immer noch viele Leute gibt, die aus „Sicherheitsgründen“ lieber einen Intel-Mac nehmen. Wenn man wirklich produktiv mit arbeiten muss, dann ist das vielleicht die sichere Wahl.