Dienst Google Colaboratory – oder kurz Google Colab – ermöglicht es, in sogenannten „Notebooks“ Python Code im Webbrowser auszuführen. Genutzt wird es für Deep Learning und um Data-Science-Projekte mit anderen zu teilen und gemeinsam an solchen zu arbeiten.
Ich nutze Google Colab eigentlich nur für die Erstellung von Kunstwerken mit ki-gestützten Methoden, aber auch hier sind die bezahlten Pakete Google Colab Pro und Pro+ interessant, um Rechenzeit einzusparen.
Kapitel in diesem Beitrag:
Vorteile von Google Colab Pro und Pro+
Schnellere Grafikkarten
Mit Colab Pro/Pr+ erhält man Zugriff auf mehr Ressourcen und kann schnellere GPUs wie die NVIDIA Tesla T4 oder die NVIDIA Tesla P100 für seine Projekte auswählen. Als Nutzer der kostenlosen Google Colab bekommt man hier oft schwächere Grafikkarten und weniger RAM zugewiesen und muss damit leben.
Bei der Erstellung von ki-generierten Bildern ist die Bearbeitungszeit der Bilder im Pro und Pro+ Modell etwa sechsmal so schnell, wie im kostenlosen Colab – ein gutes Argument, wenigstens die Colab Pro Version für ca. 10 Euro im Monat zu buchen.
Längere Laufzeiten
Ebenfalls sind die Laufzeiten in der Pro-Version von Google Colab länger und die Notebooks bleiben bis zu 24 Stunden verbunden, während man in der kostenlosen Variante schon nach 12 Stunden diskonnektiert wird.
Ein Vorteil der Colab Pro+ Version ist hier, dass die Instanzen auch nach dem Schließen des Browserfensters weiter laufen, während sie bei der kostenlosen und der Pro Variante nach dem Schließen des Fensters beendet werden.
Mehr RAM
Beim Arbeitsspeicher profitieren ebenfalls die Nutzer mit den bezahlten Modellen. Während man im kostenlosen Colab mit 16 GB zurechtkommen muss, können Pro Nutzer auf 32 GB und Pro+ Nutzer sogar auf 52 GB RAM zugreifen. Gerade für die Bearbeitung großer Datenmengen dürften die bezahlten Accounts eine gute Wahl sein.
Verfügbarkeit von Colab Pro und Pro+
Leider ist Google Colab Pro und Pro+ längst nicht weltweit verfügbar. Aktuell ist das Angebot auf die folgenden Länder beschränkt: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Kanada, Brasilien, Japan und Thailand. Man kann aber davon ausgehen, dass hier weitere Länder folgen werden.
Vergleich der Optionen in der Übersicht
Colab Free | Colab Pro | Colab Pro+ | |
---|---|---|---|
Garantierte Ressourcen | niedrig | hoch | am höchsten |
GPU (Grafikkarte) | K80 | K80, T4, P100 | K80, T4, P100 |
RAM (Arbeitsspeicher) | 16 GB | 32 GB | 52 GB |
Hintergrund-Prozess | nein | nein | ja |
Laufzeit | 12 Stunden | 24 Stunden | 24 Stunden |
Kosten pro Monat | kostenlos | 9,25 EUR | 42,25 EUR |
Nutzertyp | gelegentlich | mehrmals pro Woche | täglich |
Fazit: kostenlos, Colab Pro oder Colab Pro+?
In meinem Fall ist Colab Pro für 10 Euro schon ausreichend, denn mir ging es hauptsächlich darum, die schnellen Grafikkarten in der Auswahl zu haben. Die T4 und P100 sind auch im Pro+ Modell nicht schneller und die maximale „Ausstattung“.
Wer jedoch viele Datenmengen bearbeitet, viel RAM, eine lange Laufzeit und dringend eine Bearbeitung im Hintergrund benötigt, der sollte zum Colab Pro+ Plan greifen, welcher mit knapp 50 Euro im Monat zu buche schlägt.
Auch wer die Ressourcen des Pro-Modells ständig am Limit fährt, wird vom Service gerne mal geblockt. Wenn der Schwerpunkt also auf einer zuverlässigen Bearbeitung liegt – ohne Kosten sparen zu müssen – dann ist Colab Pro+ die richtige Wahl.
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