goTenna Mesh: mit Freunden ein eigenes Mobilfunknetz aufbauen

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Die goTenna Mesh ist das neuste Modell des in den USA ansässigen Unternehmens goTenna. Zum Ziel gesetzt haben sich die Jungs und Mädels dort die Erstellung eigener Mobilfunknetze seitens der Endverbraucher. Wie ihr mit den Produkten von goTenna, beispielsweise mit der neuen goTenna Mesh, auch ohne „Netz“ mobil erreichbar seid, das möchte ich euch in diesem Artikel zeigen. Zudem bekommt ihr Links zum Hersteller und informative Videos.

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Die goTenna Mesh wird noch auf kickstarter beworben, das Finanzierungsziel ist aber schon erreicht. Details in diesem Artikel. Bild: Kickstarter

goTenna Mesh: mit Kickstarter durch die Decke

Nie mehr Netzprobleme: Vor dieser Idee müssen Provider zittern“, hat CHIP getitelt und damit meiner Meinung nach ein bisschen übertrieben. Zwar ist die Idee nicht schlecht und hat auf Kickstarter schon früher als drei Wochen vor Aktionsschluss das Mehrfache der benötigten Summe einnehmen können, aber eine echte Konkurrenz für Mobilfunknetzbetreiber sehe ich hier nicht. Das „Handynetz aus der Hosentasche“ funktioniert nur mit starken Einschränkungen und zudem nur, wenn alle Chat-Teilnehmer die mobile Antenne verwenden sowie per Bluetooth mit ihrem Smartphone verbunden haben.

Abgespecktes „Handynetz“ für Kurznachrichten

In der Praxis verbinden sich die Smartphones dann mit der gotenna-Antenne, die der jeweilige Benutzer dabei hat, per Blutooth. Die Antenne selbst verbindet sich dann wiederum mit anderen gotenna-Antennen, die sie in der Umgebung „sieht“ und so wird ein Gruppennetz aufgebaut, mit dem man auch Kurznachrichten und GPS Daten austauschen kann, wenn man kein Handynetz hat. Telefonate sind deutlich datenintensiver und werden von gotenna noch nicht unterstützt. Ebenso wird man auf die Verwendung von allen Services verzichten müssen, die eine Verbindung zum „echten“ Internet benötigen: WhatsApp, Skype und Apples Nachrichten App werden zentral verwaltet und müssen aus dem Grund eine Internetverbindung zu den Servern der jeweiligen Unternehmen aufbauen. Das kann gotenna natürlich nicht bieten.

Mit gotenna einen Internetzugang sharen?

Eine spannende Frage für mich wäre an der Stelle: könnte es reichen, wenn ein Nutzer im lokalen gotenna-Netzwerk Zugang zum Internet hat? Wäre es möglich, diesen dann für alle anderen Nutzer zu sharen? Ich konnte dies nicht aus der gotenna-Webseite herausbekommen, aber ich denke, aktuell wird dies noch nicht funktionieren, da die Datenmengen, die durch das Netzwerk geschickt werden können, noch sehr gering sind. Eine praktische Anwendungsmöglichkeit wäre es aber allemal!

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Die Funktionsweise der goTenna Mesh: Daten werden von Gerät zu Gerät geschickt – ausgewählte Empfänger können diese dann einsehen. So soll ein autonomes Mobilfunknetz geschaffen werden können. Bild: Kickstarter

Vergleich von goTenna und goTenna Mesh

Die goTenna Mesh hat bereits ein Vorgängermodell. Dieses kann via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden und sorgt in Kombination mit der goTenna App für den Nachrichtenaustausch ohne Mobilfunknetz und WLAN. Das gleiche Anwendungsprinzip greift auch beim neuen Modell. Beide können überdies GPS-Daten übermitteln und entweder einzelne Nutzer anwählen, Gruppenchats bedienen oder alle verfügbaren goTenna-Nutzer anschreiben – etwa bei einem Notruf.

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Der Vergleich zwischen goTenna und goTenna Mesh. Die neue Technologie der zweiten Generation ist nicht so weitreichend, soll aber ganze Netze erstellen können. Screenshot von gotenna.com (Klicken zum Vergrößern)

Auf offenem Feld mit wenigen Störfaktoren und Hindernissen soll die Reichweite der goTenna Antennen rund 4 Meilen betragen, also ca. 6,44 Kilometer. In Städten soll man 0,5 Meilen, also rund 805 Meter erwarten dürfen. Laut der Herstellerseite ist die maximale Distanz, die Nachrichten dank der goTenna bereits überbrückt haben, mit 27 Meilen festgestellt worden – das sind 43,45 Kilometer! Die goTenna Mesh könnte dies noch toppen, da sie mit ihrer neuen Technologie ganze Funknetze erstellen kann.

Die neue goTenna Mesh in Bild und Ton

Auf der Produktseite der neuen Antenne von goTenna sind auch schon Daten aus Feldtests vorhanden. Die maximale Strecke, die Nachrichten mit der Mesh gereist sind, liegt aktuell bei 10 Meilen, also 16,09 Kilometern. In Städten soll das Gerät aber bis zu einer Meile – rund 1,61 Kilometer – weit funken können. Die Hersteller erhoffen sich neben 1-zu-1 und Gruppennutzungen aber den Aufbau ganzer Netzwerke. Das geben auch die Videos zum Produkt wieder:

 

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6 Kommentare zu „goTenna Mesh: mit Freunden ein eigenes Mobilfunknetz aufbauen“

    1. Über die Akkulaufzeit schreiben sie in den FAQ: „Rechargeable Lithium-polymer battery (24+ hour battery life on standby)“. Und bezüglich der Anzahl der Teilnehmer: „Groups can be up to 10 users, though we plan to expand the group maximum soon.“

  1. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass die goTenna im Bereich von 150MHz arbeitet und dies in Deutschland/Österreich/Schweiz der Funkbereich für Betriebsfunkanwendungen/Seefunk/Binnenschifffahrt und Militärische Anwendungen ist. Die Benutzung des Gerätes ist ohne Frequenzzuteilung verboten ! Strafen für das Senden ohne Frequenzzuteilung kann empfindliche Strafen nach sich ziehen. Bevor so ein Gerät in Betrieb genommen werden sollte, wäre es ratsam sich bei der Bundesnetzagentur dahingehend zu informieren. https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Frequenzplan.pdf?__blob=publicationFile&v=8

    1. Hallo Michael! Danke für deinen Hinweis. Ich hätte gedacht, dass solche Sachen nicht in DE auf den Markt kommen dürfen, wenn sie keine Freigabe für die Frequenzen haben. Aber man kann ja nie sicher sein. Ich habe bei mir aktuell das Google Wifi Mesh laufen, aber ich denke, das ist frequenztechnisch eindwandfrei… hoffe ich. :)

    2. Aus den aktuellen FAQs für „goTenna Mesh“:

      On which frequencies does goTenna Mesh operate?

      „The first-gen goTenna works on the 151-154MHz band (MURS), whereas goTenna Mesh will transmit at 1 W on 902-928 MHz in the United States, and will vary throughout other countries. For example: goTenna Mesh will transmit at 0.5 W on 869.4-869.65 MHz in Europe and other CE countries, and the device will auto-tune itself to the appropriate frequency band and power output based on the location where it’s being used.“

      What countries are supported?

      „goTenna Mesh will auto-tune to RF frequencies that are legal for use in the following countries:

      United States, Canada, Albania, Andorra, Australia, Austria, Belgium, Bulgaria, Croatia, Cyprus, Czech Republic, Denmark, Estonia, Finland, France, Germany, Greece, Greenland, Hungary, Iceland, Ireland, Italy, Latvia, Liechtenstein, Lithuania, Luxembourg, Macedonia, Malta, Monaco, Netherlands, New Zealand, Norway, Poland, Portugal, Romania, San Marino, Serbia, Singapore, Slovakia, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, Turkey and United Kingdom.“

      1. Hallo Peter! Danke für den Einwurf. Damit wäre es dann auf jeden Fall legal in Deutschland zu verwenden. Hätte mich auch gewundert, wenn sie den Markt aussen vor gelassen hätten. :D

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