Heute habe ich einen besonderen Staubsaugroboter im Test, denn mit ca. 350 Euro ist der Imou L11 Pro der günstigste Saug-Wisch-Roboter, der mit einem Auto-Entleerungsdock geliefert wird und der seinen Weg für einen Test zu mir gefunden hat.
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an Imou dafür, dass sie mir das Gerät kostenlos für den Test zur Verfügung gestellt haben.
Hinweis: Aktuell gibt es den Imou L11 Pro hier noch mit zusätzlichen 22% Rabatt bei Amazon
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Technische Daten
- 2 Lieferumfang
- 3 App: Einrichtung und Bedienung des Imou L11 Pro
- 4 Design und Verarbeitung
- 5 Ruppige Fahrweise und seltenes Festfahren
- 6 Auto-Entleerung – aber wann?
- 7 Reinigungsleistung und Lautstärke
- 8 Möglichkeiten in der App
- 9 Mein Fazit zum Imou L11 Pro
- 10 Ersatz-Wischtücher- und Staubsaugerbeutel von Imou
- 11 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Technische Daten
- Hersteller: Imou
- Modell: L11Pro
- Art: Staubsaug- und Wischroboter
- Wischfunktion: befeuchtetes Wischtuch an der Unterseite
- geeignet für Hart- und Teppichböden
- Saugleistung: 2700 Pa
- Staubbehälter: 300 ml
- Wassertank: 250 ml
- Gesamthöhe Staubsaugroboter: ca. 10,5 cm
- Durchmesser: ca. 34 cm
- Navigation: LDS-Lasernavigation, Treppenerkennung
- Stufen: bis 2 cm
- Fortsetzung der Reinigung nach Aufladen: ja
- Staubbeutel in Station: 3 Liter
- App-Anbindung: Imou Life (Google Play/Apple App Store)
- Reinigungsstufen: 3 Stärken beim Saugen
- Teppicherkennung: ja
- Bürsten: 1 Hauptbürste, 1 Seitenbürste
- Akku: ca. 90 min bei mittlerer Leistung
- Kabel an Auto-Entleerungsstation: 1,20 m; fest verbunden
- Preis: ca. 280 EUR bei Amazon
Lieferumfang
Beim Lieferumfang war ich überrascht, was alles in der Packung ist. Neben dem Staubsauger selbst und der Auto-Entleerungsstation, die bereits einen Staubbeutel eingesetzt hat, findet man noch folgende Teile:
- 1 Ersatz-Seitenbürste
- 10 Einweg-Wischpads
- 2 Staubsaugbeutel für das Dock
App: Einrichtung und Bedienung des Imou L11 Pro
Wenn man die Imou Life App installiert hat, muss man sich noch einen Account anlegen. Ohne diesen kommt man nicht weiter. Ist der Account angelegt und man ist in der App eingeloggt, findet man einen Plus-Button, über den man ein neues Gerät hinzufügen kann.
Im Laufe der Einrichtung verbindet sich das iPhone kurz mit dem WLAN des Staubsaugroboters, gibt diesem scheinbar den WLAN-Zugang zum lokalen Netz und dann dauert es einige Sekunden, bis der Roboter eingerichtet ist.
Die App selbst ist übersichtlich und intuitiv bedienbar. Die Einstellungen für den Roboter findet man auf einem Zahnradsymbol und es gibt keine 20 Untermenüs.
In der App kann man dann eine automatische Reinigung starten, bei der direkt ein Grundriss erstellt wird. Wenn man bereits einen gespeicherten Grundriss hat, kann man in diesem ein bestimmtes Zimmer oder einen Bereich reinigen lassen.
Ebenso kann man im Grundriss auch No-Go-Zonen einzeichnen, in denen der Staubsauger nicht reinigen soll.
Design und Verarbeitung
Der Imou L11 Pro sieht im Prinzip aus, wie alle Staubsaugroboter: Schwarz, rund und mit einem kleinen Ausguck oben, aus dem der Laser gesendet wird, über den die Entfernungen für die Navigation bestimmt werden.
Was bei diesem Staubsaugroboter jedoch besonders interessant ist, sind die geringen Abmessungen der Auto-Entleerungsstation. Andere Mitbewerber haben hier oft Docks, die an der Vorderseite noch eine Art Rampe haben, auf denen der Staubsauger in das Dock fahren können.
Beim Imou L11 Pro fährt der Staubsauger an einen Anschluss, der sowohl zum Laden als auch zum Absaugen des Staubbehälters genutzt wird. Dadurch ist der Platzbedarf des Docks in der Wohnung deutlich kleiner als bei den meisten anderen Auto-Entleerungsdocks.
Ruppige Fahrweise und seltenes Festfahren
Was mir direkt beim ersten Reinigungsdurchlauf aufgefallen ist, ist die recht ruppige Fahrweise, die der Imou L11 Pro an den Tag legt. Ich habe eine Fotoleuchte auf einem Stativ im Raum stehen gehabt und an diese ist er mehrfach ran gefahren und hat sie immer weiter verschoben, bis diese am Tisch hängen blieb und umgefallen ist.
Zugegeben – das Stativ der Lampe war auch hoch und dadurch instabil, aber bisher hat kein anderer Staubsauger so kraftvoll seinen Weg gesucht.
Weiterhin ist mir aufgefallen, dass er herumliegende Kabel sehr schnell „frisst“. Der Ecovacs X1 Omni ist da das krasse Gegenteil, denn den habe ich durch Kabelhaufen fahren lassen und er hat keines davon eingesammelt. Man muss also wirklich ein bisschen aufräumen, bevor man den Imou L11 Pro startet.
Was mir dagegen positiv aufgefallen ist, ist seine Vehemenz, wenn es darum geht, sich aus fast ausweglosen Situationen zu befreien. Einer meiner Schreibtische hat Füße, die man auch als Rampen bezeichnen könnte. Hier fahren Staubsaugroboter gerne mal rauf, hängen dann in der Luft und melden, dass die Räder nicht mehr am Boden sind und sie befreit werden müssen.
Der Imou L11 Pro ist ebenfalls rauf gefahren, aber er hat dann so oft hin und her probiert, bis er durch das Wackeln wieder Bodenkontakt hatte und weiterfahren konnte.
Auto-Entleerung – aber wann?
Das Auto-Entleerungsdock ist grundsätzlich eine gute Sache, aber leider machen die meisten Hersteller hier den Fehler, dass man nicht selbst entscheiden kann, wann das Gerät zum Entleeren des Staubbehälters zum Dock fahren soll.
So gibt es einige Modelle, die erst nach einer kompletten Reinigung zum Entleeren fahren oder auch welche, die scheinbar nur auf Zuruf zum Dock fahren. Der Imou L11 Pro ist scheinbar einer der letzteren, denn ich habe eine komplette Reinigung gemacht und er war für 40 qm gut 40 Minuten unterwegs.
Danach ist er zwar zum Dock gefahren, aber die Entleerung fing nicht automatisch an. Ich musste das Entleeren also über die App auslösen. Das finde ich nicht sehr „Auto“.
Es gibt in der App auch keine Einstellung, in welcher man irgendwas mit der Entleerung des Staubbehälters vorgeben könnte. Das ist sehr schade, aber vermutlich darf man bei dem Preis nicht zu viel erwarten.
Meine Empfehlung für wirkliches Hands-off-Staubsaugen ist daher immer noch der Ecovacs X1 Omni, bei welchem man einstellen kann, dass er nach 15 Minuten zur Station fahren soll. Damit wird er auch in unserem tierhaar-lastigen Haushalt oft genug geleert.
Hier könnte Imou noch etwas nachlegen und ein einstellbares Zeitintervall per Firmware- oder App-Update nachrüsten.
Reinigungsleistung und Lautstärke
Hier gibt es nichts zu meckern. Es gibt drei verschiedene Reinigungsmodi, die unterschiedlich stark reinigen und auch unterschiedlich laut sind. Aber insgesamt ist er schon recht laut. Selbst beim „leisen“ Modus macht er einen hohen Ton und ausreichend Krach, sodass ein Telefonat nicht mehr möglich ist, wenn er neben einem seine Runden dreht.
Aber immerhin fährt er im schwachen Modus gut 110 Minuten herum und kann in dieser Zeit ca. 100 qm (laut Hersteller 120 qm) reinigen. Die 100 qm nenne ich mal, da ich eher die Erfahrung gemacht habe, dass er ungefähr eine Minute für einen Quadratmeter benötigt.
Die Wischoption habe ich nicht ausprobiert, da wir Holzböden haben, die mit einer speziellen Seife gereinigt werden und pigmentiert sind. Aber da der Imou L11 Pro wie viele andere Kombigeräte auch nur ein Tuch auf der Unterseiten hinter sich her zieht, darf man nicht das gleiche Ergebnis erwarten, wie es spezielle Wischroboter bieten, die rotierende Wischpads haben.
Möglichkeiten in der App
Die App hat einige Einstellungsmöglichkeiten, die ich hier stichpunktartig nennen möchte:
- Einstellen der Sprache und Lautstärke der Sprachausgabe (auch Deutsch möglich)
- Reinigen von bestimmten Zimmern oder Zonen möglich
- nur ein Grundriss möglich
- Reinigen nach Zeitplan möglich
- Teppichboost (Erhöhung der Saugkraft auf Teppichen)
- Reinigungshistorie
- Fernbedienung in der App zum direkten Fahren des Roboters
- Freigeben des Gerätes für andere Nutzer (Imou Life Konten)
- Nicht-Stören-Zeiten
- automatische Unterbrechung der Reinigung zum Laden und automatisches Fortsetzen nach dem Laden
Mein Fazit zum Imou L11 Pro
Im Grunde ist das Gerät für den Preis schon extrem konkurrenzfähig. Wer einen leistungsfähigen Staubsaugroboter sucht, der ein ohnehin schon recht sauberes Zuhause pflegt, der ist damit gut bedient.
Für Tierhaar-Haushalte, bei denen der Staubbehälter nach einem Zimmer schon voll ist, würde ich ihn nicht empfehlen, da er nicht oft genug zum Entleeren ans Dock fährt. Nach meiner Erfahrung macht er das sogar nur, wenn man es explizit in der App in Auftrag gibt.
Positiv ist auch seine Eigenheit, sich wieder zu befreien, wenn er über irgendwelche hohen Stufen gefahren ist. Dagegen neigt er mehr als andere dazu, Kabel einzusammeln – selbst dicke Verlängerungskabel.
Aber da das Set aus dem Imou L11 Pro inklusive der Auto-Entleerungsstation nur etwas mehr kostet, als eine Entleerungsstation ohne Staubsauger bei anderen Marken, ist es ein schönes Gerät für Leute, die vom Budget her beschränkt sind.
Wenn ihr euch den Imou L11 Pro anschauen möchtet, findet ihr ihn hier bei Amazon oder über diese Produktbox:
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Ersatz-Wischtücher- und Staubsaugerbeutel von Imou
Die Staubsaugerbeutel für den Imou L11 sind dagegen nicht ganz so preiswert, denn man muss fast 5 Euro pro Beutel auf den Tisch legen. Und auch die Wischtücher sind nicht unbedingt ein Schnäppchen. Das sollte man bei der Anschaffung vielleicht noch im Hinterkopf behalten.
- Imou 30 pcs Einweg-Reinigungsbecher mit Roboter-Staubsauger L11
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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